Erstmals wurde die Stadt Freiberg im Jahre 1218 vermerkt, nachdem 1168 in dem Waldhufendorf Christiansdorf am Münzbachtal silberhaltiger Bleiglanz entdeckt wurde. Nachdem Hallesche Salzfuhrleute das Erz mit nach Goslar nahmen und reiches Erz entdeckten, setzte ein schwunghafter Bergbau zwischen den drei Dörfern Christiansdorf, Tuttendorf und Berthelsdorf ein.
In der ersten Zeit verlagerte sich der Bergbau hauptsächlich auf die Oxidationszonen im Bereich bis zu 25 m, welche im Tagebau später auch im Tiefbau gewonnen wurden.
Bereits 1250 lebten in Freiberg über 5.000 Menschen, was zu dieser Zeit sehr beachtlich war. Es wurden immer weitere Erzgänge entdeckt und das Revier breitete sich rasch nach Süden und Osten aus.
In der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts ging der Freiberger Bergbau langsam zur Neige, da die Oberflächenerze sich erschöpften und das Kapital zum Tiefbau schlicht und ergreifend nicht zur Hand war. Mitte des 14. Jahrhunderts war ein Tiefpunkt der Förderung mit ca. 170 kg/Silber im Jahr erreicht. Die neue Blütezeit des Freiberger Bergbaus begann Ende des 15. Jahrhunderts mit dem Zustrom von Geldern des erstarkten Bürgertums, welches auch bereit war, dieses neu zu investieren. Neue Fundpunkte wurden erschlossen und alte Reviere neu belebt, so unter anderen der "Turmhofer"- und "Hohe Birke"-Gangzug im Süden von Freiberg oder der "Halsbrücker Spat" im Halsbrücker Revier nördlich von Freiberg. Seit 1524 wurde die Silberförderung dokumentiert und seit 1529 wurden Ausbeutebögen gedruckt. Ab 1542 wurde das berühmte Freiberger Oberbergamt gegründet und so die Grundlage der berühmten Montanwissenschaften erschaffen.
Ab Mitte des 16. Jahrhunderts überrollte der 30-jährige Krieg Freiberg und seine Umgebung. Mehrere Belagerungen durch die Schweden konnten abgewendet werden, was wohl auch durch "unterirdischen" Nachschub, Nachrichten und Verpflegungstransporte zustande gekommen sein soll. Nichtsdestotrotz kam der Freiberger Bergbau bis in das 17. Jahrhundert zum Erliegen und erholte sich nur langsam von den Kriegswirren. In der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts kam es langsam zu einen bescheidenen Aufschwung im Freiberger Bergbau. August der Starke strebte mit Sachsen zur Europäischen Großmacht auf und investierte in den Silberbergbau, welcher hohe Renditen versprach. Nach mehreren Besetzungen durch schwedische und preußische Truppen zu Anfang des 18. Jahrhunderts war Freiberg am Boden. Die Einwohnerzahl ging zurück, das Montanwesen war größtenteils zerstört und das Silberausbringen hatte einen Tiefstand von 1.211 kg erreicht. Erst Mitte des 18. Jahrhundert ging es wieder aufwärts; da arbeiteten bereits wieder 4.700 Bergleute in Freiberg und seiner Umgebung und weitere Gruben und Gebiete wurden erschlossen. 1720-1750 erreichten die Freiberger Gruben ein Silberausbringen von 6.000 kg im Jahr (!). Grund hierfür waren neue zentralisierte Verwaltung, Qualifikation der Berg- und Hüttenbeamten und verbesserte Technik. Es wurde eine "Stolln und Röschenadministration" ins Leben gerufen. Das System der Röschen, Bergwerksteiche und Aufschlagwässer wurde verbessert und der Bau des Aquädukts der Grube "Anna samt Altväter" brachte technische Verbesserungen sowie ein höheres Silberausbringen.
Nach dem Hubertusfrieden wurde Sachsen wirtschaftlich und staatsintern energisch reformiert. Männer wie Heynitz und Oppeln modernisierten das Montanwesen in Freiberg und Sachsen. Der Freiberger Bergbau erlebte einen neuen wirtschaftlichen Aufschwung, das Silberausbringen lag bei 3.000 kg im Jahre 1760 und bereits bei 11.500 kg im Jahre 1800. Die Ursachen hierfür waren das Auffinden neuer Lagerstätten, so z.B. "Beschert Glück", "Himmelsfürst", "Alte Hoffnung Gottes", "Kühschacht", "Segen Gottes und Herzog August" und viele andere sowie weiterer Einsatz neuer Technik (Schießen aus dem ganzen, ungarische Hunte, zusätzliche Wasserräder und Einbau erster Wassersäulenmaschinen ("Siegfried")). Desweiteren wurden neue Langstoßherde zur Trennung des Erzes eingesetzt und Kahnhebehäuser (die ersten Schiffshebewerke der Welt) erbaut und genutzt. 1775 wurde die Bergschule und 1765 die Bergakademie gegründet.
In der erste Hälfte des 19. Jahrhunderts kämpfte Sachsen an der Seite der Franzosen. Durch diesen Krieg mit seinen Nebenwirkungen wie durchziehende Truppen, Verletzte und Bereitstellung von Truppen litt wieder einmal Freiberg und das gesamte Montanwesen. Der Silberbergbau war wieder rückläufig.
Erst durch Oberberghauptmann Freiherr von Herder wurde das geschwächte Montanwesen saniert. Herder ließ Grubenbetriebspläne aufstellen, richtete eine Bergbauhilfskasse ein und setzte Fünfjahrespläne im Bergbau durch und das Bergwesen wurde paramilitärisch durchorganisiert.
Die Silberproduktion stieg wieder auf 10.000 kg im Jahre 1815 bis zu 20.000 kg im Jahre 1850. Es wurden weiterhin technische Neuerungen eingeführt, so z.B. die erste Dampfmaschine im Revier ("Reicher Bergsegen") sowie weitere Wassersäulenmaschinen.
Ab 1828 entwickelte sich die "Himmelfahrt Fundgrube" mit den Schächten "Alte Elisabeth", "Reiche Zeche", "Turmhof", "Ludwig Schacht", "Morgenstern", "Rote Grube" uva. zu der größten Erzgrube in ganz Sachsen. Nachdem die Teufe immer weiter zunahm, wurde ein gesamter Erbstollen durch Herder entworfen. Dieser erste Entwurf sollte als "Tiefer Meißner Stolln" das Freiberger Verbrauchwasser in die Elbe entlassen, wurde jedoch umprojektiert und als kürzerer "Rothschönberger Stolln" (ca. 65 km mit allen Flügelörtern) gebaut. Dieser unterfährt das gesamte innere Freiberger Revier und mit seinen Flügelorten bis in das Brander Revier hinein und entwässert dieses.
Mitte des 19. Jahrhunderts setzte auch in Freiberg die Industrialisierung ein und beherrschte Freiberg und sein Montanwesen. Durch diesen Prozess gab es in Freiberg nochmals einen sprunghaften Anstieg der Silberproduktion zu verzeichnen; im Jahre 1868 wurden bereits 32.910 kg Feinsilber gewonnen, bei einer Belegschaftsstärke von ca. 9.200 Bergleuten. Nach diesem Anstieg setzte der Verfall ein, durch billigere Überseeimporte aus Mexiko, Chile und Peru.
