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Astrolithbruch

Steckbrief

Fundstellenpfad

Deutschland / Sachsen / Vogtlandkreis / Neumark / Astrolithbruch

Aufschlussbeschreibung

alter offen gelassener, stark verwachsenen, Steinbruch

Fundstellentyp

Tagebau/Steinbruch (aufgelassen/alt)

Geologie

Diabasbreccie, vermutlich Schlotbreccie, mit sehr hohem Anteil an Xenolithen.

Zugangsbeschränkungen

keine

Letzter Besuch

03.01.2023, gute Fundmöglichkeiten bei schwerer Arbeit!

GPS-Koordinaten

Astrolithbruch



Astrolithbruch

WGS 84: 
Lat.: 50.661541° N, 
Long: 12.366314° E
WGS 84: 
Lat.: 50° 39' 41.548" N,
   Long: 12° 21' 58.73" E
Gauß-Krüger: 
R: 4526006,
 H: 5614056
Regionale Wetter Information, Macrostrat geologische Karten

Verkürzte Mineralienatlas URL

https://www.mineralienatlas.de/?l=594
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Verkürzte Pfadangabe

Astrolithbruch, Neumark, Vogtlandkreis, Sachsen, DE
Nützlich für Bildbeschreibungen und Sammlungsbeschriftungen

Wichtig: Vor dem Betreten dieser wie auch anderer Fundstellen sollte eine Genehmigung des Betreibers bzw. Besitzers eingeholt werden. Ebenso ist darauf zu achten, dass während des Besuches der Fundstelle die erforderlichen Sicherheitsvorkehrungen getroffen und eingehalten werden.

Weitere Funktionen

Bilder mit Lokationsbezug (2 Bilder gesamt)

"Astrolithbruch"
Aufrufe (File:
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): 2282
"Astrolithbruch"
Neumark, Vogtland, am 17.11.2009
Copyright: geomueller; Beitrag: geomueller
Sammlung: geomueller
Fundort: Deutschland/Sachsen/Vogtlandkreis/Neumark/Astrolithbruch
Bild: 1258474741
Lizenz: Nur zur Mineralienatlas-Projekt-Verwendung
"Astrolithbruch"

Neumark, Vogtland, am 17.11.2009

Sammlung: geomueller
Copyright: geomueller
Beitrag: geomueller 2009-11-17
Astrolithbruch
Aufrufe (File:
1142352556
): 2409
Astrolithbruch
Astrolithfundstelle im Bruch
Copyright: geomueller; Beitrag: geomueller
Fundort: Deutschland/Sachsen/Vogtlandkreis/Neumark/Astrolithbruch
Bild: 1142352556
Lizenz: Nur zur Mineralienatlas-Projekt-Verwendung
Astrolithbruch

Astrolithfundstelle im Bruch

Copyright: geomueller
Beitrag: geomueller 2006-03-14

Ausführliche Beschreibung


Der kleine beschauliche Ort Neumark liegt zwischen Reichenbach/Vogtland und Fraureuth (mein Wohnort) an der nördlichen Grenze des Vogtlandes. Hier befindet sich auch die nördlichste Erstreckung des für das Vogtland so typischen Diabashügellandes . Die einzelnen Diabase als verwitterungsbeständigere Härtlinge heben sich morphologisch deutlich in der Landschaft ab. Auf der höchsten Diabaserhebung dieses Gebietes befindet sich die markante und auch sehenswerte Burg Schönfels .

In der Umgebung von Neumark befinden sich ca. 20 alte meist kleine Steinbrüche. Der letzte betriebene und auch größte dieser Steinbrüche (heute abgedeckte Mülldeponie) wurde bereits Ende der 1970er Jahre geschlossen.

Die meisten dieser Steinbrüche, die alle im Diabas abgebaut haben, waren mineralogisch gesehen interessant. Einige Museen der Umgebung stellen prächtige Calcitstufen aus Neumark, teilweise mit Kristallgrößen bis 30 cm (!) aus. Weiterhin sind Pyrit, Chalkopyrit, Bergkristall, Asbest und Prasem aus diesen Brüchen bekannt.

Eine absolute mineralogische Besonderheit aus einem dieser Brüche ist das Vorkommen von Astrolith. Astrolith ist eine besondere Erscheinungsform des Muskovit und weltweit nur aus dem einen Vorkommen in Neumark bekannt (Typlokalität). Schon sehr lange bin ich auf der Suche nach einem Stück Astrolith aus Neumark. Wiederholte Versuche ein Stück in diesem betreffenden stark verwachsenen und seit etwa 100 Jahren offen gelassenen Steinbruch zu finden sind immer wieder gescheitert. Mir war ja auch nie klar wo genau ich zu suchen hatte. Dank unserem Conny, hier im Forum, war meine Suche nun endlich erfolgreich. Conny hatte mir einen Artikel einer Wanderbeschreibung des Greizer Lehrervereins von 1928 zugesandt, in dem der entscheidende Hinweis stand.

Hier stand geschrieben, das der Astrolith nur innerhalb einer in diesem Bruch anstehenden Diabasbreccie und zwar in den beim Ausbruch des Vulkans mitgerissenen Kieselschiefer- und Kalkbruchstücken, also nicht im Diabas selbst, vorkommt.

