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Feuersteinlinie

Steckbrief

Fundstellenpfad

Deutschland / Sachsen-Anhalt / Harz, Landkreis / Feuersteinlinie

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Feuersteinlinie, Harz, Sachsen-Anhalt, DE
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Wichtig: Vor dem Betreten dieser wie auch anderer Fundstellen sollte eine Genehmigung des Betreibers bzw. Besitzers eingeholt werden. Ebenso ist darauf zu achten, dass während des Besuches der Fundstelle die erforderlichen Sicherheitsvorkehrungen getroffen und eingehalten werden.

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Ausführliche Beschreibung

Die Feuersteinlinie am Harznordrand – ein Grund zum Geschiebesammeln

Zusammenfassung: Es wird auf die so genannte Feuersteinlinie, ihre Bedeutung, Erforschung, Popularisierung und Markierung hingewiesen. Vier Markierungssteine an der Feuersteinlinie am Harznordrand und zwei große nordische Findlinge im Harzvorland werden vorgestellt. Anhand aktueller Funde von Kleingeschieben wird versucht, die maximalen Höhenlagen und damit die hiesige südliche Grenze des nordischen Inlandeises an den Vorbergen des Harzes, in der „Klassischen Quadratmeile der Geologie“, zu rekonstruieren.

Einleitung

Die aus Skandinavien, stammenden, durch die beiden mächtigsten Inlandvereisungen des Pleistozäns, in der Elster- und Saale-Eiszeit (Drenthe-Stadium) bis an den Rand der Mittelgebirge Deutschlands, Polens und noch weiter nach Westen und Osten gelangten erratischen Gesteine haben wohl zu allen Zeiten die Aufmerksamkeit der Menschen erregt. Vergessen wir dabei auch nicht die prähistorische Nutzung der Findlinge in Großsteingräbern, die Verwendung des Feuersteins als wichtigem Rohstoff für Werkzeuge in der „Steinzeit“, die Nutzung von Findlingen und Feldsteinen zum Kirchen-, Burgen-, Haus- und Straßenbau – höchst wertvoll in einem Tieflandsgebiet ohne anstehendes Festgestein, wo das „Backen von Steinen“ erst im 13. Jahrhundert eingeführt wurde – und viele andere Beispiele der Nutzung von Geschieben bis in die heutige Zeit (siehe auch: SCHÖNE 2006).

Es ist deshalb nicht verwunderlich, dass jetzt vermehrt auch auf die kulturgeschichtliche Bedeutung der Gesteine unter unseren Füßen hingewiesen wird und der Geo-Tourismus zahlreiche Beispiele für erfolgreiche Nutzung der verbliebenen Schätze in der Natur anführen kann. Ein weiterer Aspekt dabei ist der Geotopschutz. Zerstörte Findlinge können durch Sukzession nicht mehr einwandern, wie die Pflanzen und einige Tierarten, außer man setzt auf eine neue Eiszeit, die aber mit Sicherheit wieder andere Geschiebeinventare liefern wird als die bisherigen. Zunächst einmal würden die Gletscher in ganz unsentimentaler Weise unsere Großartefakte wie Städte, Dörfer und Straßen nach Süden verfrachten. Unsere Nachfahren würden wahrscheinlich diese Zeit als die wahre Steinzeit betrachten.

Da der kreidezeitliche Feuerstein sehr charakteristisch und damit leicht erkennbar, sehr hart und beständig gegen Verwitterung ist, wurde er zum optimalen Anzeiger für die maximale Verbreitung des nordischen Inlandeises.


1. Der Markierungsstein in Wernigerode

Eiszeit-Denkstein
Eiszeit-Denkstein
Eiszeit-Denkstein. Foto von Katrin Schünke, Nationalpark Harz, Presse, Marketing & Regionalentwicklung
Copyright: Katrin Schünke; Beitrag: Erik
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Eiszeit-Denkstein

Eiszeit-Denkstein. Foto von Katrin Schünke, Nationalpark Harz, Presse, Marketing & Regionalentwicklung

Katrin Schünke

Als Beispiel für erste wissenschaftliche Untersuchungen zu den auffälligen verirrten Fremdgesteinen am Harznordrand wird auf die frühe Veröffentlichung von Johann Friedrich Ludwig HAUSMANN 1827 hingewiesen, als von einer Inlandvereisung noch keine Rede war. Erst Otto TORELL konnte bekanntlich, nach der Entdeckung der Gletscherschrammen bei Rüdersdorf, 1875 den entscheidenden Popularisierungsbeitrag zum besseren Verständnis der Eiszeit in Deutschland leisten. 100 Jahre danach wurde insbesondere in der ehemaligen DDR dieses Meilensteins der Quartärgeologie gedacht und die „Feuersteinlinie“ mit anfangs 13 Granitstelen markiert (siehe auch: Werner SCHULZ, 1975). Abb. 1 zeigt eine solche Stele in Wernigerode, im Ostteil des Harzes in Sachsen-Anhalt.

Der Geschiebeforscher Gerd LÜTTIG schränkt jedoch 2007 in der Zeitschrift Archiv für Geschiebekunde, Hamburg / Greifswald, die Bedeutung TORELLs mit folgenden Hinweisen ein: „ … er gab der Sache nur das richtige Gewicht, aber ansonsten sollte man die Namen wie ESMARK 1824, SEFSTRÖM 1838 und eben FORCHHAMMER 1843 nicht unterschlagen.“

Dieses Endmoränen-Denkmal zur „Südgrenze des skandinavischen Inlandeises im Quartär“ markiert die „Feuersteinlinie“ an der Ecke Rimbecker Straße / Lindenallee in Wernigerode (TK25 Blatt 4130 Wernigerode, (Endmoränen-Denkmal N51°50.231’; E10°47.686’)


2. Weitere Markierungssteine am Harznordrand

Nordischer Findling am „Ilsenburger Stieg“
Nordischer Findling am „Ilsenburger Stieg“
Nordischer Findling am „Ilsenburger Stieg“ im Nationalpark Harz auf 314 m Höhe (TK25 Blatt 4125, re-Wert 4405400, h-Wert 5751750)
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Nordischer Findling am „Ilsenburger Stieg“

Nordischer Findling am „Ilsenburger Stieg“ im Nationalpark Harz auf 314 m Höhe (TK25 Blatt 4125, re-Wert 4405400, h-Wert 5751750)

Gerhard Schöne

Bei einer Wanderung durch den Schimmerwald bei Bad Harzburg, im nördlichsten Teil des Nationalparks Harz, kann man den ersten einer Reihe von Markierungssteinen entdecken, die in Niedersachsen aufgestellt wurden. Anders als zuvor in der ehemaligen DDR sollten am westlichen Nordharzrand möglichst nordische Geschiebe zur Markierung der Feuersteinlinie verwendet werden.

Abb. 2 zeigt den Findling am „Ilsenburger Stieg“. Da er mit seiner sehr „ansprechenden“ Stirnseite zum Europäischen Fernwanderweg E11 (Amsterdam - Harz - St. Petersburg) zeigt, hat er es verdient, von den Wanderern genauer betrachtet zu werden.

Der Stein zeigt Gletscherschliff und Gletscherschrammen, besitzt eine dem Quader angenäherte Form und misst ca. 1,8 x 1,45 x 1,45 m. Deswegen kann sein Volumen mit der Näherungsformel V = 0,7 x (1,8 x 1,45 x 1,45) m3 = 2,65 m3 gut abgeschätzt werden. Bei einem spezifischen Gewicht von ca. 2,7 t/m3 für Granit ergibt sich daraus ein Gewicht von ca. 7,2 t. Das Geschiebe stammt leider nicht vom Nordharzrand, sondern wurde aus einem Braunkohlentagebau bei Helmstedt herbeigeschafft.

