Mineralienatlas - Fossilienatlas
Steckbrief
Italien / Aostatal (Valle d'Aosta), Region / Saint-Marcel / Mina Praborna | ||
Von der Autobahnausfahrt Nus nach Süden über die Dora Baltea (Fluß) Richtung Fénis, an der Kreuzung südlich der Brücke nach rechts Richtung St. Marcel. In St. Marcel nach Süden die serpentinenreiche Straße zur Alm Druges. Dort parken, zu Fuß den Weg weiter vorbei an Schlackenhalden und Halden der Grube Chuc. Nach ca. 7 km hinter Brücke über den Talbach in den Almen die Halden der Grube Praborna. |
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Halden und ehemaliges Stollenmundloch |
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Manganquarzit als metamorpher Teil des Meeresbodens des ehem. Piemont-Ozeans |
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Privatbesitz, Zutritt wird aber frei gestattet. Alpines Gelände |
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22.08.2004 (smoeller) |
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Verkürzte Mineralienatlas URL |
https://www.mineralienatlas.de/?l=737 |
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Verkürzte Pfadangabe |
⚒ Praborna, Saint-Marcel, Aostatal, IT |
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Wichtig: Vor dem Betreten dieser wie auch anderer Fundstellen sollte eine Genehmigung des Betreibers bzw. Besitzers eingeholt werden. Ebenso ist darauf zu achten, dass während des Besuches der Fundstelle die erforderlichen Sicherheitsvorkehrungen getroffen und eingehalten werden. |
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Bilder mit Lokationsbezug (2 Bilder gesamt)
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Blick von Praborna (Vordergrund) ins Vallée St. Marcel Copyright: smoeller; Beitrag: smoeller Fundort: Italien/Aostatal (Valle d'Aosta), Region/Saint-Marcel/Mina Praborna Bild: 1157748136 Lizenz: Nur zur Mineralienatlas-Projekt-Verwendung |
Blick von Praborna (Vordergrund) ins Vallée St. Marcel |
Copyright: | smoeller |
Beitrag: smoeller 2006-09-08 |
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Anfahrtsskizze zur Mina Praborna Copyright: smoeller; Beitrag: smoeller Fundort: Italien/Aostatal (Valle d'Aosta), Region/Saint-Marcel/Mina Praborna Bild: 1157746781 Lizenz: Nur zur Mineralienatlas-Projekt-Verwendung |
Anfahrtsskizze zur Mina Praborna |
Copyright: | smoeller |
Beitrag: smoeller 2006-09-08 |
Ausführliche Beschreibung
Zur ehemaligen Manganerzgrube Praborna, deren Erzeugnisse in der Glasindustrie von Venedig Anwendung fanden, gelangt man auf einer eindrucksvollen Wanderung durch das Vallée St. Marcel, das noch heute im Besitz der lokalen Herzogsfamilie ist. Nach St. Marcel, einem kleinen Ort an der Einmündung des aus dem gleichnamigen Vallée kommenden Talbaches in die Dora Baltea (Hauptfluss durch das Aostatales) kann man auf der Autobahn (Turino)-Ivrea-Aosta fahren. Man benutzt die Ausfahrt Nus, fährt dann nach Süden über die Brücke über die Dora Baltea Richtung Croset/St. Marcel. An der Kreuzung nach Fénis südlich der Brücke geht es nach rechts Richtung St. Marcel. Hier biegt man links (nach Süden) von der Hauptstraße in Richtung Ortsmitte ab und fährt weiter auf der bald serpentinenreichen Straße zur Alm Druges. Von der Alm Druges, von der man einen herrlichen Blick auf die Bergwelt des Aostatales hat, kann man noch ein kleines Stück mit dem Auto weiterfahren, ehe man auf ein Schild "Durchfahrt verboten" (die sind in Italien ebenso ein weißer Kreis mit rotem Rand) kommt. Dort oder bei Druges stellt man das Auto ab und folgt dem Hauptweg weiter zu Fuß. Die Wanderung kann mit normaler Kondition begangen werden, man sollte sich