Mineralienatlas - Fossilienatlas
Steckbrief
Deutschland / Sachsen / Sächsische Schweiz-Osterzgebirge, Landkreis / Dippoldiswalde / Obercarsdorf | ||
Ortsteil von Dippoldiswalde mit 850 Einwohnern. |
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Lesesteine auf Feldern N des Ortsausganges. |
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Gebiet |
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Schlottwitzer Störungszone. Kleine Gangzone innerhalb der Biotit- oder Muskovitgneise. |
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Verkürzte Mineralienatlas URL |
https://www.mineralienatlas.de/?l=48914 |
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Verkürzte Pfadangabe |
Obercarsdorf, Dippoldiswalde, Sächsische Schweiz-Osterzgebirge, Sachsen, DE |
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Wichtig: Vor dem Betreten dieser wie auch anderer Fundstellen sollte eine Genehmigung des Betreibers bzw. Besitzers eingeholt werden. Ebenso ist darauf zu achten, dass während des Besuches der Fundstelle die erforderlichen Sicherheitsvorkehrungen getroffen und eingehalten werden. |
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Bilder mit Lokationsbezug (1 Bilder gesamt)
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Stollenmundloch des Tiefen Pöbler Hauptstolln Stollenmundloch des Tiefen Pöbler Hauptstolln bei Obercarsdorf, Aufnahme 1999. Copyright: Doc Diether; Beitrag: Doc Diether Fundort: Deutschland/Sachsen/Sächsische Schweiz-Osterzgebirge, Landkreis/Dippoldiswalde/Obercarsdorf/Tiefer Pöbler Hauptstolln Bild: 1677244842 Lizenz: Nur zur Mineralienatlas-Projekt-Verwendung |
Stollenmundloch des Tiefen Pöbler Hauptstolln |
Stollenmundloch des Tiefen Pöbler Hauptstolln bei Obercarsdorf, Aufnahme 1999. |
Copyright: | Doc Diether |
Beitrag: Doc Diether 2023-02-24 |
Ausführliche Beschreibung
Achate als Lesesteinfunde von ObercarsdorfObercarsdorf befindet sich im Osterzgebirge bei Dippoldiswalde im Tal der Roten Weißeritz. Die fündigen Flächen sind über mehrere Felder um den Ort verteilt. Die Größe der Fundstücke ist entsprechend der Fundbereiche unterschiedlich, beträgt aber im Durchschnitt 5-10cm. Es handelt sich hier um Gangachate, wobei oftmals nur halbe Gang- bzw. Bruchstücke zu finden sind. Viele Stücke sind kleiner und können, wenn überhaupt, nur angeschliffen oder getrommelt werden. Faustgroße Stücke und größer sind selten. Auch wird dann das Verhältnis der Achatlagen zur Steingröße ob der geringen Breite im Gesamtbild unattraktiver, da der Zwischenraum zudem oftmals aus relativ unstrukturiertem Quarz oder Trümmerstücken mit Hämatit besteht. Komplette Gangstücke in entsprechender Größe sind bei einigen Typen selten und absolute Glückssache. Man findet auch oft Bruchstücke, bei denen der Abbruch genau im Achatband erfolgt ist. Es kommen bezüglich des Fundpunktes und des Gangtypes auch absolute Exoten vor, welche sich keinem bekannten Gangtyp zuordnen lassen. Bei