Mineralienatlas - Fossilienatlas
Steckbrief
Deutschland / Niedersachsen / Osnabrück, Landkreis / Wallenhorst / Piesberg | ||
Von der A1 aus geht es an der Anschlussstelle Osnabrück Nord auf die B68 Richtung Osnabrück. Die B68 an der Abfahrt „Wallenhorst Süd/Lechtingen“ verlassen und auf die „Osnabrücker Straße“ fahren. Dieser für ca. 1,5 km folgen und rechts in den „Pyer Weg“ abbiegen. Nach ca. 150 m liegt links ein Parkplatz. Vom Parkplatz führt ein Wanderweg zum Piesberg/Steinbruch. |
||
Abbau von Quarzit und Schieferton zur Schottergewinnung. |
||
Tagebau/Steinbruch (aktiv) |
||
Piesberger Schichten. Oberkarbon, Westfal C und Westfal D, quarzitische Sandsteine, Tonstein, Kohleflöze (Anthrazit, sehr hohe Inkohlung, 5,0–1,9 % flüchtige Bestandteile) |
||
Nur mit Genehmigung der GP Günter Papenburg AG Rohstoffe Nord-West, Steinbruch Piesberg, Glückaufstraße 6, 49090 Osnabrück |
||
August 2023 Im Bereich des Windrades welches an der Deponie Piesberg liegt wird z. Zt. das Flöz Mittel großflächig abgebaggert. Die Funde sind ausgesprochen reichlich und gut. Ein kleiner Handwagen mit Gummirädern ist hilfreich, da die Fundstelle nicht w |
||
WGS 84: Lat.: 52.32044193° N, Long: 8.02122116° E WGS 84: Lat.: 52° 19' 13.591" N, Long: 8° 1' 16.396" E Gauß-Krüger: R: 3433333, H: 5799009 Regionale Wetter Information, Macrostrat geologische Karten |
||
GK 3614, Wallenhorst |
||
Verkürzte Mineralienatlas URL |
https://www.mineralienatlas.de/?l=414 |
|
Verkürzte Pfadangabe |
Piesberg, Wallenhorst, Osnabrück, Niedersachsen, DE |
|
Wichtig: Vor dem Betreten dieser wie auch anderer Fundstellen sollte eine Genehmigung des Betreibers bzw. Besitzers eingeholt werden. Ebenso ist darauf zu achten, dass während des Besuches der Fundstelle die erforderlichen Sicherheitsvorkehrungen getroffen und eingehalten werden. |
Weitere Funktionen
Bilder mit Lokationsbezug (3 Bilder gesamt)
Aufrufe (File: ): 5805
Piesberg Blick in den Steinbruch Juni 2007 Copyright: Arminius; Beitrag: Mineralienatlas Fundort: Deutschland/Niedersachsen/Osnabrück, Landkreis/Wallenhorst/Piesberg Bild: 1183496093 Lizenz: Nur zur Mineralienatlas-Projekt-Verwendung |
Piesberg |
Blick in den Steinbruch Juni 2007 |
Copyright: | Arminius |
Beitrag: Mineralienatlas 2007-07-03 |
Aufrufe (File: ): 8243
Stollen Alter Stollen, der durch eine Sprengung wieder freigelegt worden ist. Copyright: Arminius; Beitrag: Mineralienatlas Fundort: Deutschland/Niedersachsen/Osnabrück, Landkreis/Wallenhorst/Piesberg Bild: 1183496377 Wertung: 7 (Stimmen: 1) Lizenz: Nur zur Mineralienatlas-Projekt-Verwendung |
Stollen |
Alter Stollen, der durch eine Sprengung wieder freigelegt worden ist. |
Copyright: | Arminius |
Beitrag: Mineralienatlas 2007-07-03 |
Aufrufe (File: ): 8704
Kohleflöze Flöz Drei-Bänke und darüber Flöz Mittel Copyright: Arminius; Beitrag: Mineralienatlas Fundort: Deutschland/Niedersachsen/Osnabrück, Landkreis/Wallenhorst/Piesberg Bild: 1183496662 Wertung: 9 (Stimmen: 1) Lizenz: Nur zur Mineralienatlas-Projekt-Verwendung |
Kohleflöze |
Flöz Drei-Bänke und darüber Flöz Mittel |
Copyright: | Arminius |
Beitrag: Mineralienatlas 2007-07-03 |
Ausführliche Beschreibung
