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Roggendorf-Sandgrube

Steckbrief

Fundstellenpfad

Österreich / Niederösterreich / Horn, Bezirk / Röschitz / Roggendorf / Roggendorf-Sandgrube

Aufschlussbeschreibung

historischer Sandabbau

Fundstellentyp

Kies-,Sand-,Ton-Grube

Geologie

marine untermiozäne Sedimente, Eggenburgium

Letzter Besuch

2014

Topographische Karte

ÖK 22 Hollabrunn

Verkürzte Mineralienatlas URL

https://www.mineralienatlas.de/?l=33419
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Verkürzte Pfadangabe

Roggendorf-Sandgrube, Roggendorf, Röschitz, Horn, Niederösterreich, AT
Nützlich für Bildbeschreibungen und Sammlungsbeschriftungen

Wichtig: Vor dem Betreten dieser wie auch anderer Fundstellen sollte eine Genehmigung des Betreibers bzw. Besitzers eingeholt werden. Ebenso ist darauf zu achten, dass während des Besuches der Fundstelle die erforderlichen Sicherheitsvorkehrungen getroffen und eingehalten werden.

Weitere Funktionen

Bilder mit Lokationsbezug (6 Bilder gesamt)

Roggendorf Sandgrube
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Roggendorf Sandgrube
Blick durchs Gitter in die "Muschelhöhle"; Roggendorf, Bez. Horn, NÖ; 2014.
Copyright: oliverOliver; Beitrag: oliverOliver
Fundort: Österreich/Niederösterreich/Horn, Bezirk/Röschitz/Roggendorf/Roggendorf-Sandgrube
Bild: 1399910902
Lizenz: Nur zur Mineralienatlas-Projekt-Verwendung
Roggendorf Sandgrube

Blick durchs Gitter in die "Muschelhöhle"; Roggendorf, Bez. Horn, NÖ; 2014.

Copyright: oliverOliver
Beitrag: oliverOliver 2014-05-12
Roggendorf Sandgrube
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Roggendorf Sandgrube
Absperrgitter vor der "Muschelhöhle"; Roggendorf, Bez. Horn, NÖ; 2014.
Copyright: oliverOliver; Beitrag: oliverOliver
Fundort: Österreich/Niederösterreich/Horn, Bezirk/Röschitz/Roggendorf/Roggendorf-Sandgrube
Bild: 1399910941
Lizenz: Nur zur Mineralienatlas-Projekt-Verwendung
Roggendorf Sandgrube

Absperrgitter vor der "Muschelhöhle"; Roggendorf, Bez. Horn, NÖ; 2014.

Copyright: oliverOliver
Beitrag: oliverOliver 2014-05-12
Sandgrube Roggendorf
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Sandgrube Roggendorf
Tafel beim Geopunkt "Muschelhöhle", Roggendorf, NÖ.
Copyright: oliverOliver; Beitrag: oliverOliver
Fundort: Österreich/Niederösterreich/Horn, Bezirk/Röschitz/Roggendorf/Roggendorf-Sandgrube
Bild: 1399640555
Lizenz: Nur zur Mineralienatlas-Projekt-Verwendung
Sandgrube Roggendorf

Tafel beim Geopunkt "Muschelhöhle", Roggendorf, NÖ.

Copyright: oliverOliver
Beitrag: oliverOliver 2014-05-09

Ausführliche Beschreibung

Fundstelle
Bei der ehemaligen Roggendorfer Sandgrube handelt es sich um einen Komplex künstlicher "Höhlen" (Krampuslucke, Roggendorfer Durchgangshöhle, Kaninchengrube) und zugehöriger Strukturen. Entgegen anderslautender Meinungen handelt es sich dabei um keine natürlichen Höhlen, sondern um anthropogene Strukturen infolge des Sandabbaues, die am Hang bzw. an der Hangkante oberhalb des Maigner Baches - bzw. eines Zuflusses zu diesem - liegen. Die Reste der Grube befinden sich unmittelbar südlich eines Fahrweges von Roggendorf nach Röschitz, eine weitere, im Gelände kaum noch erkennbare kleine Grube nördlich des Weges gehört ebenfalls zu diesem Komplex.