Auch der Konrad RICHTER-Stein an der Innerste-Talsperre, bei Langelsheim im Landkreis Goslar, wurde aus einem Braunkohlentagebau bei Helmstedt herbeigeschafft. Dieser nordische Findling (Abb. 3) liegt gleichfalls an der Feuersteinlinie, wurde anlässlich des 50jährigen Bestehens der DEUQUA (Deutsche Quartärvereinigung) 1998 dort aufgestellt und ist dem Quartär-Forscher und ehemaligen Direktor des Geologischen Instituts in Hannover gewidmet (Konrad Helmut RICHTER, * 07.10.1903 in Stettin - † 12.08.1979 in Hannover). Der Granit hat ein Gewicht von ca. 10 t und zeigt ebenfalls Gletscherschrammen.

Im Jahre 2006 wurde ein weiterer Markierungsstein am Nordwestrand des Harzes bei Münchehof, Nähe Seesen auf 209 m Höhe über NN positioniert (Abb. 4). Seine jetzigen „sekundären“ Koordinaten auf TK25 Blatt 4127 Seesen sind: R 3581420, H 5747920. Einem Faltblatt des Geopark Harz (DEHNE et al. 2005) ist über den Aufstellungsort zwischen Münchehof und Herrhausen Folgendes zu entnehmen:

„Von der Kreuzung des Assekenbaches mit der Landesstraße (243) hat man einen schönen Rundblick: nach Norden auf Herrhausen und das Nettetal, nach Westen auf den Margaretenkamp, also die Endmoräne der 2. Eiszeit, nach Süden auf Münchehof, das Areal eines eiszeitlichen Stausees und den Anstieg zur Westharz-Wasserscheide am Heinrichswinkel sowie nach Osten auf die ansteigenden Hänge des Harzgebirges. Bis hierher reichten die Gletscher; von Skandinavien bis Münchehof lag ein einziger großer Eisschild.“

Konrad RICHTER-Stein
Konrad RICHTER-Stein
Konrad RICHTER-Stein am Staudamm der Innerste-Talsperre bei Langelsheim, Ldkr. Goslar, auf ca. 260 m Höhe. Ausschnitt eines Fotos von Christina BORCHERS, Goslarsche Zeitung
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Konrad RICHTER-Stein

Konrad RICHTER-Stein am Staudamm der Innerste-Talsperre bei Langelsheim, Ldkr. Goslar, auf ca. 260 m Höhe. Ausschnitt eines Fotos von Christina BORCHERS, Goslarsche Zeitung

Christina Borchers
Markierungsstein
Markierungsstein
Markierungsstein an der Feuersteinlinie auf 209 m Höhe am Nordwestrand des Harzes bei Seesen, Ldkr. Goslar, „Gletscher am Margaretenkamp“. Foto von Firouz VLADI, Osterode am Harz
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Markierungsstein

Markierungsstein an der Feuersteinlinie auf 209 m Höhe am Nordwestrand des Harzes bei Seesen, Ldkr. Goslar, „Gletscher am Margaretenkamp“. Foto von Firouz VLADI, Osterode am Harz

Firouz Vladi

3. Entdeckungen und Funde

Natürlich kann man am Harzrand nicht von Geschiebesammeln wie an den aktiven Kliffs und Stränden der Ostsee oder wie in den Kiesgruben des norddeutschen Binnenlandes sprechen, aber uninteressant ist die „Begehung und Beprobung“ dieser Gegend unter dem Gesichtspunkt des Geschiebesammelns keineswegs.

3.1 Großer nordischer Findling im Radautal, nördlich von Bad Harzburg

Nordischer Findling „Gestrandeter Wal“
Nordischer Findling „Gestrandeter Wal“
Nordischer Findling „Gestrandeter Wal“ im Radautal auf 190 m Höhe ü. NN
Copyright: Gerhard Schöne; Beitrag: Erik
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Nordischer Findling „Gestrandeter Wal“

Nordischer Findling „Gestrandeter Wal“ im Radautal auf 190 m Höhe ü. NN

Gerhard Schöne

Wenn man die Bundesstraße 6 an der Abfahrt Harlingerode in Richtung Westen verlässt, gelangt man nach wenigen Metern im Radautal – die Betonung liegt auf dem ersten „a“ – an eine Reihe von Kiesseen. Die Abb. 5 zeigt ein Großgeschiebe, das nach seiner Entdeckung, beim Ausbaggern der Schotter im Radautal vor einigen Jahren, nur unwesentlich verlagert wurde und nun bei der Radau Mühle liegt (TK25, Blatt 4029 Vienenburg, R 4400250 H 5754575).

Der Findling (Namensvorschlag: „Gestrandeter Wal“) hat die Maße ca. 3,0 x 2,3 x 1,2 m. Mit V = 0,6 x (3,0 x 2,3 x 1,2) m3 kommt man auf immerhin ca. 5 m3 Volumen, entsprechend ca. 13 t Gewicht.


3.2 Großer nordischer Findling in Abbenrode, nordöstlich von Bad Harzburg

Nordischer Findling in Abbenrode
Nordischer Findling in Abbenrode
Nordischer Findling in Abbenrode (Sachsen-Anhalt)
Copyright: Gerhard Schöne; Beitrag: Erik
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Nordischer Findling in Abbenrode

Nordischer Findling in Abbenrode (Sachsen-Anhalt)

Gerhard Schöne

Östlich des zu Vienenburg gehörenden Stadtteils Lochtum liegt kurz hinter der Landesgrenze von Niedersachsen in Sachsen-Anhalt der Ort Abbenrode. An dessen Nordrand befindet sich ein großer nordischer Findling (R 4405625, H 5756175). Auf der B 6 von Westen kommend und die Bundesstraße Richtung Abbenrode verlassend, ist der Findling am Ortseingang unübersehbar (Abb. 6).

Nach Aussagen einiger Anwohner stammt der Findling aus dem ehemaligen MUNA-Gelände (gesprengte Munitionsanlage des zweiten Weltkriegs) im südlich von Abbenrode liegenden Unteren Schimmerwald und ist kurz nach der deutschen Wiedervereinigung nach Abbenrode transportiert worden. Demnach lag er zunächst auf ca. 200-220 m Höhe. An seiner jetzigen „sekundären“ Position liegt der Stein nur noch 165 m über NN.

Es handelt sich um einen grobkörnigen Granit von 2,45 x 2,35 x 1,7 m Größe. Sein Volumen wird auf 0,6 x (2,45 x 2,35 x 1,7) = 5,9 m3 geschätzt. Sein Gewicht beträgt ca. 15,8 t. Der Granit zeigt an der Oberfläche rötlichviolette Feldspäte von bis zu 2 cm Länge, mehrere bis 8 cm große dunkle Xenolithe und, auf der jetzt oben liegenden Seite, einen ca. 20 cm großen Xenolith aus feinkörnigem, mafischen Gestein.


3.3 Sammeln von Kleingeschieben an den Vorbergen des Harzes

Nach dem Aufsuchen dieser für die hiesigen Verhältnisse beachtlichen Geschiebe kann man als Geschiebesammler so richtig angestachelt werden und untersucht bei Wanderungen im Harzvorland noch aufmerksamer den Boden unter den Füßen und – wenn es die Jahreszeit erlaubt – die Gesteine auf den Äckern.

Schnell finden sich dann auch zahlreiche schwarze, graue oder ockerfarbene Feuersteine und kristalline Leitgeschiebe auf den Wegen und sofort reizte es den Verfasser, die südlichste Grenze und die möglicherweise heute noch feststellbaren maximalen Höhenlagen der Geschiebe an den Nordhängen des Sudmerbergs bei Goslar, am Langenberg bei Goslar OT Oker und am Butterberg – niederdeutsch = Buterbarg, weil außerhalb des Harzes liegend – bei Bad Harzburg festzustellen.