Aus diesem Grund wurde nochmals ein deutlicher Anstieg durch Raubbau von 35.057 kg Feinsilber erreicht. Doch damit war das Ende besiegelt, da die ausländischen Erze weitaus billiger importiert werden konnten.
In den Jahren 1897-1907 musste der Sächsische Staat die größten Gruben aufkaufen, um einer drohenden Massenarbeitslosigkeit zuvorzukommen.
"Himmelfahrt", "Himmelsfürst", "Beschert Glück", "Vereinigt Feld" und die "Junge Hohe Birke" gingen in Staatseigentum über. Die Bergwerke wurden mit staatlichen Mitteln saniert und langsam bis 1913 stillgelegt. Nur die "Alte Hoffnung Gottes" blieb privat und baute bis 1929 weiter ab.
In der Zeit des 3. Reiches wurden die "Beihilfe" und die "Himmelfahrt" gesümpft und zu Produktion auf Blei-/Zinkerze wieder in Betrieb genommen.
Vor dem Absaufen bewahrt, überlebten beide Bergwerke den 2. Weltkrieg und gingen ab dem 01.08. ("Himmelfahrt") und 01.09.1946 ("Beihilfe") wieder in Betrieb, später kam noch der "Himmelsfürst" dazu. Alle Gruben schlossen sich zu dem VEB "Bleierzgruben Albert Funk" zusammen. Ab 1961 kamen noch die Schwefelkiesgrube "Einheit" Elbingerode und die Zinngrube Altenberg und Ehrenfriedersdorf zu dem Kombinat dazu. Nach dem Absinken der Weltmarktpreise Anfang der 60er-Jahre wurde die Stilllegung für den Freiberger Bergbau beschlossen. Am 31.12.1968 ("Beihilfe") und am 30.09.1969 ("Himmelfahrt", "Himmelsfürst") endet der 800-jährige Freiberger Bergbau.
Erzgänge und Mineralien
Insgesamt wurden über 300 verschiedene Mineralienspezies gefunden.
Das Revier ist außerdem für mehrere Typlokalitäten bekannt:
Erstfund
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Mineral
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Fundstelle
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1807
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Nakrit
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Grube Einigkeit, Brand-Erbisdorf
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1808
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Pitticit
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Grube Christbescherung, Großvoigtsberg
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1829
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Miargyrit
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Grube Neue Hoffnung Gottes, Bräunsdorf
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1832
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Pyrostilpnit
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Grube Churprinz, Großschirma
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1840
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Freibergit
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Grube Himmelsfürst, Brand-Erbisdorf
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1843
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Kermesit
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Grube Neue Hoffnung Gottes, Bräunsdorf
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1845
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Stephanit
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Revier Freiberg
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1845
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Xanthokon
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Grube Himmelsfürst, Brand-Erbisdorf
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1845
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Freieslebenit
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Grube Himmelsfürst, Brand-Erbisdorf
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1849
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Lonchidit
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Grube Churprinz Friedrich August, Großschirma
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1871
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Diaphorit
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Grube Neue Hoffnung Gottes, Bräunsdorf
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1886
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Argyrodit
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Grube Himmelsfürst, Brand-Erbisdorf
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1909
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Jordisit
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Glück-Auf-Schacht, Grube Himmelsfürst, Brand-Erbisdorf
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1924
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Chapmanit
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Grube Neue Hoffnung Gottes, Bräunsdorf
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1963
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Pearceit-T2ac
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Morgenstern Erbstollen, Grube Himmelfahrt
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Je nach Füllungscharakter der Gänge wird zwischen Mineralgängen (z.B. Fluorit, Baryt, Siderit, Quarz), Erzgängen (Ag, Pb-Zn, Cu, Fe u.a.) und Gesteinsgängen (Lamprophyr, Granitporphyr, Quarzporphyr u.a.) unterschieden.
Die Erzführung ist im Freiberger Raum an hydrothermale Gangstrukturen geknüpft. Von diesen wurden in der langen Bergbaugeschichte über 1000 Erzgänge mit Namen belegt. Am dichtesten gescharrt sind die erzführenden Gänge im Zentralteil des Freiberger Lagerstättenbezirkes mit den Bergbaurevieren Freiberg-Muldenhütten, Brand-Erbisdorf und Halsbrücke. Die Intensität in den anknüpfenden Randgebieten nimmt teilweise stark ab. Vorwiegend setzen die Gänge im kristallinen Grundgebirge (Gneise, Glimmerschiefer, Phyllit) des nordöstlichen Teils des Erzgebirges auf.
Trotz einer recht verwirrenden Anordnung lassen sich im Wesentlichen zwei fast senkrecht zueinander verlaufende, steilstehende Scher- bzw. Spaltsysteme unterscheiden:
- Ein annähernd West-Ost verlaufendes, älteres Spaltsystem ("Spatgänge")
- Ein meist Nord-Süd gerichtetes, jüngeres Spaltsystem ("Stehende Gänge")
Beide Gangtypen zeigen ein paralleles Streichen, lassen sich untereinander zu größeren Gangzügen zusammenfassen, zeigen im Streichen einen relativ gleichmäßigen Verlauf und große Streichende Erstreckungen bis teilweise 18 Kilometer Länge, ein steiles Einfallen (70 bis 90 Grad) sowie bei verbreitetem Ruschelcharkter Gangmächtigkeiten über 1 Meter.
Beispiele für größere zusammenhängende Gänge:
- Hauptstollengang Stehender
- Thurmhof Stehender
- Kirschbaum Stehender - Hohe Birke Stehender
- Junge Hohe Birke Stehender
- Riemer Spat
- Glückauf Spat
- Juno Spat
- Halsbrücker Gangzug
Daneben erscheinen steilstehende "Morgengänge" (meist in Richtung Nordost-Südwest) und
mittelsteil einfallende "Flache Gänge" (meist in Richtung Nordwest-Südost).
Bereits in den Frühzeiten des Freiberger Bergbaues wurde festgestellt, dass die Mineralführung dieser Erzgänge nicht einheitlich ist, sondern dass es mehrere Gangerzformationen gibt, welche sich durch charakteristische Mineralparagenesen auszeichnen.
Danach können folgende Erzformationen mit der jeweils für sie charakteristischen Mineralführung unterschieden werden:
Der erste Mineralisationszyklus
Spätvaristischer Mineralisationszyklus in der Zeit des Oberkarbon bis Perm.
Dieser umfasst sieben Spaltöffnungsbewegungen, welche nur Ausscheidungen von vier Erzformationen mit sieben Paragenesen führten.
Dazu gehören:
Kassiteritformation (Sn-W)
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ausschließlich im südlichen Freiberger Revier und dort nur sehr sporadisch und in großen Teufen
Kassiterit, Wolframit, Scheelit, Molybdänit sowie etwas Quarz und Hämatit.