historischer Abbau
Abgebaut wurde ein feiner weißer bis hell graubrauner Sand, der direkt auf dem Kristallin aufliegt, und von einer teils mächtigen Deckschicht aus verfestigtem Kalksandstein überlagert wird. Wie heute im Gelände manchmal noch deutlich sichtbare, teils nur noch erahnbare Hangkanten/Geländestufen andeuten, scheint der Abbau, dem Hanganstieg folgend, in mehreren Etagen erfolgt (vorangeschritten?) zu sein.
Nach der Abbaumethode dürften die Gruben/Höhlen aus dem (Spät-) Mittelalter und der frühen Neuzeit stammen: die Sandgewinnung erfolgte - zumindest teilweise - "untertage", indem die harte Deckschicht untergaben/unterhöhlt wurde. Dolinenartige Strukturen und enorme, in Versturzlage befindliche Deckschichtplatten werfen dabei die Frage auf, ob eventuell nach Erreichen einer gewissen Abbautiefe (bzw. wenn die Strecken und Weitungen schon sehr oder zu weit vorangetrieben waren) die Deckschichten zwecks Risikominimierung absichtlich zum Einsturz gebracht worden sein könnten.
Vermutlich wurde zum Teil auch der Kalksandstein genutzt, allerdings gibt es in der Schichtfolge lediglich eine Bank von guter bzw. abbauwürdiger Qualität. Die Halden aus Sandsteinschutt, welche auch Blöcke des guten Materials aufweisen, sowie vor allem die durch die Abbauarbeiten entstandenen Höhlenstrukturen zeigen aber deutlich, dass der Abbau vorwiegend dem Sand galt.

heutiger Zustand
Das Gelände war zwischenzeitlich völlig verwachsen, wurde aber vor einigen Jahren (um 2009) zum Erlebnispunkt / Geopunkt "Röschitzer Muschelhöhle" umgestaltet. Nicht, wie man vielleicht annehmen könnte, bei den "Umbauarbeiten" zur touristischen Vermarktung im Rahmen des "Themenweges Röschitz" wurden die historisch wertvollen, aufgrund bereits früherer Umgestaltungen ohnehin nur mehr teilweise erhaltenen Spuren dieser Abbaumethode zerstört, sondern durch eine unmittelbar vorangegangene illegale Bagger-Grabung eines privaten Sammlers (Dank an R. Roetzel für diese Information). Heute sind diese Abbauspuren (wohl aus Sicherheitsgründen) großteils zugeschüttet/planiert (bzw. die Zugänge einiger "Höhlen" mit großen Steinblöcken verfüllt) oder durch die Baggerarbeiten überhaupt zerstört. Lediglich ein erhaltener "Höhleneingang" wurde mit einer Absperrung gesichert und wird nun als "Muschelhöhle" präsentiert. Das ursprüngliche Abbaugebiet war aber weitaus größer, wie heute bei genauer Geländebeobachtung (und auch am 3D-Geländescan) noch zu erkennen ist.
Auf der Erläuterungstafel vor der "Muschelhöhle" wird für diesen Grubenkomplex fälschlicherweise (und wohl absichtlich, um Besucher von dort fernzuhalten) die "Patellenhöhle" mit angeführt. Diese war zwar ein gleichartiger Abbau, gehört jedoch nicht direkt zu diesem Komplex, sondern liegt etwas weiter südöstlich. Aufgrund der dort fehlenden Vermarktung sind bei ihr jedoch die eindrucksvollen Abbauspuren weitaus besser erhalten und deutlicher im Gelände erkennbar. (Anm.: dort beobachtete Strukturen sind daher bei der Beschreibung hier mit eingeflossen)