den meisten Achaten eines Fundbereiches allerdings sind die Unterschiede in der Abfolge minimal, sodaß eine Zuordnung zu den jeweiligen Haupttypen einfach ist. Insgesamt kann man Parallelen der Achatgenese bei Gangachaten u.a. in der Art der Farbwechsel innerhalb der Achatbänder und der Änderung der Abstände durch zwischengelagerte Quarzbänder zu den gängigen Achaten vom Müglitztal (z.Bsp. vom Roten Felsen) erkennen. Nur das die Fundstücke bei weitem nicht die Größe erreichen. Anhand der Vielfältigkeit der Achate liegt es nahe, von einem Gangschwarm auszugehen. Trümmerbildungen sind hier wie bei allen anderen Fundorten im Osterzgebirge ebenfalls bei allen Typen der verschiedenen Fundbereiche vorhanden. Da die Gangstücke schwerer sind als das Umgebungsgestein, waren im südöstlichen Fundbereich die Gangstücke mit Achatanteil meist nur am höher gefühlten Gewicht zur Größe in der Hand als solche zu vermuten, da man äußerlich die Achatbänderung kaum erkennen konnte. Die Überraschung kam also erst nach dem Sägen, welche Bänderung sich denn im Fundstück verbirgt. Die Achate von Obercarsdorf zeichnet eine teilweise auffällige Farbintensität aus, da sich bei einigen Gangtypen speziell auf den Feldern südöstlich hauptsächlich weisse und rote Bänderungen mehrlagig abwechseln können. Auch kann man schön leuchtende rot/orange Bänderungen vorfinden. Ein Achattyp wurde in der Lapis 2002/3 von M. Lüttich auch als Korallenachat bezeichnet. Bei bestimmten Spezies kommen auch bläulich erscheinende Lagen vor. Amethyst ist nur bei einigen Gangtypen anzutreffen, und wenn, dann in relativ blasser Ausbildung. Meist fehlt der Amethyst in den Abfolgen aber vollständig. Reine Quarzgangstücke oder Teile mit 2-3mm großen Kristallrasen hat man auch immer mal wieder in der Hand, teilweise im Schnittbild entsprechend der Gangausbildung strukturiert und auch mit dünnen Hämatitlinien zoniert. Fein gebänderter Baryt war z.Bsp. auf den südöstlichen Feldern in erhöhter Anzahl zu finden, ist aber allgemein auch auf den anderen Feldern vorhanden. Die Felder wurden die letzten Jahre intensiv besammelt, sodaß die Funddichte bei weitem nicht mehr so ist wie noch vor 15 bis 20 Jahren. Um nicht zu sagen, es liegt fast nichts mehr einfach so da. Die Flächen müssen schon sehr genau abgesucht werden, um noch einen sammlungswürdigen Fund zu machen. Es gibt keine Garantie, bei jedem Sammelbesuch was zu finden. Das resultiert auch aus der veränderten Bodenbearbeitung der Ackerflächen, da z.Bsp. weniger gepflügt wird oder das die Äcker platt gewalzt werden, um die Schnittwerke der Maschinen beim Mähen nicht zu beschädigen. Dadurch wird immer weniger neues Material ans Tageslicht befördert. Auch sind die Zeitfenster zum Sammeln generell immer kürzer geworden. Und letztlich wurden und werden auch Flächen in Weideland umgewandelt. Aktuell Stand 5/2022 werden das Nordfeld und auch das Südostfeld nicht mehr als Ackerfläche genutzt. Es ist zum verzweifeln.