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kb-Formation
ca. 400
(kiesig-blendig)
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kiesige (pyritische) Abfolge:
Quarz, Arsenopyrit, Pyrit, Markasit-Pyrrhotin und wenig ged. Gold
Zink-Zinn-Kupfer-Abfolge:
Quarz, Sphalerit, Chalkopyrit und Tetraedrit, Chalkosin, Bornit, Stannit
Blei-Abfolge:
hauptsächlich Galenit und Quarz; untergeordnet Sphalerit, Arsenopyrit, Pyrit-Markasit
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Bsp. Gänge
als Scherspalten im Zentralgebiet: Hauptstollengang Stehener, Thurmhof Stehender, Kirschbaum Stehender (kb+eb)
als Scherspalten bei Brand-Erbisdorf: Junge Hohe Birke Stehender, Kröner Stehender, Hohe Birke Stehender
als Zugspalten im Zentralgebier: Erzengel Stehender, Frischglück Stehender, Schwarze Hirsch Stehender, Selig Trost Stehender
als Zugspalten bei Brand-Erbisdorf: Junge Mordgrube Stehender, Leander Stehender, Lade des Bundes Flacher, Seidenschwanz Flacher
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Uran-Quarz-Karbonat-Formation (uqk)
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nur untergeordnet und sporadisch vertreten, wird als Teilabfolge der eb-Formaiton angesehen
Quarz (Hornstein / Chalcedon), Karbonspäte, Uranpechblende, Hämatit; untergeordnet Fluorit, Chalkopyrit und Selenide
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eb-Formation
ca. 400
(edler Braunspat)
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Sulfidische Karbonatabfolge:
Karbonspäte (Siderit, Rhodochrosit, Ankerit, Dolomit, Calcit, Magnesit), Sulfide mit erhöhten Silbergehalt (Arsenopyrit, Pyrit, verglaster Sphalerit, Chalkopyrit, Galenit) und Freibergit
Silberabfolge:
Karbonstäte (vor allem Calcit), Freibergit, Antimonsulfide (Jamesonit, Berthierit, Boulangerit, Antimonit, Bournonit, Freieslebenit) und Silberminerale wie Miargyrit, Pyrargyrit, Stephanit, Polybasit, Dyskrasit, Argentit, Proustit und ged. Silber
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Streichrichtung der Gänge: N-S bis NW-SO
Lokal können die Antimonsulfide so stark überwiegen, dass diese als eigene "Spießglanzparagenese" oder -"formation" die Vererzung der Gänge bestimmen (z.B. in den Gruben von Bräunsdorf oder Mobendorf).
Zentralgebiet: Christian Stehender, Friedrich Stehender (Doppelgang kb+eb), Neuhoffnung Flacher (eb+fba), Ludwig Falcher, Kirschbaum Stehender (kb+eb),
Brand-Erbisdorf: Johannes Stehender, Neue Hohe Birke Stehender, Neuglückstern Stehender, Silberfund Stehender, Teich Flacher, Jupiter Stehender, Lade des Bundes Flacher
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Der zweite Mineralisationszyklus:
Bruchschollenbildung durch die Hebung der Alpen.
Besonders die NW-SO bis W-O-streichenden Gangspalten erfuhren dadurch erneute Öffnungsbewegungen, sodass Lösungen aufsteigen konnten.
eba-Formation
ca. 100
(Eisen-Baryt)
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Quarz (z.T. als Hornstein, Chalcedon oder Achat), Baryt, wenig Fluorit als Gangart; Erzminerale Hämatit und Manganoxide
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Zu unterscheiden sind hier Hämatit-Baryt-, Baryt-Siderit-Gänge und taube Gänge ohne Formation vor allem im östlichen Freiberger Revier.
Beispiel: Riemer Spat
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fba-Formation
ca. 200
(Fluor-Barytischer Bleierz)
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Hartes Trum:
hauptsächlich Quarz (teilweise Hornstein oder Chalcedon als Gangart, Baryt und wenig Fluorit; silberhaltiger Galenit, Tetraedrit, Chalkopyrit und Pyrit
Weiches Trum:
Fluorit, Baryt, weniger Quarz; grobkristalliner silberarmer Galenit, eisenarmer Sphalerit (z.T. als Honig- oder Schalenblende), Pyrit und Markasit
Kalk-Baryt-Abfolge
jüngere, niedrigthermale Abfolge
hauptsächlich Baryt (lagenförmig), Fluorit und Quarz; Sphalerit (vorwiegend als Schalenblende), Galenit, Chalkopyrit, Pyrit, Markasit
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Diese Gänge sind hauptsächlich auf den NW-SO- und W-O-streichenden Spaltsystemen ausgebildet (Spatgänge, Flache Gänge).
Revier Halsbrücke: über 200 Gänge der fba-Formation. Beispiele: Halsbrücker Spat, Ludwig Spat, Drei Prinzen Spat, Samuel Spat, Lorenz Gegentrum Spat
Zentralrevier: Neuhoffnung Flacher (eb+fba), Riemer Spat, Abraham Spat, Saturnus Spat
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eq-Formation
(kb+eb Mischgang)
nur in den Außenbezirken
(edler Quarz)
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Quarz, Karbonate, Galenit, Sphalerit sowie alle kb- und eb-Erze
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Kommt in den Freiberger Randgebieten (Bräunsdorf, Kleinvoigtsberg, Frauenstein u.a.) vor.
Diese Formation ist ein feinkristallisiertes Gefüge der kb- und eb-Formation.
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Bi-Co-Ni-Ag-Formation
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Arsenidische Abfolge:
nur sporadisch und in geringer Intensität
Gangart ist Quarz, weniger Baryt und Fluorit; Erzminerale: ged. Wismut, ged. Silber, darum gruppieren sich jüngere Arsenide: Skutterudit, Chloanthit, Nickelin, Rammelsbergit, Safflorit, ged. Arsen und Gersdorffit.
In Verbindung mit der uqk-Formation kann mit den Arseniden auch noch umgelagerte Uranpechblende auftreten.
Silber-Sulfid-Abfolge (Edle Geschicke):
die jüngste Paragenese, die meist die silberarmen älteren Formation von kb und fba veredelte.
wenig Quarz, mehr Karbonspäte (Siderit, Ankerit, Dolomit, Calcit) und Sulfide wie Galenit, Chalkopyrit, Sphalerit (Schalenblende), Pyrit, sporadisch Jamesonit und Selenide (Clausthalit, Naumannit), Gersdorffit, Bravoit, Millerit, Breithauptit und jüngere Silbersulfide: wenig Freibergit, viel Proustit, desweiteren Stephanit, Polybasit, Argyrodit, Miargyrit, Argentit und ged. Silber
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Besonders kam diese Foramtion auf Gangkreuzen von N-S-Gängen mit NW-SO- bis W-O-Gängen sämtlicher Gruben vor, wobei sich berühmte Kreuzveredlungen herausbildeten. Machte einen großen Teil der Silberproduktion der kleineren Gruben aus. Bildete keine selbstständigen Gänge wie im oberen Erzgebirge.
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Das Revier ist unterteilt in:
Auswahl der wichtigsten und im Lexikon beschriebenen Lokationen. Eine komplette Grubenauflistung findet sich z.T. in den Fundstellenseiten.
Nördliches Freiberger Randrevier
Östliches Freiberger Randrevier
Südliches Freiberger Randrevier
Westliches Freiberger Randrevier
Die schönsten und gesuchtesten Mineralien und ihre Fundstellen
- Achat: Bekannt vom weltbekannten Achatbruch Halsbach. Sehr schöner Korallenachat der schon von "August dem Starken" genutzt und gewürdigt wurde. Seltener sind Funde aus dem Untertagebereich, so etwa belegt von "Beihilfe" bei Halsbrücke und "Glückauf" bei Langenau.
- Almandin: aus dem das Revier durchziehenden "Granathorizont" im Glimmerschiefer bis cm-große rote Blasten und kleinere, besser entwickelte xx, teils durchscheinend. Einzelfundorte waren "Glückauf" in Langenau, "Vertrau auf Gott" und selten im Nebengestein der "N.H.G" in Bräunsdorf.