Dabei ist aber unbedingt zu berücksichtigen, dass die Geschiebe in dieser Region möglicherweise sowohl aus der Elster- als auch aus dem Drenthe-Stadium der Saale-Kaltzeit stammen und später erneut verfrachtet und nach dem Zerfall des Eises möglicherweise mehrfach auch (glazi)fluviatil bewegt und aus größeren Höhen hinunter in die Täler abtransportiert wurden. Bei maximal 260 m ü. NN, ca. 40 m unterhalb des Gipfelweges, fand sich am Nordhang des Butterberges nur ein grauer Feuerstein von 5 cm Länge auf einem Acker. Die tatsächliche maximale Höhenlage des Eises wird noch einige Dekameter höher gelegen haben, da die Nordhänge dieser Harzvorberge sehr steil abfallen und das Frostbodengleiten sicher bedeutend war. Interessant sind die außer den Feuersteinen insgesamt gefundenen Erratika, insbesondere die kristallinen Leitgeschiebe wie: Åland-Granitporphyr, Åland-Rapakivi, Åsen-Porphyr, Bredvad-Porphyr, Dala-Ignimbrit, Grauer Växjö-Granit, Grönklitt-Porphyrit, Karlshamn-Granit, Kristinehamn-Granit, Nymåla-Porphyr, Rätan-Granit, Revsund-Granit, Roter Växjö-Granit, Siljan-Granit, Småland-Granit, Vånga-Granit, Vang-Granit, Weißer Sala-Granit sowie außerdem zwei Wallsteine und ein Schriftgranit.


3.4 Die skandinavischen bzw. finnischen Herkunftsgebiete einiger Leitgeschiebe am Harznordrand

Tab. 1 Funde von Klein-Geschieben nördlich von Bad Harzburg (TK25 Blätter 4029 Vienenburg, 4129 Bad Harzburg, Höhenbereich 180-260 m über NN) sowie nördlich des Langenbergs (TK25 Blatt 4029 Vienenburg, Höhe ca. 260 m über NN)

Leitgeschiebetyp

Anzahl

Leitgeschiebetyp

Anzahl

Åland-Granitporphyr

1

Nymåla-Porphyr

1

Åland-Rapakivi

1

Rätan-Granit

1

Åsen-Porphyr

1

Revsund-Granit

1

Bredvad-Porphyr

7

Roter Växjö-Granit

2

Dala-Ignimbrit

3

Siljan-Granit

2

Grauer Växjö-Granit

3

Småland-Granit

3

Grönklitt-Porphyrit

5

Vånga-Granit

1

Karlshamn-Granit

1

Vang-Granit

1

Kristinehamn-Granit

1

Weißer Sala-Granit

1

Wenn man sich für die Leitgeschiebe und ihre Herkunftsgebiete näher interessiert, kann man die jeweilige Anzahl der gefundenen Leitgeschiebearten ermitteln und daraus interessante Schlüsse ziehen. Zu jedem Leitgeschiebe gehört ein TGZ-Wert, die geographischen Koordinaten seines Herkunftsgebietes (Theoretisches Geschiebezentrum nach LÜTTIG 1958). Bei genügend großer Zahl an einem Ort gefundener Leitgeschiebe können die TGZ-Werte zusammengefasst das Theoretische Geschiebezentrum dieses Geschiebeinventars ergeben. In einer ungestörten Grundmoräne gesammelte Leitgeschiebe ermöglichen so eine Rekonstruktion des (integralen) Transportweges des Eises, den man sich aber keinesfalls als geraden, direkten Weg vom Herkunftsgebiet eines Geschiebes bis zum Fundort vorstellen darf. Durch das Voranschreiten und Vergehen der Eismassen (siehe LÜTTIG 2007), durch Schmelzwasserströme und die evtl. spätere Wiederaufnahme in neue Gletschermassen entsteht ein nicht mehr rekonstruierbarer Individualweg jedes einzelnen Steins.

Deshalb ist es auch unzulässig, für eine Anzahl am Strand der Ostsee gefundener Leitgeschiebe ein Theoretisches Geschiebezentrum zu ermitteln. Dort haben z. B. eifrige Sammler das Geschiebeinventar stark verfälscht und am Harznordrand haben die verschiedenen Eiszeiten und die Schmelzwassermassen ganze Arbeit bei der Vermischung der Eiszeitzeugen geleistet.
Um trotzdem eine ungefähre Vorstellung von der Herkunft der Geschiebefunde an zwei der genannten Vorberge des Harzes zu bekommen, folgt in Tab. 1 eine Zusammenstellung aller gefundenen Leitgeschiebe und eine quantitative Auswertung nach LÜTTIG sowie die Darstellung nach SMED 1993 und GEISLER 1996 mittels Abb. 7 und Abb. 8.

In der gewählten Darstellungsmethode nach SMED 1993 sowie GEISLER 1996 ist ein bestimmter Leitgeschiebetyp durch einen schwarzen Kreis in seinem Herkunftsgebiet charakterisiert. Die Größen der Kreisflächen (Abb. 7 und Abb. 8) sind proportional der Anzahl der jeweils gefundenen Stücke. Der Bredvad-Porphyr hat dementsprechend mit insgesamt 7 Funden (Tab. 1) die größte Kreisfläche erhalten. Einzelstücke sind durch die kleinste Kreisfläche dargestellt. Der ungefähre Fundort am Harznordrand wird ferner durch ein kleines rotes Quadrat unterhalb des 52. Breitengrades charakterisiert. Wegen der weiten Verbreitung kreidezeitlicher Ablagerungen im Norden ist der Feuerstein nicht als Leitgeschiebe geeignet.

Herkunftsgebiete der wichtigsten nordischen Leitgeschiebearten
Herkunftsgebiete der wichtigsten nordischen Leitgeschiebearten
Herkunftsgebiete der wichtigsten nordischen Leitgeschiebearten (mit Hilfe der CirMap©-Vorlagedatei von GEISLER erstellt)
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Herkunftsgebiete der wichtigsten nordischen Leitgeschiebearten

Herkunftsgebiete der wichtigsten nordischen Leitgeschiebearten (mit Hilfe der CirMap©-Vorlagedatei von GEISLER erstellt)

Gerhard Schöne
Herkunftsgebiete und Menge der vom Verf. am Harznordrand gefundenen Leitgeschiebearten
Herkunftsgebiete und Menge der vom Verf. am Harznordrand gefundenen Leitgeschiebearten
Herkunftsgebiete und Menge der vom Verf. am Harznordrand gefundenen Leitgeschiebearten (gemäß Tab. 1)
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Herkunftsgebiete und Menge der vom Verf. am Harznordrand gefundenen Leitgeschiebearten

Herkunftsgebiete und Menge der vom Verf. am Harznordrand gefundenen Leitgeschiebearten (gemäß Tab. 1)

Gerhard Schöne

Es lohnt sich, überall im Gebiet nördlich der Feuersteinlinie, also auch im Gebiet der vorletzten und vorvorletzten Vereisung nach auffälligen Gesteinen zu suchen. Eine Dominanz der kristallinen Vulkanite gegenüber den sedimentären Geschieben (Ausnahme ist der aus kreidezeitlichen Sedimenten hervorgegangene Feuerstein) ist leicht durch den langen Transportweg und die späteren Umlagerungen zu erklären. Die Geschiebe sind außerdem hier fast immer stark gerundet, anders als in einem Geschiebemergel an der Küste oder im Binnenland. Nach genauer Analyse der Anzahl einzelner Gesteinsarten ist offenkundig, dass hier Dala-Gesteine und südostschwedische Gesteine dominieren und Åland-Gesteine seltener sind. Daraus ableiten zu wollen, um welchen Eisvorstoß es sich an einer bestimmten Stelle des Vorharzes gehandelt hat, ist sicher vermessen.

