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Zuckmantel (Zlaté Hory)

Steckbrief

Fundstellenpfad

Tschechien / Olmütz (Olomoucký kraj) / Freiwaldau (Jesenik), Bezirk / Zuckmantel (Zlaté Hory)

Anfahrtsbeschreibung

Nahe der polnischen Grenze.

Aufschlussbeschreibung

Erz-Distrikt als Teil des metamorphisierten Devonischen vulkano-sedimentären Komplex. Stratabound sulfidische Erzkörper (Gold-haltig) Mit vorherrschendem Pyrit.

Geologie

Geologisch sehr komplex. Vererzung befindet sich in devonischen Quarziten. Sie bilden zusammen mit Metavulkaniten und anderen Gesteinen ein Antiklinorium mit NW-SO streichender, nach S einfallender Achse. Eine Cu-Mineralisation ist in tieferen, eine Zn-Pb-Vererzung in höhrern Lagen der Quarzite lokalisiert. Vererzung ist überwiegend in Form von Imprägnationen ausgebildet; es gibt aber auch derbe Erze wie Pyrit, Pyrrhotin, sowie Sphalerit,Galenit, Chalkopyrit. Gold als interessierendes Haupterz ist Im W-Teil am weitesten verbreitet. In einigen Teilen der LS gab es eine gut ausgebildete Oxidationszone. Sekundäre alluviale Goldseifen liegen N der primären LS.

GPS-Koordinaten

Zuckmantel (Zlaté Hory) (Ort)



Zuckmantel (Zlaté Hory) (Ort)

WGS 84: 
Lat.: 50.26421674° N, 
Long: 17.39839554° E
WGS 84: 
Lat.: 50° 15' 51.18" N,
   Long: 17° 23' 54.224" E
Regionale Wetter Information, Macrostrat geologische Karten

Verkürzte Mineralienatlas URL

https://www.mineralienatlas.de/?l=1326
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Verkürzte Pfadangabe

Zuckmantel, Freiwaldau, Olmütz, CZ
Nützlich für Bildbeschreibungen und Sammlungsbeschriftungen

Wichtig: Vor dem Betreten dieser wie auch anderer Fundstellen sollte eine Genehmigung des Betreibers bzw. Besitzers eingeholt werden. Ebenso ist darauf zu achten, dass während des Besuches der Fundstelle die erforderlichen Sicherheitsvorkehrungen getroffen und eingehalten werden.

Weitere Funktionen


Weitere Sammlungsobjekte finden Sie im Geolitho Museum

Ausführliche Beschreibung

Das Altvatergebirge war sehr reich an Gold-, Silber-, Kupfer-, Blei- und Zink-Lagerstätten, was schon sehr früh Bergleute anlockte. So fand man Überreste eines alten hölzernen Troges zum Goldwaschen, der auf ein Alter von 3500 Jahren eingeschätzt wurde. Die Gold- und Buntmetall-Lagerstätte Zuckmantel ist die bedeutendste in der Gegend. Durch die grenznahe Lage war ein Streit der Länder-Zugehörigkeit vorprogrammiert.

Man nimmt an, dass schon im 10. und 11. Jh. Goldseiferei betrieben wurde. Die Stadt wurde 1263 gegründet. Alte Urkunden erwähnen 60 m tiefe Gruben und Erbstollen. Ein Boom setzte nach 1474 ein. Im 16. Jh. waren alle wichtigen Gruben des Reviers in Förderung. Das nächste Kapitel des Bergbaus war der Abbau vererzter Sedimentschichten, wobei der bedeutendste Stollen der "Dreikönigsstollen" war. Sein Mundloch liegt in Polen. Nach 45 Jahren Auffahrung hatte er eine Länge von fast 6 km. Die Kosten beliefen sich auf 90.000 Taler!

Ein anderer wichtiger Grubenbau war der Schacht "Weiche Zeche", der in 100 m Tiefe Funde von nuggetartigen Gold-Aggregaten mit einem Gewicht von 1780 kg im Jahre 1590 und 1386 kg im Jahre 1591 brachte. Die gesamte Goldmenge aus der sekundären Lagerstätte betrug ca. 4250 kg. Der Hauptabbau der primären Erze fand am Hackelberg (Pricna) SW von Zuckmantel statt. Ein 200 m tiefer und 1 km langer Abbau wurde im 16. Jh. erwähnt. In einigen Gruben förderte man noch Kupfer.

Einem Niedergang folgte eine Wiederbelebung nach 1650. Aber auch mit aufwändigen Wasserkünsten gelang es nicht, die Gruben befriedigend zu entwässern, sodass nur oberflächennahe Bereiche bearbeitet werden konnten. Der Bergbau war unprofitabel, sodass die Stadt 1753 die Bergstadt-Rechte verlor. Kleinere Versuche zur Belebung im 18. und 19. Jh. förderten auch Pyrit und Chalkopyrit. Die letzte Phase des Bergbaus war von 1952 bis 1993. Mehrere alte Stollen wie den "Blaustollen" (Modra Stollen), den "Alt Hackelberg Stollen", den Stollen "Josef", "Barbora", "Sarkander" und "Postovni" wurden aufgewältigt. Der "Mir"-Stollen wurde neu aufgefahren. Von 1991 bis 1993 konnte eine reiche primäre Goldvererzung aus dem "Mir-Stollen" gefördert werden. Trotz berechneter Reserven in Höhe von fast 10 t Gold war 1993 das wirtschaftliche Ende.

