https://www.mineralbox.biz
https://www.mineral-bosse.de
https://www.mineraliengrosshandel.com
https://www.edelsteine-neuburg.de
'._('einklappen').'
 

Manganerzrevier Oehrenstock

Steckbrief

Fundstellenpfad

Deutschland / Thüringen / Ilm-Kreis / Langewiesen / Oehrenstock / Manganerzrevier Oehrenstock

Aufschlussbeschreibung

Gelände über viele Jahrzehnte umgegraben, Restfunde auf Haldenresten und Lesesteinfunde (Felder)

Zugangsbeschränkungen

Mit der geplanten Erweiterung zum Biosphärenreservat Mittlerer Thüringer Wald ist diese Fundstelle leider nicht mehr zugänglich

Letzter Besuch

06.2012

Verkürzte Mineralienatlas URL

https://www.mineralienatlas.de/?l=25673
Bitte fühlen Sie sich frei auf diese Seite zu verlinken.

Verkürzte Pfadangabe

Manganerzrevier Oehrenstock, Oehrenstock, Langewiesen, Ilm, Thüringen, DE
Nützlich für Bildbeschreibungen und Sammlungsbeschriftungen

Wichtig: Vor dem Betreten dieser wie auch anderer Fundstellen sollte eine Genehmigung des Betreibers bzw. Besitzers eingeholt werden. Ebenso ist darauf zu achten, dass während des Besuches der Fundstelle die erforderlichen Sicherheitsvorkehrungen getroffen und eingehalten werden.

Weitere Funktionen


Weitere Sammlungsobjekte finden Sie im Geolitho Museum

Ausführliche Beschreibung

Die Manganerzlagerstätte Oehrenstock setzt im Oehrenstocker Tuff auf. Die Gänge, meist sehr schmal und nur selten tiefer als 25-35 m (Ausnahme die Grube Luthersteufe), bestehen meist aus brekziösem Material, in welchem Pyrolusit, Hausmannit und Hartmanganerze endweder eingebettet in Baryt oder Calcit und Nebengestein verkittend oder lose in Berglehm gebettet vorkommen. Das Vorkommen der Manganerze hat Oehrenstock zu Weltruf gebracht, so doch hier die besten Hausmannitkristalle von alten Abbauen am Tragberg und dem Grubenfeld Morgensonne vorkamen. Aber auch die schönen Pseudomorphosen von Pyrolusit nach Calcit, aber auch Pseudomorphosen von Hausmannit nach Manganit/Pyrolusit und andere stehen in vielen Sammlungen aller Welt. Schon Haidinger und Zerrenner beschrieben diese Pseudomorphosen.

Was die Mineralisation anbetrifft, so ist soviel zu sagen: wahrscheinlich bestand die Grundmasse aus Manganit und Kristallbraunit, durch welche sich durch wiederholte Lösungen und tektonische Beanspruchungen der Gänge eine langsame Umwandlung der Manganerze in die heute bekannten Minerale Pyrolusit, auch Ramsdellit (!), Braunit, Hausmannit, Kryptomelan und Hollandit erfolgte. So ist es nicht verwunderlich, dass Pseudomorphosen auftraten. Baryt und Calcit wurden gleichzeitig mit abgeschieden und somit ist ein Verdrängen von Manganerzen nach besonders Calcit nachvollziehbar. Was jedoch das Auftreten von Hämatit in den meist oberen Teufen der Gänge anbetrifft, so ist der Verweis auf das Arlesberger Revier nicht falsch. Viele Autoren haben versucht eine minerologische Beschreibung der Gänge in Oehrenstock, meist sehr wissenschaftlich zu veröffentlichen, jedoch habe ich da beim Lesen der Schriften so manchmal meine Zweifel, da ich doch von geborgenen Stufen andere Ansichten gewonnen habe.

Zur Entstehung der Manganerzgänge in Oehrenstock und Arlesberg: Ursprung ist der Zechsteinkalk, welcher bei seiner Abtragung die mangan- und eisenhaltigen Lösungen in die offenen und zum Teil mit Calcit und Baryt gefüllten Spalten gespühlt hat. Die Erze haben sich so gebildet, wie es die momentane Situation zu ließ. Und wenn geschrieben wird Kryptomelan hat sich von Hollandit verdrängen lassen und umgekehrt, so sollte man doch beachten, dass die Lösungszufuhr von Barium und Kalium durchaus variieren konnte und somit natürlich Kryptomelan und Hollandit lagenförmig und sich auch durchdringend abgeschieden haben können.