- Amethyst: In der letzten Betriebsperiode als Fliederquarz von der "Beihilfe", stammt meist von der 250 m Sohle des unbenannten Spates. Als Rarität von "N.H.G."/Bräunsdorf und derb aus der Paradoxitparagenese von Gersdorf. Freiesleben erwähnt aus dem Revier stalagtitische Aggregate, aufgebaut aus kleinen blassvioletten Spitzen (Churprinz).
- Anatas: bis etwa millimetergroße, teils blaue Kristalle neben schönen Brookit-Täfelchen vom Steinbruch Oberschöna. Daneben in winzigen xx von der "N.H.G." in Bräunsdorf.
- Antimonit: Sehr schöne Exemplare von der "N.H.G" in Bräunsdorf, als Seltenheit von der "A.H.G", "Churprinz", "Beschert Glück", "Himmelsfürst", "Glückssonne" und "Christbescherung" . Als Neufund von der "Himmelfahrt" (Neubestimmung für das Freiberger Zentralrevier). Diese Stücke stammen von der "Roten Grube" und stellen absolute Raritäten dar. Selten hier in xx-Aggregaten über 2 cm, meist viel kleinere eingewachsene Nadeln in trümmeriger Schiefer/Quarzmatrix oder derb. Einziger Begleiter an den wenigen Stücken ist gelblicher Sphalerit, an einer einzigen Stufe wurde Zinckenit nachgewiesen.
- Apatit: bekannt sind die "Pseudoapatite" (Pseudomorphosen von Apatit-(CaOH) nach Pyromorphit xx vom "Lorenz Gegentrum", Halsbrücke sowie historisch auch aus dem Churprinz Friedrich August Erbstolln in Großschirma, hier ungewöhnlicherweise auch mit Proustit). Kleine grüne Prismen auch aus dem Granit von Naundorf.
- Apophyllit: Sehr selten und absolute Rarität nur einmal von der "Himmelfahrt" und einmal vom "Himmelsfürst": November 1878 auf einer Druse in einem Nebentrum auf dem Leopold Stehenden, 1/2 11. Gezeugstrecke, "Himmelsfürst", später vom "Thurmhofschacht" (zu "Himmelfahrt") 1891 neben Calcit und wenig Pyrrhotin.
- Aragonit: Von "Einigkeit" (Fröhliche Bergmänner Stehender) sehr schöne weiße Eisenblüte. Eisenblüte wurde ferner von "Junge Hohe Birke" bekannt. Rezent als Haldenbildung verbreitet. Erscheint dort als charakteristischer krustig-traubiger Überzug auf erzhaltigen Stücken (besonders auf der Halde am Mittelweg (zu "Hohe Birke") hinter Zug zu beobachten.
- Argentit: Die schönsten Funde von der "Himmelfahrt" (bis 5 cm und "gestrickte" Aggregate in hellem Braunspat), außerdem vom "Himmelsfürst" und sehr schön vom "Segen Gottes"/Gersdorf (enorme, bäumchenartige Aggregate), "Beschert Glück" und mehreren Gruben in Brand-Erbisdorf. Sowie "N.H.G"/Bräunsdorf, "A.H.G"/Kleinvoigtsberg, "Emanuel"/Reinsberg.
- Argyrodit: erstbeschrieben von einem Fund auf einem Gangkreuz des "Argyroditspat" mit dem "Silberfund Stehenden" ("Himmelsfürst") vorher bereits auf "Simon Bogners Neuwerk" (späterhin zu "Vereinigt Feld") sowie auf dem Segen Gottes Stehenden über dem Thelersberger Stolln. In diesen Mineral wurde das Element Germanium entdeckt.
- ged. Arsen: Im Gebiet allgemein selten, wenn auch historisch auf vielen Gruben aufgetreten ("Churprinz"; Gersdorf u.a.). Sehr schönes Scherbenkobalt von der "Himmelfahrt" und dem "Himmelsfürst", selten von Memmendorf "Hilfe Gottes" (gut!). Auch in der letzten Betriebsperiode recht verbreitet von "Himmelsfürst" (u.a. vom "Paul Spat" mit hübschen Silbermineralien wie dem seltenen Argentopyrit oder Proustit).
- Arsenkies: Sehr schöne und große Stufen aus der kb-Formation. Viele vom "Constantinschacht" in Zug und "Junge hohe Birke" in Langenrinne, schöne Stücke ebenso vom "Glückaufschacht" in Langenau. Sehr schön nicht zuletzt vom Hohe Birke Stehenden sowie von der südlichen Fortsetzung des Thurmhof Stehenden (beide auf "Beschert Glück"). Klassisch auch von Muldenhütten (Dietrich Stehender), aber seltener hier. In Bräunsdorf stellenweise reiches Erz, jedoch wenig Kristalle größerer Ausprägung. Eher unbedeutend in den meisten Randrevieren (Mulda, Weigmannsdorf). Häufigstes Arsenmineral im Revier.
- Baryt: Die meisten schönen Baryte kommen von der "Beihilfe"; außerdem sehr schöne Stücke vom "Himmelsfürst" (Jupiter Stehender, honiggelb bis malzbraun) und als "Stangenspat" vom "Lorenz Gegentrum" (hier auch kleine, aber hübsche Tafeln in Drusen); rötliche Baryte von "Beschert Glück" und vom "König August zu Randeck" bei Mulda, schöne Kappenbaryte von "Samuel" bei Naundorf; ansonsten als Gangart vielerorts angetroffen.
- Berthierit: Häufig von der "N.H.G" in Bräunsdorf, als Seltenheit von der "A.H.G", "Christbescherung", "Emanuel" bei Reinsberg und "Glückssonne" zu Mobendorf.
- Boulangerit: Sehr schön von Bräunsdorf, seltener aus Kleinvoigtsberg "A.H.G" und Reinsberg "Emanuel".
- Bournonit: Häufiger von Bräunsdorf, selten von der "A.H.G" und der "Beihilfe". Sehr gesucht von dem "Alte Hoffnung Erbstolln" Schönborn-Dreiwerden. Hier große Kristalle auf gelben Fluorit. Exzellent auch historisch von der "N.H.G." in Bräunsdorf in bis 2 cm großen blockigen Kristallen (Naturkundemuseum Berlin), neuere Funde von 2003 erreichen nurmehr Kantenlängen von etwa 1 mm!
- Calcit: Sehr häufig. Sehr gute Stufen von der "Himmelfahrt", "Himmelsfürst", "Beihilfe", "Segen Gottes"-Gersdorf (blassrosa, mn-haltig, bis 15 cm xx-Größe), "Romanus"-Siebenlehn, "Alte Mordgrube-Zug" ist in über 200 Formen bekannt gewesen. Kommt in allen Formationen vor. Im Revier seltene Pseudomorphosen nach Baryt historisch von "Beschert Glück".
- Canfieldit: Als absolute Seltenheit vom "Himmelsfürst" das Zinnanalogon zum Argyrodit.
- Cerussit: Sehr schöne xx bis zu 2 cm von der "Beihilfe", "Morgenstern", "Himmelsfürst", auch "Eleonore" bei Langenstriegis. Recht hübsche weiße xx bis 5 mm ferner von "Segen Gottes" zu Gersdorf. Das meiste Material stammt aus der fba-Formation.