Geologie
Der feine Sand weist auf ein ruhiges Ablagerungsmilieu hin, während der (diskordant??) überlagernde, extrem fossilreiche Kalksandstein teils sehr grobe Komponenten enthält (Granit- und Quarzgerölle bis Faustgröße, vereinzelt bis Kopfgröße) und daher direkt einer Brandungszone entstammen dürfte. Besonders bei der Patellenhöhle ist für die hangenden Schichten die Bezeichnung "Kalksandstein" kaum noch angebracht - dort handelt es sich eher schon um groben, kalkig verfestigten Kristallingrus.

oliverOliver

Gesteinsbilder (1 Bilder gesamt)

Roggendorf Sandgrube
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Roggendorf Sandgrube
Fossilreicher Kalksandstein der Deckschichten; Roggendorf, Bez. Horn, NÖ; 2014.
Copyright: oliverOliver; Beitrag: oliverOliver
Fundort: Österreich/Niederösterreich/Horn, Bezirk/Röschitz/Roggendorf/Roggendorf-Sandgrube
Gestein: Kalksandstein
Bild: 1399911730
Lizenz: Nur zur Mineralienatlas-Projekt-Verwendung
Roggendorf Sandgrube

Fossilreicher Kalksandstein der Deckschichten; Roggendorf, Bez. Horn, NÖ; 2014.

Copyright: oliverOliver
Beitrag: oliverOliver 2014-05-12
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Gesteine (Anzahl: 3)

Fossilbilder (2 Bilder gesamt)

Landschildkröte
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Landschildkröte
Panzer einer Landschildkröte („Testudo antiqua noviciensis"), in die marinen Sedimente eingeschwemmt. Roggendorf, NÖ; Untermiozän, Eggenburgium. Abguss ausgestellt im Krahuletzmuseum Eggenburg (Original im NHM Wien).
Copyright: oliverOliver; Beitrag: oliverOliver
Sammlung: Krahuletzmuseum
Fundort: Österreich/Niederösterreich/Horn, Bezirk/Röschitz/Roggendorf/Roggendorf-Sandgrube
Fossil: Testudines
Bild: 1399402547
Lizenz: Nur zur Mineralienatlas-Projekt-Verwendung
Landschildkröte

Panzer einer Landschildkröte („Testudo antiqua noviciensis"), in die marinen Sedimente eingeschwemmt. Roggendorf, NÖ; Untermiozän, Eggenburgium. Abguss ausgestellt im Krahuletzmuseum Eggenburg (Ori...

Sammlung: Krahuletzmuseum
Copyright: oliverOliver
Beitrag: oliverOliver 2014-05-06
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Turritella terebralis
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Turritella terebralis
Turmschnecke, L. des Steinkerns 5 cm; Untermiozän, Eggenburgium, Zogelsdorf-Fm; Roggendorf bei Röschitz, Bez. Horn, NÖ; Fund 2009.
Copyright: oliverOliver; Beitrag: oliverOliver
Sammlung: R. Thomas
Fundort: Österreich/Niederösterreich/Horn, Bezirk/Röschitz/Roggendorf/Roggendorf-Sandgrube
Fossil: Turritella terebralis
Bild: 1392392893
Lizenz: Nur zur Mineralienatlas-Projekt-Verwendung
Turritella terebralis

Turmschnecke, L. des Steinkerns 5 cm; Untermiozän, Eggenburgium, Zogelsdorf-Fm; Roggendorf bei Röschitz, Bez. Horn, NÖ; Fund 2009.

Sammlung: R. Thomas
Copyright: oliverOliver
Beitrag: oliverOliver 2014-02-14
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Fossilien (Anzahl: 9)

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Referenz- und Quellangaben, Literatur

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IDs

GUSID (Globale ID als Kurzform) fXmqAr2U5kSVwhquna3l4w
GUID (Globale ID) 02AA797D-94BD-44E6-95C2-1AAE9DADE5E3
Datenbank ID 33419