4. Literatur

4.1 Ältere und aktuelle Literatur zum Thematik Nordharz und Geschiebe

  • ANONYMUS (kra) 1998 Der Granit im Vorharz stammt aus Schweden ; Eiszeit transportierte gewaltige Massen mehrere hunderttausend Jahre lang - Goslarsche Zeitung vom 16.09.98 (Seite: Nordharz): 1 S., 1 Abb., Goslar. (Nachdruck: Geschiebekunde aktuell 14 (4): 133, 1 Abb., Hamburg.)
  • ANONYMUS o.J. (2006) Harzer Wandernadel (Offizielle Wanderkarte der Aktionsgemeinschaft Harzer Wandernadel) Maßstab 1 : 50 000 - 1 Topogr. Kte., Wernigerode (Schmidt Buch Verl). (© www.harz-wanderkarten.de)
  • DEHNE G, FLINDT S, KNOLLE F, NIELBOCK R, VLADI F & GEORGE K 2005 Landmarke 1 Hübichenstein Bad Grund - Westharzrand - Geopark Harz . Braunschweiger Land . Ostfalen 1: Faltblatt (12 S.), 22 Farb-Abb., Quedlinburg (Regionalverband Harz e.V.). (Exkursionspunkt 7 Endmoräne Münchehof bei Seesen)
  • ERDMANNSDÖRFFER OH, KOCH M & SCHRÖDER H 1927 Erläuterungen zur Geologischen Karte von Preußen und benachbarten deutschen Ländern ; Lieferung 100 Blatt Harzburg Gradabteilung 56, Nr. 8 Nr. 2304, 3. Aufl. - 121 S., 1 Taf., 1 Abb., 1 Übersichtsskizze, zahlr. Tab., Berlin (Preußische Geologische Landesanstalt).
  • ESMARK J 1824 Bidrag til vor Jordklodes Historie. - Magazin for naturvidenskaberne 1: 28-48, Christiania. (Geschiebe dienen zur Erklärung der Vergletscherung Norwegens; frühe Erkenntnisse zur Inlandsvereisung)
  • FELDMANN L & GROETZNER J-P 1998 Leinebergland und nördliches Harzvorland - FELDMANN L & MEYER K-D (Hrsg.) Quartär in Niedersachsen ; Exkursionsführer zur Jubiläums-Hauptversammlung der deutschen Quartärvereinigung in Hannover 15.09.98 - 17.09.98 - DEUQUA - Exkursionsführer, Exkursion B: 37-88, zahlr. Abb. u. Tab., Hannover.
  • FORCHHAMMER G 1843 (FORCHHAMMER JG) Ueber Geschiebebildung und Diluvial-Schrammen in Dänemark und einem Theile von Schweden. - POGGENDORFF JC (Hrsg.) Annalen der Physik und Chemie (2) 28: 609-646, Leipzig.
  • GÁBA Z 2004 K odhadu objemu bludných balvanu (To the volume estimation of erratic blocks) - Casopis Slezského Muzea Opava (A) 53: 175-178, 1 Tab., Opava (Troppau). (Formfaktor kann zwischen 0,360 und 0,810 liegen; Nachdruck der deutschen Zusammenfassung: Geschiebekunde aktuell 21 (3): 102, Hamburg / Greifswald)
  • GEISLER T 1996 CirMap2. - Rechenprogramm (in DOS) zur Herstellung von Circle-Maps (nach SMED 1993) und zum Errechnen des TGZ (nach LÜTTIG 1958), Shareware - Mineralogisch-Petrographisches Institut der Universität Hamburg.
  • Geopark Harz: http://www.harzregion.de/geopark/1.html. (17 Landmarkenfaltblätter des Geoparks Harz)
  • HINZE C, JORDAN H, KNOTH W, KRIEBEL U & MARTIKLOS G 1998 Geologische Karte Harz 1 : 100 000 Mit Erläuterungen auf der Rückseite (Hrsg. vom Geologischen Landesamt Sachsen-Anhalt in Zusammenarbeit mit dem Niedersächsischen Landesamt für Bodenforschung NLfB) - 17 Abb. 1 Tab., 1 Kte., Halle.
  • KALTWANG J 1992 Die pleistozäne Vereisungsgrenze im südlichen Niedersachsen und im östlichen Westfalen - Mitteilungen aus dem Geologischen Institut der Universität Hannover 33: 1-161, 7 Abb., 38 Tab., 49 Ktn., Hannover.
  • LOOK E-R & FELDMANN L 2006 Faszination Geologie ; Die bedeutendsten Geotope Deutschlands - 176 S., zahlr. unnum. meist farb. Abb. u. Ktn., Stuttgart (Schweizerbart).
  • LOOK E-R 1997 (Hrsg.) Geotopschutz und seine rechtlichen Grundlagen - Niedersächsische Akademie der Geowissenschaften Veröffentlichungen 12 (gemeinsam mit DGG Schriftenreihe Heft 5): 168 S., 70 farb. Taf., zahlr. S/W-Abb., Hannover.
  • LÜTTIG G 1954 Alt- und mittelpleistozäne Eisrandlagen zwischen Harz und Weser, Inaugural-Dissertation, Göttingen 1952 - Geologisches Jahrbuch 70: 43-125, Taf. 2, 16 Abb., Hannover.
  • LÜTTIG G 1958 Methodische Fragen der Geschiebeforschung - Geologisches Jahrbuch 75: 361-417, Taf. 17, als Beil. Taf. 18-19, 17 Abb., 1 Tab., Hannover. (Tab. 1: ”Die TGZ der wichtigsten nordischen Geschiebe” S. 403-410)
  • LÜTTIG G 2004 Ergebnisse geschiebestatistischer Untersuchungen im Umland von Hamburg - Archiv für Geschiebekunde 3 (8/12) (SCHALLREUTER-Festschrift): 729-746, 4 Abb., 3 Tab., Greifswald. (insges. 370 Geschiebezählungen, inkl. Nord-Niedersachsen)
  • LÜTTIG G 2007 Crescit – tabescit: glacies. Glaziologisch-wissenschaftsphilosophische Betrachtungen (Glaciological Science Philosophical Considerations) - Archiv für Geschiebekunde 4 (10): 609-642, 7 meist farb. Abb., 1 Tab., Hamburg / Greifswald. (”Der Transportvorgang ist deutlich zyklostratigraphischen Prinzipien unterworfen. Orthodoxie in der Zählmethodik wird angemahnt.”)
  • MEYER K-D 1999 Die größten Findlinge in Niedersachsen - Geschiebekunde aktuell, Sonderheft 5: 36 S., 23 Abb., 1 Tab., 1 Kte., Hamburg.
  • PILGER A 1991 (mit Beiträgen von MOCHA P, PETZOLD B & RÖSLER A) Die nordischen Gletscher am nordwestlichen Harzrand und ihre Stauseen. - Clausthaler geologische Abhandlungen 48: 159 S., 39 Abb., 70 Fot., Köln (S. von Loga).
  • PÖHLER G & SCHÖNE G 1994 Ein Ignimbrit als Geschiebe - Geschiebekunde aktuell 10 (4): 105,107-108, 2 Farb-Abb., Hamburg.
  • SEFSTRÖM NG 1838 Untersuchung über die auf den Felsen Skandinaviens in bestimmter Richtung vorhandenen Furchen und deren wahrscheinliche Entstehung. - POGGENDORFF JC (Hrsg.) Annalen der Physik und Chemie 43 (120): 533-567, 2 Taf., Leipzig. (Urtext: Undersökning of de räfflor; Erklärung der Felsschrammen mit der Rollsteintheorie)
  • SCHÖNE G 2006 Mehr zur vielfältigen Verwendung von Geschieben (More to the Multiple Use of Geschiebes (glacial erratic boulders)) - Geschiebekunde aktuell 22 (4): 117-122, 1 Abb., Hamburg / Greifswald. (GOETHE-Gedenktext an den Schnarcherklippen bei Schierke im Hochharz abgebildet)
  • SCHÖNE G 2008 (im Druck) Zur Erforschung und Popularisierung der Feuersteinlinie - Nachrichtenblatt zur Geschichte der Geowissenschaften 18: x-y, 2 S/W-Abb., Krefeld / Freiberg (hrsg. vom Arbeitskreis „Geschichte der Geowissenschaften” der Deutschen Gesellschaft für Geowissenschaften e.V.).
  • SCHÖNE G 2008 (in Vorb.) Bibliographien der Geschiebe-Literatur, der Vereisungen weltweit und der Geschiebeforscher - 1 Word®-Datei auf CD-ROM mit 16 453 Zitationen (ca. 36,7 MByte, gedruckt im Umfang von 1376 S. Text, 3 Taf., 1 Abb.), Hamburg (Gesellschaft für Geschiebekunde).
  • SCHULZ W 2003 Geologischer Führer für den norddeutschen Geschiebesammler - 508 S., 446+42 meist farb. kapitelweise num. Abb., 1 Kte. als Beil., Schwerin (cw Verlagsgruppe).
  • SLIGTENHORST M & SPEETZEN E 2006 Eiszeitliche Großgeschiebe („Findlinge”) zwischen Rhein und Weser und ihre Aussagen zur Bewegung des Inlandeises - HENDRICKS A (Hrsg.) Geologie und Paläontologie in Westfalen 66: (I), 3-20, Anh. S. 21-128, 6 teils farb. Abb., 9 Tab., 3 Ktn.-Beil., Münster (Westfälisches Museum für Naturkunde).
  • SMED P 1993 Indicator studies: a critical review and a new data-presentation method - Bulletin of the Geological Society of Denmark 40 (3/4): 332-340, 6 Abb., 4 Tab., Copenhagen.
  • SMED P 2002 Steine aus dem Norden ; Geschiebe als Zeugen der Eiszeit in Norddeutschland ; Deutsche Übersetzung und Bearbeitung durch Jürgen Ehlers 2. verbesserte Aufl. - (I), 195 S., 34 Taf., (1+)83 Abb., 1 Kte., Berlin / Stuttgart (Borntraeger).
  • SPEETZEN E 1998 Findlinge in Nordrhein-Westfalen und angrenzenden Gebieten - 172 S., 43 teils farb. (+111 s/w.) Abb., 9 Tab., 1 Kte. als Beil., Krefeld (Geologisches Landesamt NRW).
  • STOLTE G 1957 Der Schimmelwald - Unser Harz 1957 (4): 12-13, Clausthal-Zellerfeld.
  • THOMAE M, BÜCHNER C, DEGEN T, FIEBER W, MAI C, SOMMERWERK K, WANSA S, WAMBACH P, WIMMER R & ZIRKENBACH H-C 2004 Findlinge und große Steine in Sachsen-Anhalt - Mitteilungen zur Geologie von Sachsen-Anhalt, Beiheft 7: (VIII+)108 S., 293 Farb-Abb., 1 S/W-Abb., zahlr. Tab., je 1 farb. Kte. im vorderen u. hinteren Umschlag, Halle (a.d.S.).
  • WEYMANN H-J 2004 Die mittelpleistozäne Flußentwicklung im nordöstlichen Harzvorland - Petrographie, Terrassenstratigraphie - Geologische Beiträge Hannover 6: 3-116, 49 Abb., zahlr. Tab., Hannover (Institut für Geologie und Paläontologie der Universität Hannover).
  • WUNDERLICH HG 1953 Bau und Entwicklung des Harznordrandes bei Bad Harzburg - Geologische Rundschau 41: 200-224, 7 Abb., 1 Tab., Stuttgart.
  • ZANDSTRA JG 1999 Platenatlas van noordelijke kristallijne gidsgesteenten, Foto’s in kleur met toelichting van gesteentetypen van Fennoscandinavië - XII+412 S., 272+12 unnum. Farb-Taf., 31 S/W-Abb., 5 Tab., Leiden (Backhuys).