- Chalkantit: Viel vom "Ferdinandschacht" der "Beihilfe". Kleidet hier ganze Stollenwände aus und geht stellenweise in Melanterit über (sog. "Pisanit").
- Chalkopyrit: Super Stücke aus der "Himmelfahrt" (besonders "Junge Hohe Birke") und dem "Himmelsfürst". Bis zu mehreren cm großen Kristallpaketen. Verbreiteter im O-SO-Gebiet des Revieres (Sayda, Clausnitz, "Friedrich Erbstolln" im Rammelsberg). Allgemein aber in guten Stufen eher selten belegt.
- Chalkosin: Vom Zechengrund bei Falkenau (äußerster westlicher Rand des Revieres) stammen alte Funde (um 1850) mit frischen, silbrig glänzenden cm-großen Erzbutzen und frei auf Klüften aufgewachsenen tonnenförmigen Kristallen mit Calcit, Malachit und Quarz. Wichtiges Fördererz war Chalkosin früher auf dem Hohe Birkner-Kirschbaumer Gangzug. Bekannte Einzelfundpunkte waren die Gruben "Junge Hohe Birke" und "Friedrich im Rammelsberg". Oft war er mit dem ähnlichen Bornit vergesellschaftet.
- Chloanthit: Neuerdings häufiger von Bräunsdorf ("Siegfried"), sonst bekannt aus den Edlen Geschicken der Gruben "Himmelsfürst", "Sieben Planeten", "A.H.G" uva. Meist derb und klein wie alle Bi-Co-Ni Erze des Revieres. Neufund!: Kristalle bis 3 mm auf Braunspat mit Nickelin, Baryt und Argentit von der "Roten Grube".
- Chlorargyrit: Massives Erz in großen Stücken aus dem Altbergbau von Oberschöna (Grube "Zenith" u.a.), historisch! Auf den neueren Funden mit Xanthokon auf Baryt im Bereich Kleinvoigtsberg befinden sich mitunter auch winzige Chlorargyrit in der Paragenese.
- Clausthalit: Ein extrem seltenes Mineral des Freiberger Reviers, welches zu den gesuchtesten der Raritäten zählt. Auf dem "Emanuel Erbstolln" in körniger Form neben untergeordnet Naumannit und Se-haltigem Chalkopyrit. FLACH (1986) beschreibt einen Eigenfund mit Kristallen, der 1964 auf der Halde des Davidschachtes gemacht wurde. Begleiter u.a. ebenfalls Naumannit und Chalkopyrit (eventuell verschlepptes Stück?).
- Coelestin: Nur aus Scharfenberg bekannt von "Güte Gottes". Sehr schön in braun, blau und weiß. Selten. Von Bräunsdorf erwähnt (Gang-Müller 1850), aber fraglich.
- Covellin: Für deutsche Verhältnisse recht gute schwarze Täfelchen bis 4 mm auf Chalkopyrit von "Himmelfahrt", häufiger schwarzblaue Beschläge auf zersetztem Galenit ("Lorenz Gegentrum" bei Halsbrücke, "Himmelsfürst" u.v.a.). Von "Churprinz" sind Pseudomorphosen nach Chalkopyrit bekannt.
- Cuprit: Als nadelige Varietät Chalkotrichit besonders schön von "Lorenz Gegentrum" (bis 5 cm), Kristalle bis 3 cm Länge sind vom Weiße Rose Spat auf "Eleonore" bekannt geworden. Erwähnt wird die Varietät ferner auf "Segen Gottes"/Gersdorf und "Junge Hohe Birke"/Zug. Vom "Lorenz Gegentrum" auch in kleinen blockigen Kristallen, sonst nur spärlich derb aufgetreten.
- Diaphorit: Hervorragend aus Bräunsdorf (Typlokalität) und vom "Himmelsfürst", äußerst selten.
- Dolomit: Hauptmineral der eb-Formation. Reichlich vom "Himmelsfürst" und der "Himmelfahrt" ansonsten weit verbreitet. Selten sind Pseudomorphosen nach Calcit-Skalenoedern, so von "Abraham"/Himmelfahrt und "Reiche Zeche".
- Enargit: spießige, nadelige kleine Kristalle von Langenrinne, sehr selten.
- Epsomit: Von "Himmelsfürst" bis 5 cm lange klare Nadeln, zerfällt an der Luft und ist kaum zu bergen.
- Erythrin: Nur aus den Edlen Geschicken, z.B. von "Sieben Planeten" oder "Drei Brüder", auch von "N.H.G." zu Bräunsdorf, erreichte nie die Qualität der Schneeberger, Annaberger oder Marienberger Funde. Selten!
- Fluorit: Hauptmineral der fba-Formation. Sehr schön aus der "Beihilfe" (besonders "Blaue Druse" auf der 450 m Sohle) und von der "Himmelfahrt" (selten). Super Stücke auch von "König August zu Randeck" in Mulda (rosa oder gelborange, grün/violett wechselnd auf einer Stufe), "Himmelsfürst", "Hilfe Gottes" und "Trau Gott" zu Lichtenberg (hier gebänderter kokardenartiger Fluorit mit Quarz auf dem "Caspar Stehenden"), schöne Stufen mit Besatz von Quarz und Baryt von Memmendorf. Relativ häufig, heute noch bescheidene Funde möglich. Recht schöne Stufen (wenngleich extrem selten) auch von "N.H.G." bei Bräunsdorf sowie in gelben und violetten Würfeln von "Beschert Glück" bei Zug. Schön gefärbte Stufen (gelb und hellblau, selten!) auch aus dem Gebiet von Schönborn-Dreiwerden bei Mittweida (äußerstes NW-Revier) vom "Alte Hoffnung Gottes Erbstolln" und dem "Goldener Prinz Stolln".
- Freibergit: Große Kristalle vom "Segen Gottes"/Gersdorf und "Beschert Glück", auch "Himmelsfürst" (Typlokalität). Originalmaterial von "Hab acht" (zu "Beschert Glück"), auch vom Carl Morgengang zu "Beschert Glück" bekannt (hier neben Stephanit). Früher häufig als "Polytelit" (oder "Weißgültigerz") bezeichnet (hinter diesem Namen können sich aber auch, wie aktuell bestimmt, Antimonit oder Owyheeit verbergen). Viele fälschlicherweise als "Freibergit" bezeichnete Stücke sind Tetraedrit oder Tennantit.
- Freieslebenit: Neufunde von Bräunsdorf, sonst selten vom "Himmelsfürst" auf dem Schneider Stehenden (Typlokalität) und von der "A.H.G", selten historisch von "Beschert Glück". Die besten Kristallstufen um 1890 auf dem Gangkreuz Silberfund Stehender/August Flacher auf der 7. Gezeugstrecke, "Himmelsfürst"
- Galenit: Hauptmineral und Silbererzträger im Revier. Super Stufen von der "Beihilfe" (teppichartige xx-Rasen; cm-große Kuboktaeder auf vielfarbigem Fluorit), "Himmelfahrt" und "Himmelsfürst" (große xx in vielfachen Formen). Massives Reicherz stellenweise recht verbreitet (Kirschbaum Stehender, "Himmelfahrt"). Plattige Tafeln (teils als "Gonderbacher Zwillinge" ausgebildet) fanden sich auf "Beschert Glück", "Gelobt Land", "Glückaufschacht"/Langenau sowie als Einzelfund auf dem "Morgenstern Erbstolln"/Muldenhütten. Sonst aus fast allen Gruben bekannt. Schön sind Stufen mit Fließformen auf den Kristallen, so bekannt von "Himmelsfürst" und "Beschert Glück". Als Besonderheit wird in historischen Berichten "Blaubleierz" (Pseudomorphosen von Galenit nach Pyromorphit erwähnt, die in Deutschland sehr selten sind. Solche Stufen sind aber kaum noch vorhanden.