Historischer Bergbau Die Gewinnung von Kohle am Piesberg lässt sich bis in das 16. Jahrhundert zurückverfolgen.Bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts beschränkte sich der Bergbau auf Flöze, die oberhalb des Wasserspiegels der Hase (ca. + 60 m NN) lagen, erst ab 1868 begann der echte Tiefbau unterhalb des Wasserspiegels der Hase. Durch die zahlreichen Dehnungsklüfte und Störungsflächen litt der Bergbau immer wieder unter massiven Wassereinbrüchen. Skeptische Gutachten über künftige Wasserzuflüsse, sowie ein monatelanger Streik der Belegschaft (auf Grund einer neuen Arbeitsordnung) führten zur Schließung des Bergwerkes 1898. Die Kohleknappheit nach dem 2. Weltkrieg führte zu einer kurzfristigen Wiederbelebung des Bergbaus zwischen 1949 – 1951. Die höchste Jahresförderung wurde 1896/97 mit 168 734 t erreicht, im Vergleich dazu wurden im Jahre 1951 nur 854 t gefördert. Sandsteinbau In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts entwickelte sich neben dem Kohlebergbau auch der Abbau von Sandstein am Piesberg. Zunächst wurden die Sandsteine nur zu Pflaster-, Bord-, und Wasserbausteinen verarbeitet, ab dem 20. Jahrhundert auch zu Schotter für den Eisenbahn- und Straßenbau. Der harte Quarzit fand eine vielseitige weit verbreitete Verwendung wie zum Beispiel die wellenbrechenden Buhnen auf Wangerooge aus Piesberger Quarzit gebaut wurden. Der anfallende Brechsand wird in einem Betonwerk zu verschiedenen Betonprodukten weiterverarbeitet. Der ältere Steinbruchteil, die Südflanke des Piesbergs, wurde 1976 zur zentralen Mülldeponie der Stadt Osnabrück (seit 2005 geschlossen). Danach wurde das Ostfeld erschlossen und der Abbau Richtung Westen fortgesetzt. 2018 wurde der westliche Teil der übrig gebliebenen Felsrippe für den Abbau erschlossen, das älteste kleinste Windrad wurde dafür demontiert, dadurch soll die Produktion für ein Jahrzehnt sichergestellt werden. Heute werden ausschließlich die Sandsteine am Piesberg abgebaut und zu Kies und Schotter weiterverarbeitet. Durch den Steinbruchbetrieb werden immer wieder alte Teile des Bergbaus freigelegt. Der Hangendtonstein liegt dann oftmals direkt auf dem Wurzelboden, was leicht ein falsches Bild von der Mächtigkeit der Flöze entstehen lassen kann. Schichtenfolge Die Schichtenfolge am Piesberg besteht aus mächtigen, oftmals konglomeratischen Sandsteinfolgen, denen Tonsteine und Flöze zwischengeschaltet sind. Die Kohleflöze wurden mit lokalen Namen benannt, wie z. B. : Johannisstein, Zweibänke oder Dreibänke. Der Sandstein zeichnet sich durch eine hohe Festigkeit aus. Eine intensive Verkieselung führte zu einer Korn-an-Korn-Bindung der Quarzkörner und somit zu einer hohen Druckfestigkeit und Dichte (2,68 g/cm³). Ober- und unterhalb der Kohleflöze befinden sich Tonpacken. Die oberen Tonpacken (Hangende) führen die fossilienreichen Schichten. Der untere Packen (Liegende) besteht meist aus Wurzelboden. Fossilien Der Piesberg ist vor allem unter Fossiliensammlern für seine Pflanzen-, aber auch Tierfossilien bekannt. Aus den Hangendschichten der Flöze stammt eine Vielzahl von Fossilien, wobei Flora und Fauna je nach Flöz unterschiedlich ausgeprägt sind. Flora: Alethopteris grandini, Asterrophyllites equisetiformis, Asterrophyllites longifolius, Annularia radiata, Annularia (cf) stellata, Annularia spenophylloides, Calamites cisti, Calamites goepperti, Calamites suckowi, Calamites ramosus, Calamites rugosus, Calamites undulatus, Cordaites principalis, Equisetites