2 Typ-Minerale des Stilpnomelans liegen in der Museums-Sammlung des Min. Instituts in Breslau. Als Fundstelle wird "Obergrund bei Zuckmantel" genannt.

Historische Fundhinweise für Schwertmannit in 'Obergrund' (heute: Horni Udoli) bei Schwertmann und Vojt.

Mineralbilder (33 Bilder gesamt)

Sphalerit
Aufrufe (File:
1575473341
): 163
Sphalerit
Zlate Hory, Sphalerit, Bildbreite 2,2 mm, gefunden 02.10.2019
Copyright: Hartmut Stöckle; Beitrag: Hartmut Stöckle
Sammlung: Hartmut Stöckle
Fundort: Tschechien/Olmütz (Olomoucký kraj)/Freiwaldau (Jesenik), Bezirk/Zuckmantel (Zlaté Hory)/Blauer Stollen (Modra Stola)
Mineral: Sphalerit
Bild: 1575473341
Lizenz: Nur zur Mineralienatlas-Projekt-Verwendung
Sphalerit

Zlate Hory, Sphalerit, Bildbreite 2,2 mm, gefunden 02.10.2019

Sammlung: Hartmut Stöckle
Copyright: Hartmut Stöckle
Beitrag: Hartmut Stöckle 2019-12-04
Mehr   MF 
Gold auf Quarz
Aufrufe (File:
1543227743
): 193
Gold auf Quarz
Zlate Hory, Olmütz, Tschechien; 31x29x16mm; Typisch körnig-drahtiges Gold auf durch Limonit bräunlich gefärbter Quarz-Matrix;
Copyright: Otmar Wallenta; Beitrag: Mineralien-Reicht
Sammlung: Otmar Wallenta
Fundort: Tschechien/Olmütz (Olomoucký kraj)/Freiwaldau (Jesenik), Bezirk/Zuckmantel (Zlaté Hory)
Mineral: Gold
Bild: 1543227743
Lizenz: Nur zur Mineralienatlas-Projekt-Verwendung
Gold auf Quarz

Zlate Hory, Olmütz, Tschechien; 31x29x16mm; Typisch körnig-drahtiges Gold auf durch Limonit bräunlich gefärbter Quarz-Matrix;

Sammlung: Otmar Wallenta
Copyright: Otmar Wallenta
Beitrag: Mineralien-Reicht 2018-11-26
Mehr   MF 
Brochantit
Aufrufe (File:
1575473078
): 149
Brochantit

Zlate Hory, Brochantit, Bildbreite 1,2 mm, gefunden 02.10.2019

Sammlung: Hartmut Stöckle
Copyright: Hartmut Stöckle
Beitrag: Hartmut Stöckle 2019-12-04
Mehr   MF 

Mineralien (Anzahl: 103)

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ZurücksetzenAgAlAsAuBaBiBCaCCdClCuFFeHKMgMnMoNaOPPbSiSSbSrTeTiYZn
Cronstedtitr
Melion, J. (1903).
(Olmütz (Olomoucký kraj)/Freiwaldau (Jesenik), Bezirk/Zuckmantel (Zlaté Hory))
M
'Joséit'r
Petr Paulis (2001): Die interessanten mineralogischen Fundstellen in Mähren und Schlesien; Kuttna, Kutná Hora, 69-73
(Olmütz (Olomoucký kraj)/Freiwaldau (Jesenik), Bezirk/Zuckmantel (Zlaté Hory))
M
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Gesteine (Anzahl: 7)

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Gestein ? -> Vorkommen fragwürdig

Aktualität: 27. Mar 2024 - 13:59:37

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Referenz- und Quellangaben, Literatur

Literatur:

  • Lowag, J. (1898). Die Magneteisenerz-Gruben „Tobias" und „Melchior" bei Niedergrund und Zuckmantel in Österr. Schlesien. Montanztg. 5. Graz 427.
  • Lowag, J. (1901). Die Bergwerke am Alt-Hackelsberge bei Zuckmantel in Österr.-Schlesien. Montanztg. 8. Graz, Nr.24, 609-10.
  • Lowag, J. (1901). Das Bergwerk Blauer Stollen bei Zuckmantel. Montanztg. 8. Graz, Nr. 18.
  • Melion, J. (1903). Über das Vorkommen von Cronstedtit bei Zuckmantel in Schlesien. Landw. Zs. fiir Österr.-Schlesien. Troppau 337.
  • Günter Strübel & Siegfried H. Zimmer (1990). Mineralfundorte in Europa. Enke Verlag, Stuttgart. 243 S. S.203.
  • Schwertmann, U. und Fojt, B. (1996). Schwertmannit - ein neues Mineral und seine Geschichte. Lapis, Jg.21, Nr.5, S.33.
  • Petr Paulis (2001): Die interessanten mineralogische Fundstellen in Mahren und Schlesien; Kuttna, Kutná Hora, S. 68-73
  • Mücke, A. (2015). Geologie, Mineralogie, Lagerstätten sowie Sehenswürdigkeiten - entdeckt bei Wanderungen durch das Altvatergebirge/Tschechische Republik. Aufschluss, Jg.66, H.1, S.3-30.
  • Litochleb, J. & J. Sejkora (2015). Goldfunde aus Tschechien und der Slowakei im Nationalmuseum Prag (II). Lapis, Jg.40, H.2, S.23-35.

Quellenangabe

IDs

GUSID (Globale ID als Kurzform) Zgi12rYuXECsEHDiP3EexA
GUID (Globale ID) DAB50866-2EB6-405C-AC10-70E23F711EC4
Datenbank ID 1326