- Gips: "N.H.G." lieferte 8 cm lange Kristalle, immerhin 1,5 cm messende Exemplare wurden auf "Reiche Zeche" bekannt (Wilhelm Stehender, 7.Sohle), als rezente Bildung auf vielen alten Grubenbauen und Halden zu finden.
- Gold: ein "Mysterium" des Freiberger Reviers. Sehr kleine Mengen Goldes wurden bei Aufbereitungsarbeiten auf verschiedenen Gruben nachgewiesen. So auf "Güte Gottes" zu Scharfenberg, die in den 30 Jahren vor ihrer Stillegung 7,8 Gramm Gold förderte oder auch auf "Alte Hoffnung Gottes" (1863 auf der 7. Gezeugstrecke, insgesamt unter 1 Gramm im Schlich der Aufbereitung). Freigold hingegen soll 1830 auf dem Karl Stehenden bei "Junger Thurmhof" (Himmelfahrt) aufgetreten sein, daneben 1961 auf dem Gangkreuz "Schönberger Mgg."/"Gott Gib Glück Spat" (Himmelsfürst). Nachgewiesen als Waschgold, z.B. aus der Striegis. Gerade aber die nordwärtig liegenden Vorkommen (Pitzschebach bei Nossen) sind aber ziemlich sicher Glazialgold!
- Kermesit: Super Stücke aus Bräunsdorf, tiefrote Nadeln mit Antimonit. Vor dem Hochwasser 2002, wie alle Bräunsdorfer Mineralien, extrem selten. Sehr selten und in unbedeutender Menge auch auf anderen Gruben (Mobendorf). Erwähnt zudem von "Beschert Glück".
- Kupfer: früher hübsche aber recht kleine Bäumchen von "Lorenz Gegentrum" bei Halsbrücke. Typischer Begleiter ist hier Cuprit. Daneben excellente Stufen aus der Gegend von Bieberstein. Blechförmig von "Segen Gottes" bei Gersdorf erwähnt.
- Limonit: in sehr guten Glaskopf-Stufen historisch von "Eleonore" bei Langenstriegis.
- Malachit: Sehr häufig vom "Theodor im Rammelsberg" sowie "König Salomon" in Clausnitz (top!) sowie aller Gruben im Freiberger "Kupfergürtel" (süd-östliches Randgebiet, z.B. Sayda). Auch von anderen Gruben spärlich in kleinen Kügelchen bekannt (so aus verwittertem Fahlerz von "Beschert Glück").
- Markasit: Sehr häufig, in fast allen Gruben. Vorsicht bei Stufen der Beihilfe, sämtliche Markasite sind instabil. In der Varietät "Lonchidit" (teils mit Kernen von Silbermineralien) von "Churprinz" u.a. Gruben. Gern bildet Markasit Pseudomorphosen, z.B. nach Galenit, Pyrrhotin, Baryt ("Reicher Bergsegen") oder sogar Anhydrit (Bräunsdorf).
- Melanterit: teils in Chalkanthit übergehender "Pisanit", wie dieser sehr gut von "Beihilfe".
- Miargyrit: Super Stücke neuerdings von Bräunsdorf, sehr schöne Kristalle in Quarz. Hier auch klassisches Material mit Kristallgrößen über 2 cm (Typlokalität).
- Mimetesit: Selten, vom "Himmelsfürst" beschrieben. Von Sayda ("Altväter samt Eschig") sind hervorragende klare prismatische xx bekannt, die in Qualität denen von Tsumeb in nichts nachstehen, nur sind sie bei weitem kleiner! Besonders die Paragenese mit kräftig grünen Bayldonit-Kügelchen ist sehr attraktiv. In ungewöhnlicher Paragenese trat Mimetesit auf "N.H.G."/Bräunsdorf auf: er saß hier neben oder sogar auf Silberlocken in hellgelben, meist opaken hexagonalen Prismen. Vermeintliche "Mimetesite" von Halsbrücke sind zu einer jüngeren Generation Pyromorphit zu rechnen!
- Millerit: Von der "Himmelsfürst" als Rarität mit Proustit und Calcit. Ein einziger weiterer Fund ist aus dem Jahre 1861 belegt: hier trat der Millerit auf dem Ludwigschacht (Himmelfahrt) auf, z.T. auch derb, neben Linneit und Silbermineralien.
- Molybdänit: Gute Kristalltafeln (teils stark gebogen) bis über 3 cm Größe im Quarz aus dem Granit von Naundorf bzw. Niederbobritzsch. In Untertagefunden wurde Molybdänit in der Mo-Paragenese auf "Himmelsfürst" gefunden (neben sehr seltenen Mineralen wie Jordisit und Ilsemannit, winzigen Wulfenit xx u.a.).
- Nakrit: Oft auf den Erzgängen sämtlicher Gruben. Besonders von der "Einigkeit Fdgr." zu Brand-Erbisdorf in aus bräunlichbeigefarbenen Blättchen zusammengesetzten dichten Aggregaten (Typlokalität). Hervorragend auch von "Glückauf" bei Langenau sowie auf "Beschert Glück", kleine aber gut ausgebildete xx sind bekannt von "Samuel" bei Naundorf.
- Orthoklas: Als "Paradoxit" in hübschen Kristallen von "Segen Gottes" bei Gersdorf, in Pegmatitdrusen des Steinbruches Naundorf neben Rauchquarz in größeren xx.
- Pitticit: Von der Typlokalität "Christbescherung" und vielen anderen Gruben in undefinierbaren Krusten, seltener in schön braun gefärbten stalagtitischen Aggregaten. Oft zusammen neben weiteren "Arsensintern" wie Kankit oder Skorodit.
- Polybasit: Schöne Stufen von der "Himmelfahrt" (8 cm große Tafeln vom Joseph Stehenden auf "Krieg und Frieden") und dem "Himmelsfürst", schön auch von "Mittagssonne", seltener aus den Gruben der eq-Formation. Hübsche Tafeln bis 4 mm zudem von "Beschert Glück" bei Zug.
- Proustit: Top Stücke von der "Himmelfahrt" und vom "Himmelsfürst" sowie der "A.H.G" (hier zusammen mit Xanthokon). Haarförmige Kristalle sind von "Simon Bogners Neuwerk" (Vereinigt Feld zu Brand) beschrieben. Auf Calcit und Rhodochrosit in sehr guten Kristallen von "Junger Thurmhof" (Himmelfahrt), "Herzog August" sowie von Gersdorf. Grobkristalline Schwarten auf Quarz von "Hilfe Gottes" bei Memmendorf. Legendär ist die Auffahrung eines Rotgültigtrumes 1833 auf dem Neue Hoffnung Flachen über der 4./5. Gezeugstrecke, "Himmelfahrt": es war rund 4 cm mächtig auf einer Länge von nahezu 10 Metern. Viel größer noch war ein Trum, das 1867 auf dem Ludwig Spat angetroffen wurde: 24 Meter lang und schließlich auf 16 Metern in der Höhe und 20 Metern in der Tiefe abgebaut. Dieses Trum war an seiner mächtigsten Stelle 20 cm dick. Proustit ist Silberträger im Arsen (kommt dort in feinen dendritischen Aggregaten zwischen den einzelnen Schichten des "Scherbenkobalts" vor).