Natürlich erscheinen so manche Hausmannite unter dem Mikroskop, eingebettet in Baryt recht nadelig, also nach oben wachsend, aber ist dies doch der gerade mineralogischen Abfolge zu verdanken und nicht einem Begriff "Nadelhausmannit". Die momentan vorherschenden Bedingungen ließen ein geordnetes Kristallwachstum einfach nicht zu und so wuchsen die Kristalle in einem gestrecken Wachstum.

Es gibt leider keinen Manganit mehr in Oehrenstock. Alles ist in Pyrolusit umgewandelt, auch wenn so manche Stufe noch den Anschein von Manganit trägt, so ist es doch Pyrolusit (Strichprobe - schwarz). Und genau so verhält es sich mit Kristallbraunit und Braunit II usw. Die gerade auf die Mineralisation einwirkenden Lösungen waren entscheidend für eine Ausprägung in Kristalle oder massive Agregate. Waren Hohlräume vorhanden, war auch idiomorphes Kristallwachstum möglich, war aber beim Entstehen plötzlich eine Lösungszufuhr von z.B. Baryt der Fall, so ist es, dass sich beide Minerale miteinander mischen und dann die so bekannten Stufen Braunit und Baryt entstehen konnten. Wenn dann die Lösungszufuhr von Baryt nachlies, wachsen die Kristalle dann wieder idiomorph und die so bekannten Stufen von Braunit auf Baryt entstehen. Mangan wurde immer in die Lösung eingespühlt, vom Zechsteinkalk, während Calcit und Baryt nur teilweise Bestandteil der Lösungen waren. Nur so ist es diesem Revier zu verdanken, dass die wunderbaren Stufen geborgen werden konnten, welche heute in vielen Museen und Privatsammlungen, wie Zerrenner so trefflich schrieb "Eine Zierde jedes Mineraliensammlers" sind.

Zu den aktuellen Fundmöglichkeiten (C. Linde):

Geringe Fundmöglichkeiten einiger der hier beschriebenen Mineralien bieten die schon mehrfach umgegrabenen flachen Haldenreste im Bereich des Mühlrains links der Fahrstraße nach Ilmenau ca. 200 m nach Öhrenstock. Auf den umgeackerten Feldern beiderseits der Straße kann man mit viel Glück noch wenige derbe Hausmannitbrocken auflesen. Historisch sind gute Kristallstufen von Hausmannit auf dem benachbarten Tragberg bekannt. Die Fundstellen sind aber heute nicht mehr auffindbar.

Mineralbilder (36 Bilder gesamt)

Hausmannit
Aufrufe (File:
1576781587
): 330
Hausmannit
schwarze, dipyramidale Hausmannit xls. BB = 12 mm; Deutschland/Thüringen/Ilm-Kreis/Langewiesen/Oehrenstock/Manganerzrevier Oehrenstock
Copyright: horst knoll; Beitrag: horst knoll
Sammlung: horst knoll
Fundort: Deutschland/Thüringen/Ilm-Kreis/Langewiesen/Oehrenstock/Manganerzrevier Oehrenstock
Mineral: Hausmannit
Bild: 1576781587
Lizenz: Nur zur Mineralienatlas-Projekt-Verwendung
Hausmannit

schwarze, dipyramidale Hausmannit xls. BB = 12 mm; Deutschland/Thüringen/Ilm-Kreis/Langewiesen/Oehrenstock/Manganerzrevier Oehrenstock

Sammlung: horst knoll
Copyright: horst knoll
Beitrag: horst knoll 2019-12-19
Mehr   MF 
Baryt pseudomorph nach Calcit
Aufrufe (File:
1327257719
): 1277
Baryt pseudomorph nach Calcit
Deutschland/Thüringen/Ilm-Kreis/Langewiesen/Oehrenstock/Manganerzrevier Oehrenstock; Bildbreite 5 cm
Copyright: Mangan-TIM; Beitrag: Mangan-TIM
Sammlung: Mangan-TIM
Fundort: Deutschland/Thüringen/Ilm-Kreis/Langewiesen/Oehrenstock/Manganerzrevier Oehrenstock
Mineral: Baryt
Lexikon: Pseudomorphose
Bild: 1327257719
Wertung: 8.5 (Stimmen: 2)
Lizenz: Nur zur Mineralienatlas-Projekt-Verwendung
Baryt pseudomorph nach Calcit

Deutschland/Thüringen/Ilm-Kreis/Langewiesen/Oehrenstock/Manganerzrevier Oehrenstock; Bildbreite 5 cm