4.2 Literatur zur südlichen Grenze der nordischen Vereisungen von 1827 bis heute

  • HAUSMANN JFL 1827 De origine saxorum, per Germaniae septemtrionales regiones arenosas dispersorum commentatio. (Herkunft der Steinblöcke im Sandgebiet Norddeutschlands) - Commentationes societatis regiae scientiarum Gottingensis recentiores classis physicae (Ber. kgl. Ges. Wiss. Göttingen, phys. Klasse) 7: 34 S., Göttingen. (Goslar, Harzburg, Ilsenburg, Wernigerode, Heimburg u.a.)
  • BERNHARDI A 1832 Wie kamen die aus dem Norden stammenden Felsbruchstücke und Geschiebe, welche man in Norddeutschland und in den benachbarten Ländern findet, an ihre gegenwärtigen Fundorte? - Leonhard & Bronns Neues Jahrbuch für Mineralogie, Geognosie, Geologie und Petrefaktenkunde 3 (1832): 257-267, 419, Heidelberg. (Erste Vermutung über die Bedeckung Norddeutschlands mit Eismassen!)
  • PUSCH GG 1833 Geognostische Beschreibung von Polen so wie der übrigen Nordkarpathen-Länder nebst einem geognostyschen Atlas von Polen Teil 1 - Stuttgart / Tübingen (Cotta). („Ich habe mich bemüht, die südliche Grenze dieser Blöcke auszumitteln ...” S. 572) (Atlas wurde 1837 publiziert unter dem Titel: "Polens Paläontologie”)
  • COTTA B 1846 (ab 1858 COTTA B VON) Geognostischen Karte von Thüringen ; als Fortsetzung der von der Königlich Sächsischen Regierung hrsg. geognostischen Karte von Sachsen ; in 4 Sectionen Sektion III (Weimar-Gotha) - Dresden / Leipzig. (erste kartographische Darstellung eines Teils der Feuersteinlinie; ”Südgrenze der erratischen Blöcke” als Kreuz-Linie am Nordrand von Hainich und Fahner Höhe und in Linien Melchendorf, Nieder-Nissa, Iseroda, Obergrunstedt, Gelmeroda, Belvedere, Öttern, Ottstedt)
  • HERBST G 1847 Geognostische Karte der Umgebung von Weimar - 1 Kte., Weimar. (mit „wahrscheinliche(r) südliche(r) Grenze nordischer Geschiebe”)
  • CREDNER H 1855 Geognostische Karte des Thüringer Waldes 1 : 200000 mit Erläuterungen 2. Aufl. - 1 Kte. mit 27 Profilzeichnungen auf 4 Blättern, Gotha (Perthes). (”Südliche Grenze der nordischen Geschiebe”: Oberdorla, Mülverstedt, Zimmern, Eckardsleben, Ausbuchtung nach S bis Westhausen. - Pfallendorf, Burgtonna, Großfahner, Gierstedt, Friedrichsdorf, Marbach, Erfurt-Hochheim, Nordhang des Steigers, Windischholzhausen; Roda, Mönchenholzhausen, Isseroda, Gelmeroda)
  • CREDNER H 1880 (CREDNER Hermann) Über die Vergletscherung Norddeutschlands während der Eiszeit. - Verhandlungen der Gesellschaft für Erdkunde zu Berlin 7 (8): 359-369, Berlin. (Feuersteinlinie nur grob dargestellt)
  • LIEBE KT 1882 Über die diluviale Eisbedeckung in Mitteldeutschland - Zeitschrift der Deutschen Geologischen Gesellschaft, Briefliche Mittheilung 34: 812-813, 1 Abb., Berlin. (Aufschluss bei Großaga nördlich Gera bietet mit Grundmoräne und glazigenen Stauchungen erstmalig direkten Beweis für die pleistozäne Eisbedeckung des Gebietes; " ... Geschiebelager, welches Quarz- und nordisches Geschiebe, daneben auch noch oligocäne und Bundsandsteinbrocken zusammensetzen ... ")
  • CAMERLANDER C VON 1890 Zur Geologie des Niederen Gesenkes. - Jahrbuch der Kaiserlich-Königlichen Geologischen Reichsanstalt 1890 (5): 113-314, Wien. (mährisch-schlesische Sudeten (Niederes Gesenke, Südende, Odergebirge), Raum Mährisch-Weiskuchen (Hranice) nahe Oder u. Beczwa; „ ... an der Nordabdachung des Miozän-Buckels von Bölten, wenige m unter unter dem heute niedrigsten Punkte dieser europäischen Wasserscheide sicheres Erratikum (Geschiebe) gefunden werden konnte. Es bedeutet dieser Standpunkt eines, der Terrainconfiguration zu Folge, keineswegs etwa nachträglich verschleppten Erraticums bei Heinzendorf (49° 37’ n. Br.) die südlichste Grenze des nordischen Diluviums in Europa überhaupt, wenn man von den Vorkommnissen bei Pultawa (49° n. Br.) abgesehen wird, indem diese sonst um 51° sich hält und selten unter 50° herabsinkt.“; skandinavische Granitgeschiebe S. 213 ff; CAMERLANDER hat wohl als einer der ersten, die ungewöhnlich südliche Position nordischer Geschiebe nahe der Wasserscheide erkannt, nicht aber deren Überwindung, da er südlich zur Beczwa hin keine Geschiebe fand. Dies hat erst HASSINGER erkannt.)
  • REGEL F 1892-96 Thüringen ; Ein geographisches Handbuch (3 Teile in 3 Bänden) - XVI+840 S., 1 gefaltete Taf. (Profile) als Beil., 140 Abb., 1 geol. Kte. als Beil., Jena (Fischer). (Südrand des Inlandeises bei Saalfeld S. 164; Notiz über Heinr. CREDNER als erstem Autor der südlichen Eisgrenze in Thüringen, historische Notiz über K. Th. LIEBE 1882, geologische Übersichtskarte von Thüringen mit sehr schematischer bis unrichtiger Südgrenze des Eises)
  • WAGNER R 1907 Das ältere Diluvium im mittleren Saaletal. - Jahrbuch der Königlich Preussischen geologischen Landesanstalt 25 (1904): 95-201, 9 Abb., Berlin. (nordische und einheimische Blöcke im Geschiebemergel; „die südliche Grenze glazialen Materials” S.107; genaue Angaben einzelner Fundpunkte, Grenze verläuft südlich von Jena bei Ammerbach, nach Osten über Roda nach Weida (korrigiert gegenüber REGEL 1892))