- Psilomelan: gute Stufen, konzentrisch aufgebaut mit glaskopfartiger Oberfläche, teils gelblich schillernd angelaufen, z.B. von Hausdorf bei Oederan (Randrevier).
- Pyrargyrit: Super von der "Roten Grube", "Himmelfahrt", "N.H.G", "A.H.G", "Churprinz", "Alte Mordgrube" (nussartige Kristallbälle bis mehrere cm, meist matt) und vielen weiteren. Von der Grube Churprinz wurden von 1830 bis 1832 Kristalle mit 6 bis 10 cm Länge gefunden! Vom Gangkreuz Kalb Stehender/August Flacher, "Himmelsfürst". Cm-dicke Gangfüllungen z.B. historisch auf dem Teich Flachen über der 3. Gezeugstrecke, "Himmelsfürst"
- Pyrit: Überall in sämtlichen Erzgängen vorhanden und vertreten. Besonders gute stark gestreifte Hexaeder von Grube "Himmlisch Heer"/Pretzschendorf, exzellent auch von "Junge Hohe Birke", gut auch in Pentagondodekaedern bis 2 cm von Scharfenberg (Randrevier bei Meißen). Eine Rarität ist nickelhaltiger Pyrit (Bravoit), der in zwei Funden im ausgehenden 19. Jahrhundert vorkam: 1875 auf dem "Rothschönberger Stolln" als bis zu 30 cm mächtiger Gang sowie 13 Jahre später auf dem Grüne Rose Stehenden (Himmelsfürst) als über 4 Meter lange Erzlinse. Wirklich gute Stufen sind aber - wie auch beim Chalkopyrit - nie häufig gewesen!
- Pyromorphit: Hier natürlich die Funde der "Sachsenerzstrecke" der Grube "Beihilfe". Weitere gute Stücke von der "Himmelfahrt", "Trau auf Gott" (äußerst selten), "Morgenstern", "Freudenstein", "Churprinz", hübsche Kristalle auch von "Eleonore" bei Langenstriegis, uva.
- Pyrostilpnit: Super vom "Churprinz" (Typlokalität liegt auf dem Adolph Morgengang, bemerkenswerte Funde von cm-großen Tafeln im Jahre 1827 auf dem Ludwig Spat), neuerdings auch aus Bräunsdorf. Weitere Fundorte: "Glückaufschacht/Langenau" (winzige braune tafelige Doppelender, schon bei FRENZEL 1874 erwähnt), "Segen Gottes"/Gersdorf, "Vereinigt Feld"/Brand-Erbisdorf, "Beschert Glück" (braune, fast nadelige xx). Sehr selten.
- Pyrrhotin: Die besten Belege stammen aus der "Himmelfahrt", (pseudomorph nach Pyrit) in blockigen Stücken mit Kristallgrößen bis über 10 cm (meist aber nicht mehr als 3 cm), kleine, aber recht gute xx auch von "N.H.G". Pyrrhotin kann durch folgende Mineralien pseudomorph ersetzt werden: Arsenopyrit, Markasit, Pyrit. Diese Pseudomorphosen erreichen auf alten Stufen mitunter Kantenlängen von 8-12 cm!
- Quarz: Häufig und in vielen guten Stufen vorhanden, "Beihilfe", "Himmelfahrt", "Gesegnete Bergmannshoffnung" uva., übertage u.a. im Steinbruch Oberschöna und vom Dechantsberg bei Rhäsa. Eine einzelne große Druse auf "Simon Bogners Neuwerk" lieferte prächtige Milchquarz-Platten mit Kristallen von Fingerlänge. Vom "Romanus Erbstolln" bei Siebenlehn sind Pseudomorphosen von Talk nach Quarz bekannt geworden, wie sie von Göpfersgrün im Fichtelgebirge berühmt sind.
- Rauchquarz: Ein sagenhafter Fund gelang im sog. Ratssteinbruch in der Nähe von "Prophet Samuel" im Gneis. Eine einzige Druse lieferte klare Kristalle bis 57 cm Länge. Untertagefunde lieferte ferner "A.H.G" bei Kleinvoigtsberg (1790). Sehr schön auch aus dem Steinbruch Naundorf. Tiefschwarz mit Epidot und Albit. Meist sehr blasse Stücke sind bekannt von "Beihilfe" bei Halsbrücke (neuere Funde aus dem Samuel Spat). Typisch sind hier Quarzkristallplatten, teils bestäubt mit Dolomit, Pyrit oder dem charakteristischen, feinkörnigen "Grauerz" (Gemenge aus Galenit und viel Quarz).
- Rhodochrosit: Die besten Stücke stammen von "Beschert Glück" (teils meliertes, derbes Material, sehr gut zum anschleifen geeignet und gute xx), seltener von der "A.H.G" und neuerdings von Bräunsdorf. Einzelne gute Funde von der "Himmelfahrt". Sehr schöne Rhomboeder in rosa Färbung sowie derbe, kräftig gefärbte Schmitzen vom Ludwig Spat auf "Ferdinand" bei Rothenfurth. Ebenfalls für das Revier sehr gute Rhomboeder (teils mit aufsitzenden Silbererzen) kennt man von den Habachter Flöztrümern, "Beschert Glück". Verbreitet in Scharfenberg, hier auch extrem selten in Pseudomorphosen nach Calcit xx (als solches auch von "Alte Hoffnung Gottes" bei Kleinvoigtsberg bekannt).
- Safflorit: selten wie alle BiCoNi-Minerale. Sehr schöne gestrickte Aggregate (Pseudomorphosen) auf hellem Braunspat von "Himmelsfürst". Hier auch als attraktive, angelaufene Überzüge auf Arsen, bestehend aus winzigen xx, begleitet von Chloanthit und Proustit.
- Scheelit: historisch in kleinen guten Oktaedern von "Junge Hohe Birke".
- Schörl: glänzende, cm-lange Stengel aus pegmatitischen Granitpartien (z.B. von Halsbrücke und Brand-Erbisdorf OT Himmelsfürst).
- Siderit: Häufig und in guten Stufen von fast allen Gruben vorhanden.
- Silber: Das gesuchteste Mineral überhaupt. Die besten Stücke vom "Himmelsfürst" (hier nur auf Karbonat, oder Erz) und der "Himmelfahrt". Super auch von "Beschert Glück", "Sonnenwirbel", "Radegrube", "A.H.G", gut auch von Gersdorf (Randrevier) uva. Stufen wie der "Korkenzieher", Baldauf´s Lockensilberstufe oder die bizarre Lockensilberstufe vom Silberfundstehenden ("Himmelsfürst"), die auf einer DDR-Briefmarke abgebildet war, sind weltbekannt. Selten ohne Anlauffarben (Vereinigt Feld).
- Sphalerit: Super von der "Beihilfe" (rot, braun und gelb) sonst sehr häufig und von fast allen Gruben bekannt. Die Rubinblende stammt meist aus dem Block 35 des Drei Prinzen Spates der Grube "Beihilfe". Von Scharfenberg (Randrevier) sehr gute grüne Kristalle. Große, tief schwarzrote xx auch vom "Himmelsfürst".