Die unten gezeigten Achate wurden im Zeitraum der letzten 15 Jahre gesammelt. Die Fundzonen der verschiedenen Gangtypen sind größtenteils auf wenige dutzend Meter begrenzt. Allerdings wurden einige Achate vom gleichen Gangtyp wiederum in Entfernungen von ca. 80 Metern gefunden, wobei die Fundstücke generell gerundete Kanten haben. Es gibt auch Beispiele von leicht abgerollten Stücken, welche in einer Entfernung von ca. 400 bis 500 Metern Abstand zur Originalfundzone gefunden wurden, was auf eine Umlagerung durch eiszeitbedingten Transport schließen läßt. Den eindeutigen Beweis des eiszeitlichen Abtransports von Gesteinsmaterial vom Fundgebiet sogar bis ins Elbtal erbringt der abgebildete Achat im Achate III Buch vom Bodeverlag auf Seite 200/2. Ein typischer Achat von Obercarsdorf, gefunden lt. Angabe in einer Sandgrube bei Coswig (ich nehme an das Coswig bei Dresden?). Als Vergleich zu meinen Funden siehe die beiden hier eingebundenen Bilder. Die Mächtigkeit des Eisschildes während des südlichsten Gletschervorstosses zur Elster-Kaltzeit erreichte eine Höhe von bis zu über 400 Metern, was teilweise der Höhenlage der Felder entspricht. Vorstellbar ist im Gebiet des oberen Tales der roten Weißeritz auch ein durch die Eisbarriere entstandener Eisstausee. Durch mehrmalige Eisvorstöße und wiederum dessen Abtauen in den Warmzeiten wurden zudem enorme Schmelz- bzw. Flutwässer freigesetzt, welche einen Transport von Gesteinsmassen der oberen Bodenschichten ermöglichte. Ein Versuch, an einer Stelle mit großer Funddichte durch Graben anstehendes Material zu finden war ohne Erfolg. Es ist anzunehmen, das hier an vielen Stellen wie oben beschrieben in den oberen Bodenschichten eine Umlagerung stattgefunden hat. Das erklärt auch die Streuung markanter Achattypen über eine größere Fläche. Die momentan eingestellten Bilder spiegeln nur einen Teil der vielen verschiedenen Achate wieder. Etliche Stücke warten noch auf ihre Bearbeitung, um dann hier gezeigt zu werden. Eventuelle Tauschanfragen können gerne über eine PM an mich gestellt werden. Autor: Kachat |
Mineralbilder (32 Bilder gesamt)
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Achat Obercarsdorf Felder (Südost) bei Obercarsdorf, Größe ca. 7x5cm Copyright: Arndt Kaden; Beitrag: Kachat Fundort: Deutschland/Sachsen/Sächsische Schweiz-Osterzgebirge, Landkreis/Dippoldiswalde/Obercarsdorf Mineral: Achat Bild: 1609607176 Lizenz: Nur zur Mineralienatlas-Projekt-Verwendung |
Achat Obercarsdorf |
Felder (Südost) bei Obercarsdorf, Größe ca. 7x5cm |
Copyright: | Arndt Kaden |
Beitrag: Kachat 2021-01-02 |
Mehr | MF |
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Achat Felder (Südost) bei Obercarsdorf, Größe 5,5 x 4cm Copyright: Arndt Kaden; Beitrag: Kachat Sammlung: Arndt K. Fundort: Deutschland/Sachsen/Sächsische Schweiz-Osterzgebirge, Landkreis/Dippoldiswalde/Obercarsdorf Mineral: Achat Bild: 1624037661 Lizenz: Nur zur Mineralienatlas-Projekt-Verwendung |
Achat |
Felder (Südost) bei Obercarsdorf, Größe 5,5 x 4cm |
Sammlung: | Arndt K. |
Copyright: | Arndt Kaden |
Beitrag: Kachat 2021-06-18 |
Mehr | MF |
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Achat Felder (Südost) bei Obercarsdorf, Größe ca. 5x12cm Copyright: Arndt Kaden; Beitrag: Kachat Fundort: Deutschland/Sachsen/Sächsische Schweiz-Osterzgebirge, Landkreis/Dippoldiswalde/Obercarsdorf Mineral: Achat Bild: 1562189998 Wertung: 9 (Stimmen: 1) Lizenz: Nur zur Mineralienatlas-Projekt-Verwendung |
Achat |
Felder (Südost) bei Obercarsdorf, Größe ca. 5x12cm |
Copyright: | Arndt Kaden |
Beitrag: Kachat 2019-07-03 |
Mehr | MF |
Mineralien (Anzahl: 2)
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Gesteine (Anzahl: 1)
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Referenz- und Quellangaben, Literatur
Literatur:
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IDs
GUSID (Globale ID als Kurzform) | k19_ACEeWUKigOqSHNQDcQ |
GUID (Globale ID) | 007F5F93-1E21-4259-A280-EA921CD40371 |
Datenbank ID | 48914 |