  • REICHARDT A 1909 Die Entwicklungsgeschichte der Gera und ihrer Nebengewässer. - Zeitschrift für Naturwissenschaften Organ des naturwissenschaftlichen Vereins für Sachsen und Thüringen zu Halle a. S. 81 (5. Folge) 19: 321-432, Taf. 3, 3 Abb., Leipzig (von Quelle & Meyer). (”Südliche Verbreitungsgrenze der nordischen Geschiebe.” S. 353-355; „Die Südgrenze des Inlandeises.” S. 355-360; Übersichtskarte über die pliozänen und diluvialen Schotterterrassen im Abflussgebiet der Gera Taf. 3)
  • NAUMANN E 1909 Über eine präglaziale Fauna und über die Äquivalente der Ablagerungen des jüngeren Eises im Saaletal bei Jena - Jahrbuch der Königlich Preussischen geologischen Landesanstalt 29 (1908) I: 167-183, Berlin. (Verbreitung nordischer Geschiebe in pleistozänen Sedimenten des Saaletals; südliche Verbreitungsgrenze nordischen Materials: Ammerbach-Wöllnitz S. 178)
  • GAGEL C & KORN J 1919 Der Geschiebeinhalt des wolhynischen Diluviums. - Zeitschrift der Deutschen Geologischen Gesellschaft 70 (1918): 83-94, Berlin. (die Vereisungsgrenze reicht bis zum Geschiebemergelvorkommen von Alexandrowka-Siniawka (n von Kisielin, 35 km e von Wladimir Wolynsk))
  • KORN J 1919 Die Ostgrenze der norwegischen Diluvialgeschiebe in Norddeutschland. - Jahrbuch der Preussischen geologischen Landesanstalt 39 I (1918) (1): 25-31, 1 Kte., Berlin. (Karte zeigt die Verbreitung der norwegischen und schonenschen Geschiebe, westlich Dresden bis an die Feuersteinlinie auftretend S. 29)
  • STOLLER J 1921 Fossilführende Diluvialschichten bei Krölpa in Thüringen - Jahrbuch der Preussischen geologischen Landesanstalt 40 (1919) (1): 218-267, Berlin. (Zitat zur Feuersteinlinie und Kritik daran S. 264)
  • BEYSCHLAG F & ZIMMERMANN E 1922 Geologische Übersichtskarte von Deutschland 1 : 200 000 Blatt Sonderhausen - 1 Kte., Berlin (Preußische Geologische Landesanstalt). (Feuersteinlinie relativ weit westlich und südlich; Kyffhäuser, Tennstedter Gewölbe, Fahner Höhe unter anderem als Nunatakker)
  • ZIMMERMANN E 1922 Geologische Übersichtskarte von Deutschland 1 : 200000 Blatt Jena - 1 Kte., Berlin (Preußische Geologische Landesanstalt). (Feuersteinlinie im Raum Stadtroda und Wünschendorf - Berga relativ weit südlich)
  • MÄKER 1924 Die südliche Grenze der Findlinge. - Die Scheuer 1924 (7/8): 57-58, Querfurt. (Eis reichte bis an Hohe Schrecke und Schmücke (einfacher Artikel))
  • KOSSMAT F 1925 Übersicht der Geologie von Sachsen ; Kurze Erläuterung zu den von der Königlich Sächsischen Geologischen Landesuntersuchung veröffentlichten Übersichtskarten Hrsg. vom Königlichen Finanzministerium 2. erweiterte Aufl. - 129 S., 2 Falt-Taf., Dresden / Leipzig (Kaufmann). (”Die Feuersteinlinie läuft über Weida, Zwickau, Chemnitz, Hainichen, Nossen, Tharandt ... um weiterhin höchst unregelmäßig über Hohnstein, Rumburg, Oybin dem südlichen Teil des Lausitzer Granitplateaus zu folgen.” S. 97)
  • WALTHER J 1927 Geologische Heimatkunde von Thüringen. 6. Aufl. - 272 S., 102 Abb. (122 Leitfossilien), 16 Profile, 16 geologische Kärtchen, 1 Kte., Jena (G. Fischer). (”Südgrenze der nordischen Geschiebe” in Thüringen nach SOERGEL 1923 abgebildet S. 116; Feuersteinlinie S. 122; Aufforderung zur genauen Erforschung der „Verbreitungsgrenze erratischer Blöcke” S. 132)
  • GRAHMANN R 1933 Die Geschichte des Elbetales von Leitmeritz bis zu seinem Eintritt in das norddeutsche Flachland. - Mitteilungen des Vereins für Erdkunde zu Dresden (N.F.) Jahresheft 1933: (II+) 133-194, 1 Taf. (Tallängsprofil), 5 Abb., 1 Tab., Dresden. (Bezug auf die Feuersteinlinie im Elbegebiet, Elster-Vereisung erlangte hier größere Ausdehnung als Saale-Vereisung. Starker Anteil nordischer Geschiebe bei Decin (Tetschen))
  • NOWAK J 1935 Beitrag zur Herkunft der Feuersteine im Wolhynischen Pleistozän. - Bulletin de l’Académie Polonaise des Sciences et des Lettres, Classe des Sciences Mathématiques et Naturelles (A) Sciences Mathématiques 1935: 408-414, 1 Kte., Kraków (Cracovie). (Festlegung der südlichen Vereisungsgrenze mit zweifelhaftem Erfolg, vgl. MALICKI A & JAHN A 1937)
  • KLIMASZEWSKI M 1936 Zasiag maksymalnego zlodowacenia w Karpatach Zach. (Die Grenze der maximalen Vereisung in den Westkarpaten). - Wiadomosci geograficznych 1936 (3/4): 1-7, 1 Abb., Kraków. (südliche Grenze des Auftretens von erratischen Blöcken; „... im Wislok-Flussgebiet am höchsten gefunden und zwar in einer Höhe von 400-420 m ...”)
  • KLIMASZEWSKI M 1937 Die Südgrenze der maximalen Vereisung in den Westkarpaten - Zeitschrift für Gletscherkunde 25: 109-121, 1 Kte. (Beil. 7), Berlin (Borntraeger).
  • MALICKI A & JAHN A 1937 Pochodzenie zwirów wystepujacych w obrebie polnocnej krawedzi Podola i poludniewego Nadbuza (The origin of the gravels occuring on the Northern Podolian Margin and southern Nadbuze) - Kosmos czasopisma Polskiego Towarzystwa Przyrodników im. Kopernika (A) Rozprawy 62 (3): 597-611, 4 Abb., Lwów (Lemberg). (Geologische Jahresberichte 1: 452, 1938; Berlin) (Lokal- und Ferngeschiebe, die zur Festlegung der äußersten Vereisungsgrenze benutzt worden sind, werden z. T. als Tertiärrelikte erkannt)
  • FISCHER E 1937 Geschiebezählungen in der Umgebung von Zwickau in Sachsen. - Zeitschrift für Geschiebeforschung und Flachlandsgeologie 13 (3): 177-183, 1 Abb., 4 Tab., Leipzig. (Detailkartierung der südlichen Geschiebegrenze im Raum Zwickau S. 178)