- Stephanit: Super Stücke vom "Himmelsfürst" und der "Himmelfahrt" (1858 bzw. 1859 auf beiden Gruben besonders reichlich gefunden), erreichen mehrere cm Größe. Sie zählen zu den Freiberger Unikaten. Als historische Besonderheit von "Emanuel" bei Reinsberg, gute Kristalle auch von "Vereinigt Feld" bei Siebenlehn (bis knapp 3 cm Länge) und "Neuer Morgenstern" zu Muldenhütten (hier bis über cm-groß).
- Stolzit: Selten, nur bekannt vom "Freudenstein Erbstolln" (historische Funde um 1890 sowie vor einigen Jahren an selber Stelle). Sehr selten wie alle Wolframmineralien.
- Strontianit: Selten, gesucht von Bräunsdorf (mit Silbererzen!), "Churprinz" und der "A.H.G", bekannt auch von Scharfenberg (Randrevier bei Meißen). In neuerer Zeit wurde Strontianit von "Beihilfe" bei Halsbrücke bekannt (auf Amethyst oder hellblauem Fluorit).
- Tennantit: Selten in Kristallen, super Stufen von "Beschert Glück" hier Kristallpakete im Milchquarz.
- Tetraedrit: die meisten "Freibergite" sind Tetraedrit oder Tennantit! Sehr schöne Kristalle von Gersdorf (Randrevier) und (kleiner) von anderen Gruben, neuerdings auf dem Markt auch gute Tetraeder auf Braunspat mit gelbem Baryt von "Himmelsfürst". Die Fundortbezeichnung dieser Stücke ist oftmal falsch angegeben, korrekt ist folgende: Vertrau auf Gott Flacher, 1.Gezeugstrecke, Firstenbau 20 m vom Treibeschacht Nord. Vom Vertrau auf Gott Flachen auch historisch bekannt (1838). Excellent darüber hinaus von Scharfenberg.
- Titanit: braune, harzglänzende, flächenreiche Tafeln (bis etwa 2 cm Kantenlänge) vom Bau einer Abwasserleitung ("Münzbachstollen") im Münzbachtal O Freiberg (1989).
- Uranpecherz: Nur auf wenigen Gängen des "Himmelsfürst" und der "Himmelfahrt", nur Untersuchungen und Versuchsabbau der "Wismut". Überwiegend im Westrevier vorkommend, stellenweise auch schon historisch als Fördererz genutzt (von 1886 - 1890 auf "Himmelsfürst" über 3.800 kg Ag-haltiges Erz). Auch in der Galenit-Paragenese der "Roten Grube" kommt Pechblende vor.
- Valentinit: schöne dünne gelbliche Tafeln und nadelige Kristalle bis 8 mm neben weiteren Sb-Mineralen von "N.H.G." (historisch).
- Vivianit: neuere Funde (2002 und 2003) mit schönen tiefblauen freien Nadeln (bis über 3 mm) und Sonnen auf Quarz von "N.H.G."/Bräunsdorf.
- Wavellit: berühmt sind die strahligen Rosetten im Kieselschiefer von Langenstriegis. Eine seltene fast schwarze Abart wurde früher "Striegisan" genannt. Manchmal begleitet von hübschem Variscit. Von einigen weiteren Kieselschieferaufschlüsse der nahen Umgebung sind hübsche Einzelfunde bekannt geworden.
- Whewellit: einmaliges Vorkommen auf dem Raimund Stehenden der Grube "Himmelsfürst" (als herzförmige Zwillingskristalle, durchwachsen von Silber-Drähten und in Begleitung von Calcit).
- Witherit: Ein einziger Fund - von allerdings sehr guter Qualität - ist bekannt geworden. Dieser gelang im September 1897 in einem Abbau über der 9. Gezeugstrecke auf dem Karl Sthd. (Himmelsfürst). Neben etwas Pyrit und Baryt sitzen hier bis 3 cm pseudohexagonale xx auf Calcitdrusen.
- Wulfenit: wenn auch immer klein und überregional unbedeutend, so doch für den Lokalsammler eine gesuchte Rarität! Graue, tafelige xx und orange Dipyramiden von "König Salomo" bei Clausnitz, bekannt auch von Langenau.
- Wurtzit: historisch als nierige, mitunter bizarr geformte Aggregate von tiefbrauner Färbung.
- Xanthokon: Bekannt von der "Gesegneten Bergmannshoffnung", "A.H.G" (Die neueren, auf dem Markt befindlichen Stufen mit der Fundortangabe: "Alte Hoffnung Gottes" (charakteristisch neben kleinen Proustit xx auf gelblichem, blättrigem Baryt) stammen von einem Gangkreuz des Friedrich Spat mit dem Christliche Hilfe Stehenden im Bereich der Grube "Gesegnete Bergmannshoffnung" bei Obergruna. Ein Großteil dieses Materials stammt aus den späten 1980er Jahren. Auch vom "Himmelsfürst" (Typlokalität). Selten.
- Zinckenit: In zentimeterlangen strahligen Nadelgarben von "A.H.G.", als Neufund auch auf "N.H.G." (wesentlich kleiner!), als Neubestimmung von der "Roten Grube" zusammen mit Antimonit, die Stücke von dem "Himmelfahrter Revier" stellen absolute Unikate dar. Sehr selten ist Zinckenit auf "Emanuel Erbstolln" zu Reinsberg aufgetreten.
- Zýkait: typisches Systematikermineral, bildet teilweise recht große weiße Knollen. Die Stufen von "Reiche Zeche" zählen zu den besten deutschen Stücken dieses Minerals!
Heutige Fundmöglichkeiten (Auswahl)
Lorenz Gegentrum
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Am ehemaligen "Lorenz Gegentrum Neuschacht" befindet sich noch ein wenig Schüttung aus der Zeit um 1960 als der Neuschacht geteuft wurde. Der Schacht sollte noch in Produktion gehen aber die Einstellung des Bergbaus kam diesen Vorhaben zuvor.
Mineralien: Fluorit, Baryt, Apatit, Quarz, Galenit, Pyrit, Markasit, seltener Cerussit, Pyromorphit, Linarit, Hämatit.
Davidschacht
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Auf der riesigen Halde lagert Material von der "Himmelfahrt" sowie Material vom "Himmelsfürst". Das Material vom "Himmelsfürst" wurde durch ein 8 km langen Querschlag bis zum Davidschacht verbracht und dann verkippt.
Mineralien: Viel kb-Erze und Gangmaterial wie Fluorit und Quarz.
Brand-Erbisdorf / Vertrau auf Gott Schacht
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Große Halde mit recht guten Fundmöglichkeiten für Ankerit in Kristallen (hübsch!), Derberze wie Galenit und Almandin im Glimmerschiefer. Auch für Kinder geeignet!
Mineralien: Almandin, Ankerit, Galenit, Pyrit, Quarz.
Pretzschendorf / Himmlisch Heer
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Altbergbau auf Kupfer und Vitriol. Auf der Halde bestehen bescheidene Fundmöglichkeiten für eq-Erze und große Pyritwürfel im Nebengestein.
Mineralien: Quarz, Galenit, Pyrit, Sphalerit.
Sayda / Altvater samt Eschig
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Uralter Bergbau auf Silber und Kupfer im Rotgneisgebiet. Kleine Halden und Pingen befinden sich im Waldgebiet zwischen Sayda und Heidersdorf.
Mineralien: Malachit, Pseudomalachit sowie weitere Kupfererze und Mineralien.
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