aber auf eine Tagestour in mittlerer Höhenlage (bis 2000 m) einstellen. Auf der Rückfahrt lädt eine Vesperstube/Café an der Straße zurück von Druges nach St. Marcel ein. GeologieDas Vorkommen liegt im Bereich des penninischen Piémont-Ozeans. Dieser Ozean bildete ein Becken zwischen den europäischen Decken des Helvetikums (Schweizer Alpen) und den Süd- und Ostalpen. Am Südrand des Beckens befand sich eine Subduktionszone. Im Bereich des Ozeans kam es zu hydrothermaler Aktivität ("black smoker"), welche die Sulfiderze von Chuc ausschieden. Gelöste Fe-Mn-Verbindungen fielen im Schlamm als Manganknollen aus und bildeten Lager, wie sie auch aus heutigen Tiefseegebieten bekannt sind. Vor ca. 25 Mio. Jahren wurde die Adria-Platte während der Spätphase der alpidischen Gebirgsbildung der Piémont-Ozean geschlossen, wobei die Adria-Platte (Südalpen) über die europäische Platte überschoben wurde. Dabei kam es im Bereich der Nahtstelle zu einer Subduktion des ehemaligen Meeresbodens. Man findet heute die Sedimente und Basalte des Piémont-Ozeans als Grünschiefer- bis Blauschieferfazielle Gesteine (Grünschiefer, Blauschiefer, Serpentinite). Ein Teil der Manganquarzite von Praborna reicht bis in die Eklogitfazies hinein. Die Manganquarzite entstanden dabei aus den Ozeanbodensedimenten mit Manganknollen. In den Mineralparagenesen der Mina Praborna zeichnet sich ein langsamer Wechsel von reduzierenden (Mn2+) hin zu oxidierenden Bedingungen (Mn3+) ab. Für die reduzierenden Bedingungen ist Spessartin (Mn32+Al2(SiO4)3) typisch, für die oxidierenden Piemontit (Ca2(Al,Mn,Fe)3SiO43(OH)). Ein Zwischenglied ist der Braunit, der sowohl Mn2+ als auch Mn3+ enthält. |
Mineralbilder (21 Bilder gesamt)
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Roméit Kristallgröße: 0,4 mm, Fundort: Mina Praborna, Vallée St. Marcel, Aostatal, Italien. Copyright: Luigi Mattei; Beitrag: thdun5 Fundort: Italien/Aostatal (Valle d'Aosta), Region/Saint-Marcel/Mina Praborna Mineral: Roméit-Gruppe Bild: 1271354682 Lizenz: Nur zur Mineralienatlas-Projekt-Verwendung |
Roméit |
Kristallgröße: 0,4 mm, Fundort: Mina Praborna, Vallée St. Marcel, Aostatal, Italien. |
Copyright: | Luigi Mattei |
Beitrag: thdun5 2010-04-15 |
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Spessartin Größe: 3 x 1,9 x 0,7 cm, Fundort: Mina Praborna, Vallée St. Marcel, Aostatal, Italien. Copyright: Dan Weinrich; Beitrag: thdun5 Fundort: Italien/Aostatal (Valle d'Aosta), Region/Saint-Marcel/Mina Praborna Mineral: Spessartin Bild: 1271354190 Lizenz: Nur zur Mineralienatlas-Projekt-Verwendung |
Spessartin |
Größe: 3 x 1,9 x 0,7 cm, Fundort: Mina Praborna, Vallée St. Marcel, Aostatal, Italien. |
Copyright: | Dan Weinrich |
Beitrag: thdun5 2010-04-15 |
Mehr | MF |
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Tremolit Tremolit mit kleinen Braunitkristallen. Bildbreite: 3 mm, Fundort: Mina Praborna, Vallée St. Marcel, Aostatal, Italien. Copyright: Luigi Mattei; Beitrag: thdun5 Fundort: Italien/Aostatal (Valle d'Aosta), Region/Saint-Marcel/Mina Praborna Mineral: Tremolit Bild: 1271354283 Wertung: 6 (Stimmen: 1) Lizenz: Nur zur Mineralienatlas-Projekt-Verwendung |
Tremolit |
Tremolit mit kleinen Braunitkristallen. Bildbreite: 3 mm, Fundort: Mina Praborna, Vallée St. Marcel, Aostatal, Italien. |
Copyright: | Luigi Mattei |
Beitrag: thdun5 2010-04-15 |
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Mineralien (Anzahl: 80)
Aktualität: 28. Mar 2024 - 23:57:02 |
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GUSID (Globale ID als Kurzform) | VjteL5WCB061mgwCC7Uuqw |
GUID (Globale ID) | 2F5E3B56-8295-4E07-B59A-0C020BB52EAB |
Datenbank ID | 737 |