  • KOSACK HP 1937 Przyczynek do znajmosci zasiegu poludniowo-wschodniej granicy najwiekszego zlodowacenia (Cracovien) w Polsce (Ein Beitrag zur Kenntnis der Südost-Grenze der maximalen Vereisung in Polen) - Kosmos czasopisma Polskiego Towarzystwa Przyrodników im. Kopernika (A) Rozprawy 62 (4): 663-667, Lwów (Lemberg).
  • PRZEPIÓRSKI W 1938 Dyluwium na plaskowyzu Chyrowsko-Lwówskim. (Diluviale Gebilde zwischen Lemberg und Chyrow.) - Kosmos czasopisma Polskiego Towarzystwa Przyrodników im. Kopernika (A) Rozprawy 63 (2): 183-245, 2 Abb., 1 Kte., Lwów (Lemberg). (Vereisungsgrenze, nordische und südliche Geschiebe)
  • WIEGERS F 1952 Nordische Feuersteine im diluvialen Terrassenschotter der Werra - Zeitschrift der Deutschen Geologischen Gesellschaft 103 (1951): 78-82, 1 Abb., Hannover. (südlichste Verbreitungsgrenze des nordischen Materials; Veränderung der Feuersteinlinie aufgrund von Funden im Werra-Schotter; „... das Nessetal war während der vorletzten Vereisung das Auffangtal für die nordischen Schmelzwässer, die durch die Ballstädter Senke nach Süden flossen. Sie lagerten im Nessetal eine aus südlichen, einheimischen und nordischen Geröllen bestehende Terrasse ab.” S. 80)
  • GRAHMANN R 1957 Ausdehnung und Bewegungsrichtung des Inlandeises in Sachsen. - Berichte der Geologischen Gesellschaft in der Deutschen Demokratischen Republik für das Gesamtgebiet der geologischen Wissenschaften 2 (4): 227-232, 1 Ktn.-Skizze auf Taf. 35, Berlin (Akademie-Verl.). (Feuersteinlinie als Südgrenze des Eises S. 227; Übersichtskarte Sachsens: Eisränder und Vorkommen (Taucha, Beucha, Collmen, Wildschütz, Altoschatz, Wahnitz, Lüttichau, Kamenz, Demitz, Großschweidnitz) von Gletscherschrammen mit deren Richtung Taf. 35; Feuersteine auf der Fock’schen Höhe in Tetschen (Dìèín), oberhalb Zittau drang das Eis im Neißetal weit nach Böhmen vor. Südlich Grottau (Hrádek) erreichte es die sudetische Wasserscheide, deren Pässe heute bei 422 m + 448 m liegen. Eis ist im Neißetal bis gegen Reichenberg (Liberec) vorgedrungen. Feuersteine bis Passhöhe Sattel von Machendorf (Machnín). Feuersteine im westlichen Isergebirge, südwärts Friedland (Frýtland) auf Passhöhe 461 m S. 228)
  • LEIPOLD J 1961 Spuren der diluvialen Vereisung im nördlichen Vogtland - Kulturspiegel für den Kreis Reichenbach (Vogtland) 1961: 141-143, Reichenbach (Deutscher Kulturbund, Kreisleitung Reichenbach). (Terminus „Feuersteinlinie” S. 143; diese aufgrund von Feuerstein im Gehängelehm bei Mylau angenommen)
  • PRÄGER F 1963 Beiträge zur Kenntnis des Altpleistozäns in der Oberlausitz - Unveröff. Dissertation, Martin-Luther-Universität Halle, Mathematisch-naturwissenschaftliche Fakultät: 159 S., zahlr. Abb., Halle (a.d.S.). (”Die von GRAHMANN 1934 angegebene Feuersteinlinie entspricht mit wenigen Korrekturen der Verbreitung des 1. (elsterglazialen) Gletschers ...” S. 133; Feuersteinlinie im Detail und mit Höhenangaben (bis 450 m ü. NN); an einigen Stellen wurden Feuersteine durch Schmelzwässer nach Süden geschüttet S. 136; Anlage: „Eisgrenze des 1. glaziären Zyklus” etwa = Feuersteinlinie)
  • LORENZ H 1965 Feuersteinfund in Zwickau-Planitz. - Fundgrube 1 (1): 8-9, 1 Skizze, Berlin. (Grundmoräne? südlich der "Feuersteinlinie")
  • SZCZEPANKIEWICZ S 1969 Sediments and Forms of the far Extents of Scandinavian Glaciations in SW Poland - Geographia Polonica 17 (Special Issue for the 8th Congress of the International Union for Quaternary Reseach (INQUA) Paris 1969): 149-159, 4 Abb., Warszawa. (Feuersteinlinie; Angaben zur maximalen geodätischen Höhenlage von (nordischen) Geschieben; europäischer Rekord liegt bei 590 m, Gegend von Waldenburg, Nieder-Schlesien)
  • MIELECKE W 1973 I. Ph. I. Reinhard Bernhardi, ein fast vergessener Bahnbrecher für die Lehre vom Inlandeis - Abhandlungen und Berichte des Museums der Natur Gotha 1973: 9-21, Gotha. (Südgrenze der nordischen Geschiebe durch BERNHARDI als Südgrenze des Inlandeises gedeutet S. 9; knappe verbale Darstellung der Feuersteinlinie in Thüringen S. 14)
  • RAST H 1974 (illustriert von Dietzel A & Ehricht H-J) Aus dem Tagebuch der Erde 3. Aufl. - Akzent 6: 128 S., mit Abb. u. Ktn., Leipzig / Jena / Berlin (Urania). (Karte nach BRINKMANN: Europa während des Höhepunktes der quartären Eiszeit (Feuersteinlinie näherungsweise angedeutet) S. 106)
  • UNGER KP 1974 Die Elstervereisung des Zentralen Thüringer Keuperbeckens - Zeitschrift für geologische Wissenschaften 2 (7): 791-800, 3 Abb., Berlin. (nordische Geschiebe, südliche Gerölle; petrographisch-geologische Diskussion der verschiedenen Eisrandlagen; „Feuersteinlinie” im Bereich des Nessetales aufgrund der Abflussverhältnisse problematisch S. 798)
  • SCHULZ W 1975 Die Entwicklung zur Inlandeistheorie im südlichen Ostseeraum ; Zum einhundertjährigen Bestehen der Inlandeistheorie - Zeitschrift für geologische Wissenschaften 3 (8): 1023-1035, 3 Abb., Berlin. (erste Geschiebekartierung von AHRENSWALD 1774; Erstmalige Darstellung der Feuersteinlinie durch G. G. PUSCH 1833; Bildnis von Otto Martin TORELL Abb. 1; Gedenkstein in Rüdersdorf Abb. 3)