Sammlung: Mangan-TIM
Copyright: Mangan-TIM
Beitrag: Mangan-TIM 2012-01-22
Mehr   MLF 
Braunit (pseudomorph n. Pyrolusit?)
Aufrufe (File:
1642187921
): 153
Braunit (pseudomorph n. Pyrolusit?)
⚒ Luthersteufe, Manganerzrevier Oehrenstock, Oehrenstock, Langewiesen, Ilm, Thüringen. BB=4,5x5cm.
Copyright: Doc Diether; Beitrag: Doc Diether
Sammlung: Doc Diether
Fundort: Deutschland/Thüringen/Ilm-Kreis/Langewiesen/Oehrenstock/Manganerzrevier Oehrenstock/Grube Luthersteufe
Mineral: Braunit
Bild: 1642187921
Lizenz: Nur zur Mineralienatlas-Projekt-Verwendung
Braunit (pseudomorph n. Pyrolusit?)

⚒ Luthersteufe, Manganerzrevier Oehrenstock, Oehrenstock, Langewiesen, Ilm, Thüringen. BB=4,5x5cm.

Sammlung: Doc Diether
Copyright: Doc Diether
Beitrag: Doc Diether 2022-01-14
Mehr   MF 

Mineralien (Anzahl: 9)

?

Hinweis

- Klicke auf ein oder mehrere Elemente um Mineralien mit Deiner Auswahl anzuzeigen. Die ausgewählten Elemente werden durch einen grünen Hintergrund angezeigt.

- Klicke zweimal auf ein Element um dieses Element auszuschließen. Die Auswahl wird durch grünen Hintergrund mit rot, durchgestrichenem Text angezeigt.

ZurücksetzenBaCCaFeHMnOSSi
Barytr
Naturhistorisches Museum Wien
(Thüringen/Ilm-Kreis/Langewiesen/Oehrenstock/Manganerzrevier Oehrenstock/Grube Luthersteufe)
2 BM
Braunitr
Sammlung Kluftknacker
(Thüringen/Ilm-Kreis/Langewiesen/Oehrenstock/Manganerzrevier Oehrenstock/Grube Luthersteufe)
2 BM
Hausmannitr
Sammlung Kluftknacker
(Thüringen/Ilm-Kreis/Langewiesen/Oehrenstock/Manganerzrevier Oehrenstock/Grube Luthersteufe)
2 BM
Manganitr
Naturhistorisches Museum Wien
(Thüringen/Ilm-Kreis/Langewiesen/Oehrenstock/Manganerzrevier Oehrenstock/Grube Luthersteufe)
1 BM
Liste aktualisieren | Legende aufrufen

Legende

Mineral -> anerkanntes Mineral
Mineral (TL) -> Mineral-Typlokalität
Mineral -> micht anerkanntes Mineral
-> Bilder sind verfügbar
 5 -> Anzahl der Regionslokalitäten an denen das Mineral gefunden werden kann
 M -> Link zur allgemeinen Mineralseite
 i -> Informationen etc.
 r -> Referenzinformationen
Mineral ? -> Vorkommen ist fragwürdig

Aktualität: 27. Mar 2024 - 17:58:08

Gesteine (Anzahl: 1)

Liste aktualisieren | Legende aufrufen

Legende

Gestein -> Name des Gesteins
Gestein (TL) -> Gestein Typlokalität
-> Bilder sind verfügbar
 5 -> Anzahl der Fundstellen für dieses Gestein in der Region
 G -> Link zur allg. Gesteinsseite
 i -> Informationen etc.
 r -> Referenzinformationen
Gestein ? -> Vorkommen fragwürdig

Aktualität: 27. Mar 2024 - 17:58:08

Untergeordnete Seiten

Liste aktualisieren | Anzeigeebene: 2 - 3 - 4 - 5 - Alles aufklappen

Aktualität: 27. Mar 2024 - 17:58:08

Referenz- und Quellangaben, Literatur

Quellangaben:

  • Erläuterungen zur Geol. Karte von Preußen und den Thüringischen Staaten, Blatt Ilmenau, Königl. Preuß. Geol. LA, Berlin 1908.

Mangan-TIM

Angebote

Geolitho Marktplatz, von und für Sammler - suche nach Mineralien, Fossilien und Gesteinen von dieser Fundstelle

IDs

GUSID (Globale ID als Kurzform) oAhUmLDhKEW3wM3XbGKQoA
GUID (Globale ID) 985408A0-E1B0-4528-B7C0-CDD76C6290A0
Datenbank ID 25673