zeaeformis, Lepidodendron cf. obovatu, Lepidophoios sp., Lepidostrobophyllum, Mariopteris robusta, Mariopteris muricata, Mariopteris cf. Nervosa, Neuropteris attenuata, Neuropteris tenuifolia, Neuropteris heterophylla, Neuropteris ovata, Neuropteris dussarti, Palaeostachya cf. Ettingshauseni, Pecopteris polymorpha, Pecopteris sp., Reticulopteris münsteri, Sigilaria cf. Tesselata, Sigilaria sp., Sphenophyllum cuneifolium, Sphenophyllum emarginatum, Sphenophyllostachys, Sphenopteris artemisaefolioides, Sphenopteris coemansli, Sphenopteris nummularia, Sphenopteris spiniformis, Sphenopteris striata Fauna: Insekten(flügel): (Die Liste der Arten ist nicht vollständig, da viele Flügelfunde derzeit noch wissenschaftlich bearbeitet werden. Eine Auflistung kann erst nach der Bearbeitung und Publikation erfolgen) z.B.: Hasala inferiorsaxonica, Erasipterella piesbergensis, Narkeminopsis sowiaki, Piesbergala leipnerae, Spiculum mendicum, Pyebrodia martinsnetoi, Primacollaria amicorum, Homoioptera kortumi Des weiteren: Haifischeier (Palaeoxyris sp.), Spinnen (Aphantomartus pustulatus), „Pfeilschwanzkrebse“ (Euproops sp./bifidus), Fischreste, Arthropleurareste, Muscheln Mineralisation Vereinzelt treten in wenigen Bereichen des Steinbruchs folgende Mineralien auf. Die Mineralisation kann allgemein als spärlich bezeichnet werden, wobei dennoch hübsche Funde möglich sind. Außerdem sind in der Literatur Funde von Fluorit und Schörl (schwarzer Turmalin) aus der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts erwähnt. Die Verbleib der Stücke ist allerdings unklar und weitere Funde dieser Mineralien konnten nicht mehr gemacht werden. Auf einigen pyritführenden Glanzkohlestücken lassen sich Sulfatbildungen beobachten (Sammlungsneubildungen?). Dazu zählen kräftig gelb bzw. gelbgrün gefärbte Pusteln des Copiapits, dasselbe Mineral kommt auf Spalten auch in schönen sechsseitigen Tafeln vor. Begleitet wird der Copiapit von Halotrichitbüscheln, skelettartig ausgefransten weißen Szomolnokitkrusten und rosagrauem Römerit. |
Mineralbilder (34 Bilder gesamt)
Aufrufe (File: ): 882
Illit organische Blattreste umgewandelt in Illit aus dem Steinbruch am Piesberg, Wallenhorst, Osnabrück, Niedersachsen, DE, Bildbreite ca.6cm Copyright: harzer; Beitrag: harzer Sammlung: harzer Fundort: Deutschland/Niedersachsen/Osnabrück, Landkreis/Wallenhorst/Piesberg Mineral: Illit Bild: 1638374459 Wertung: 8 (Stimmen: 1) Lizenz: Nur zur Mineralienatlas-Projekt-Verwendung |
Illit |
organische Blattreste umgewandelt in Illit aus dem Steinbruch am Piesberg, Wallenhorst, Osnabrück, Niedersachsen, DE, Bildbreite ca.6cm |
Sammlung: | harzer |
Copyright: | harzer |
Beitrag: harzer 2021-12-01 |
Mehr | MF |
Aufrufe (File: ): 1599
Baryt Piesberg bei Osnabrück Bildbreite: 5 cm Copyright: Rockhounder; Beitrag: Rockhounder Sammlung: Rockhounder Fundort: Deutschland/Niedersachsen/Osnabrück, Landkreis/Wallenhorst/Piesberg Mineral: Baryt Bild: 1423781239 Lizenz: Nur zur Mineralienatlas-Projekt-Verwendung |
Baryt |
Piesberg bei Osnabrück Bildbreite: 5 cm |
Sammlung: | Rockhounder |
Copyright: | Rockhounder |
Beitrag: Rockhounder 2015-02-12 |
Mehr | MF |
Aufrufe (File: ): 483