  • BÜLOW K VON & al. 1975 Die Entwicklungsgeschichte der Erde Mit einem ABC der Geologie 4. gegenüber der Neubearbeitung von 1971 unveränderte Aufl. Band 2 - S. 541-888, 48 meist S/W-Taf., Abb. 195-245, Tab. 39-54, 1 Kte. als Beil., Hanau (Werner Dausin). (Begriff „Feuersteinlinie” S. 727)
  • GROß A 1976 100 Jahre Inlandeistheorie - Markierung der Feuersteinlinie - Mitteilungsblatt des Kreistages und des Rates des Kreises Wernigerode 5 (1): S. 1, Wernigerode. (Markierungssteine in Wernigerode, Blankenburg, Friedrichsbrunn, Stolberg)
  • GROß A 1976 Feuersteinlinie markiert - Volksstimme Organ der Bezirksleitung Magdeburg der SED (Unterreihe) Wernigerode 31 (165) vom 13.07.1976, Magdeburg (Verl. Volkstimme).
  • WAGENBRETH O 1978 Die Feuersteinlinie in der DDR, ihre Geschichte und Popularisierung. - Schriftenreihe für Geologische Wissenschaften 9 (AUTORENKOLLEKTIV 100 Jahre Glazialtheorie im Gebiet der skandinavischen Vereisungen): 339-368, 6 Abb., 3 Tab., 1 Kte., Berlin.
  • SCHWARZBACH M 1979 Eiszeitgeologie für jedermann - Naturwissenschaftliche Rundschau 32 (2): 65-66, Stuttgart (Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft mbH). (Markierung der Verbreitungsgrenze des Inlandeises entlang der Feuersteinlinie in der DDR)
  • CZUDEK T 1980 Ledovcové sedimenty u obce Svobodné Hermanice v Nízkém Jeseníku (Ablagerungen der nordischen Vereisung bei der Gemeinde Svobodné Hermanice im Nízký Jeseník (Niederes Gesenke)) - Casopis Slezského Muzea Opava (A) 29: 53-56, Opava (Troppau). (Funde nordischer Geschiebe an der Feuersteinlinie)
  • BURGHARDT O & ALBERTS B 1985 Geologischer Wanderführer ; Rad- und Wanderwege zu den geologischen Naturdenkmalen im Kreis Unna - 53 S., zahlr. meist farb. Abb. u. Ktn., 1 Kte., 2 Ktn. als Beil., Unna (Kreis Unna, Umweltamt, untere Landschaftsbehörde). (Biotit-Amphibolit-Findling in Fröndenberg-Frömern; „... ein wichtiges Indiz für die Festlegung der südlichen Grenze ... des Inlandeises ...” östlich von Dortmund S. 24)
  • HULTZSCH A 1986 Kiese und Sande - Monographiereihe Nutzbare Gesteine und Industrieminerale: 164 S., 60 Abb., 39 Tab., Leipzig (VEB Deutscher Verl. für Grundstoffindustrie). (über nordisches Material bis zur Feuersteinlinie S. 29-30)
  • GÁBA Z & PEK I 1986 Geschiebeforschung in der Tschechoslowakei - Geschiebekunde aktuell 2 (2): 23-25, 1 Abb., Hamburg. (Kartenskizze des mährisch-schlesischen Gebietes mit der Feuersteinlinie)
  • GÁBA Z 1988 Nordische kristalline Geschiebe auch im Donau-Flußgebiet - Geschiebekunde aktuell 4 (2): 47-48, 1 Abb., Hamburg. (Feuersteinlinie und Fundort von Geschieben im Einzug der March (Donau-Flußgebiet), Mähren)
  • KALTWANG J 1992 Die pleistozäne Vereisungsgrenze im südlichen Niedersachsen und im östlichen Westfalen - Mitteilungen aus dem Geologischen Institut der Universität Hannover 33: 1-161, 7 Abb., 38 Tab., 49 Ktn., Hannover. (Im Weserbergland wurde die Feuersteinlinie durch Abtragung an den Flusstälern häufig in ein niedrigeres NN-Niveau nach N zurückverlegt. S. 67)
  • SKUPIN K, SPEETZEN E & ZANDSTRA JG 1993 Die Eiszeit in Nordwestdeutschland ; Zur Vereisungsgeschichte der Westfälischen Bucht und angrenzender Gebiete - 143 S., 2 S/W-Taf., 49 teils farb. Abb., 24 Tab., 1 Tab. im Anhang, 2 (sep.) Farb-Ktn., Krefeld (Geologisches Landesamt Nordrhein-Westfalen). (Die Westfälische Bucht u. angrenzende Gebiete mit maximaler Ausdehnung des Inlandeises der Saale-Kaltzeit Abb. 1)
  • KNOTH W 1995 VII. Sachsen-Anhalt - BENDA L (Hrsg.) Das Quartär Deutschlands: 148-170, 5 Abb., 4 Tab., Berlin / Stuttgart (Gebr. Borntraeger). (”Die Verbreitungsgrenze ... der Elster-Kaltzeit, die hier im wesentlichen mit der Feuersteinlinie zusammenfällt, liegt ... bei +450 - + 400 m NN.” S. 154)
  • SCHULZ W 2003 Geologischer Führer für den norddeutschen Geschiebesammler - 508 S., 446+42 meist farb. kapitelweise num. Abb., 1 Kte. als Beil., Schwerin (cw Verlagsgruppe). (Feuersteinlinie markiert durch 13 Eiszeit-Denksteine Abb. 9.10.72-74)
  • BARTHOLOMÄUS WA, SKOWRONEK A & HORNUNG J 2005 Ein hochlagerndes Rapakivi-Geschiebe im Bober-Katzbach-Gebirge (Niederschlesien) - Geschiebekunde aktuell 21 (3): 69-78, 4 Farb-Abb., 2 Tab., Hamburg / Greifswald. (Hochlagen des Inlandeises an der Feuersteinlinie in Zentraleuropa; aus einer Karstschlotte bei Wojcieszów (Kauffung))
  • GÁBA Z & HANÁCEK M 2005 Dva nové bludné balvany ve Slezsku (Zwei neue Findlinge in Schlesien) - Vlastivedné listy 31 (1): 31-32, 2 Abb., Opava. (Herkunft ist unsicher (nordische oder Nah-Geschiebe))
  • GÁBA Z 2006 Västervik-Quarzit als Geschiebe in der Tschechischen Republik - Archiv für Geschiebekunde 5 (1/5) (BARTHOLOMÄUS WA (Hrsg.) Festschrift zum 80. Geburtstag von Gerd Lüttig): 113-118, 1 Farb-Abb., Hamburg / Greifswald. (Gestein ist entlang der mährischen Feuersteinlinie nicht selten)
  • SCHÖNE G 2007 Die Feuersteinlinie am nördlichen Harzrand und ihre Dokumentation - Geschiebekunde aktuell 23 (2): 55-61, 5 Abb., Hamburg / Greifswald).
  • SCHÖNE G 2008 (im Druck) Große und kleine Geschiebe am Harznordrand - Geschiebekunde aktuell 24 (X): 10 S., 9 Abb., Hamburg / Greifswald). (Findlinge im Radautal; Findling in Abbenrode; Kleingeschiebeaufsammlung am Sudmerberg (Goslar), Butterberg (Bad Harzburg) und Langenberg (Oker) in 240-260 m Höhe)

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