Pyrit xx aus dem Steinbruch am Piesberg, Wallenhorst, Osnabrück, Niedersachsen, DE, Bildbreite ca.1,5cm Copyright: harzer; Beitrag: harzer Sammlung: harzer Fundort: Deutschland/Niedersachsen/Osnabrück, Landkreis/Wallenhorst/Piesberg Mineral: Pyrit Bild: 1638374177 Wertung: 9 (Stimmen: 1) Lizenz: Nur zur Mineralienatlas-Projekt-Verwendung |
Pyrit xx |
aus dem Steinbruch am Piesberg, Wallenhorst, Osnabrück, Niedersachsen, DE, Bildbreite ca.1,5cm |
Sammlung: | harzer |
Copyright: | harzer |
Beitrag: harzer 2021-12-01 |
Mehr | MF |
Mineralien (Anzahl: 25)
Aktualität: 27. Mar 2024 - 19:24:19 |
Gesteinsbilder (1 Bilder gesamt)
Aufrufe (File: ): 1348
Anthrazit mit bunten Anlauffarben aus dem Steinbruch am Piesberg, Wallenhorst, Osnabrück, Niedersachsen, DE, Stufenbreite ca. 4 cm Copyright: harzer; Beitrag: harzer Sammlung: harzer Fundort: Deutschland/Niedersachsen/Osnabrück, Landkreis/Wallenhorst/Piesberg Mineral: Kohlenstoff Gestein: Anthrazit Bild: 1638373470 Lizenz: Nur zur Mineralienatlas-Projekt-Verwendung |
Anthrazit |
mit bunten Anlauffarben aus dem Steinbruch am Piesberg, Wallenhorst, Osnabrück, Niedersachsen, DE, Stufenbreite ca. 4 cm |
Sammlung: | harzer |
Copyright: | harzer |
Beitrag: harzer 2021-12-01 |
Mehr | MGF |
Gesteine (Anzahl: 5)
Aktualität: 27. Mar 2024 - 19:24:19 |
Fossilbilder (8 Bilder gesamt)
Aufrufe (File: ): 396
Reticulopteris muensteri Piesberg bei Osnabrück, Flöz Dreibänke, Oberkarbon, Westfal D Copyright: Fliegenklatsche; Beitrag: Fliegenklatsche Sammlung: Privat Fundort: Deutschland/Niedersachsen/Osnabrück, Landkreis/Wallenhorst/Piesberg Fossil: Reticulopteris muensteri Bild: 1536001185 Lizenz: Nur zur Mineralienatlas-Projekt-Verwendung |
Reticulopteris muensteri |
Piesberg bei Osnabrück, Flöz Dreibänke, Oberkarbon, Westfal D |
Sammlung: | Privat |
Copyright: | Fliegenklatsche |
Beitrag: Fliegenklatsche 2018-09-03 |
Mehr | FoF |
Aufrufe (File: ): 1198
Stigmaria sp. (Wurzelorgan der Sigillarien und Lepidodendren) mit Appendices Piesberg bei Osnabrück, Westfal D (Oberkarbon). Fuss als Maßstab. Copyright: Fliegenklatsche; Beitrag: Fliegenklatsche Sammlung: - nicht geborgen - Fundort: Deutschland/Niedersachsen/Osnabrück, Landkreis/Wallenhorst/Piesberg Fossil: Stigmaria Bild: 1546030771 Lizenz: Nur zur Mineralienatlas-Projekt-Verwendung |
Stigmaria sp. (Wurzelorgan der Sigillarien und Lepidodendren) mit Appendices |
Piesberg bei Osnabrück, Westfal D (Oberkarbon). Fuss als Maßstab. |
Sammlung: | - nicht geborgen - |
Copyright: | Fliegenklatsche |
Beitrag: Fliegenklatsche 2018-12-28 |
Mehr | FoF |
Aufrufe (File: ): 3492
Euproops sp. Piesberg Osnabrück, Oberkarbon, Westfal D, Flöz Mittel Copyright: Arminius; Beitrag: Mineralienatlas Sammlung: Arminius Fundort: Deutschland/Niedersachsen/Osnabrück, Landkreis/Wallenhorst/Piesberg Fossil: Euproops Bild: 1204045239 Lizenz: Nur zur Mineralienatlas-Projekt-Verwendung |
Euproops sp. |
Piesberg Osnabrück, Oberkarbon, Westfal D, Flöz Mittel |
Sammlung: | Arminius |
Copyright: | Arminius |
Beitrag: Mineralienatlas 2008-02-26 |
Mehr | FoF |
Fossilien (Anzahl: 45)
Aktualität: 27. Mar 2024 - 19:24:19 |
Untergeordnete Seiten
Liste aktualisieren | Anzeigeebene: 2 - 3 - 4 - 5 - Alles aufklappen | Aktualität: 27. Mar 2024 - 19:24:19 |
Externe Verweise (Links)
Referenz- und Quellangaben, Literatur
Literatur:
im Forum
|
IDs
GUSID (Globale ID als Kurzform) | Srtn2jePyUyANiSj6SF2yA |
GUID (Globale ID) | DA67BB4A-8F37-4CC9-8036-24A3E92176C8 |
Datenbank ID | 414 |