Durch diesen Hinweis ist es mir nun endlich gelungen Astrolith zu finden. Die Suche war trotzdem nicht einfach, da bei weitem nicht in allen Kieselschiefer- und Kalkbruchstücken der Astrolith zu finden ist.

In den Kieselschiefer- und Kalkbruchstücken (Xenolithen) ist der Astrolith in Form von stecknadelkopf- bis erbsengroßen lauchgrünen, gelbgrünen bis gelbbraunen radialförmigen (sternförmigen) Kugeln enthalten. Der Astrolith ist eine Mineralneubildung welche ganz bestimmten Bildungsbedingungen unterliegt. Der Astrolith bildete sich nur bei sehr eng begrenzten Tremperatur- und Druckverhältnissen die sich nur in kleinen bis maximal faustgroßen Xenolithen ergaben. Alle astrolithaltigen Xenolithe zeigen deutliche Anzeichen einer Wiederaufschmelzung, wie glasigen Glanz und Blasenbildung. Es kommen in der fündigen Diabasbreccie neben kleinen astrolithhaltigen Xenolithen auch bis ca. 1 m große astolithfreie Xenolithe vor in denen die für den Astrolith nötigen Bildungsbedingungen nicht erreicht wurden.

Vom sternenförmigen Aussehen leitet sich auch der Name Astrolith (Sternenstein) ab. Schon die Steinbrucharbeiter nannten diese Gebilde „Sternle“. Das Mineral Astrolith ist u.a. in „Einheimische Minerale“ von Vollstädt und im „Lehrbuch der Mineralogie“ von Rösler beschrieben.


Nachtrag zum Astrolithfund

Bei einem Besuch (18.11.2004) in der Mineralogischen Sammlung des Städtischen Museums Zwickau habe ich einen Astrolith aus einem alten Fund mit der Fundortangabe "Steinbruch Wutzler, Planitz" gesehen. Planitz liegt Luftlinie ca. 10 km von Neumark entfernt. Das würde bedeuten (vorausgesetzt die Angabe ist richtig), dass Astrolith doch nicht ausschließlich in Neumark vorkommt!!


Mineralbilder (23 Bilder gesamt)

PYRIT limonitisiert
Aufrufe (File:
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): 1075
PYRIT limonitisiert
Diabas-Steinbruch Neumark bei Reichenbach im Vogtland, Sachsen, (D) BB.: ca. 12mm
Copyright: Daniel Neumann 77; Beitrag: Daniel Neumann 77
Sammlung: Daniel Neumann 77, Sammlungsnummer: 00863.
Fundort: Deutschland/Sachsen/Vogtlandkreis/Neumark/Astrolithbruch
Mineral: Limonit
Bild: 1355064142
Lizenz: Nur zur Mineralienatlas-Projekt-Verwendung
PYRIT limonitisiert (SNr: 00863.)

Diabas-Steinbruch Neumark bei Reichenbach im Vogtland, Sachsen, (D) BB.: ca. 12mm

Sammlung: Daniel Neumann 77
Copyright: Daniel Neumann 77
Beitrag: Daniel Neumann 77 2012-12-09
Mehr   MF 
Astrolith
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): 334
Astrolith
Neumark, Vogtland, Sachsen, Deutschland
Copyright: geomueller; Beitrag: geomueller
Fundort: Deutschland/Sachsen/Vogtlandkreis/Neumark/Astrolithbruch
Mineral: Astrolith
Bild: 1142353474
Lizenz: Nur zur Mineralienatlas-Projekt-Verwendung
Astrolith

Neumark, Vogtland, Sachsen, Deutschland

Copyright: geomueller
Beitrag: geomueller 2006-03-14
Mehr   MF 
Astrolith
Aufrufe (File:
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): 2042
Astrolith
FO.: Steinbruch Neumark bei Reichenbach, Vogtland, Sachsen, Deutschland / Stufengröße: 8 x 3,8 cm
Copyright: Hrouda; Beitrag: Hrouda
Sammlung: Museum für Naturkunde Gera
Fundort: Deutschland/Sachsen/Vogtlandkreis/Neumark/Astrolithbruch
Mineral: Astrolith
Bild: 1333756114
Wertung: 7.33 (Stimmen: 3)
Lizenz: Nur zur Mineralienatlas-Projekt-Verwendung
Astrolith

FO.: Steinbruch Neumark bei Reichenbach, Vogtland, Sachsen, Deutschland / Stufengröße: 8 x 3,8 cm

Sammlung: Museum für Naturkunde Gera
Copyright: Hrouda
Beitrag: Hrouda 2012-04-06
Mehr   MF 

Mineralien (Anzahl: 5)

Gesteinsbilder (1 Bilder gesamt)

Diabasbreccie
Aufrufe (File:
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): 1783
Diabasbreccie
Xenolithe in der Diabasbreccie
Copyright: geomueller; Beitrag: geomueller
Fundort: Deutschland/Sachsen/Vogtlandkreis/Neumark/Astrolithbruch
Gestein: Brekzie
Bild: 1142352647
Wertung: 6 (Stimmen: 1)
Lizenz: Nur zur Mineralienatlas-Projekt-Verwendung
Diabasbreccie

Xenolithe in der Diabasbreccie

Copyright: geomueller
Beitrag: geomueller 2006-03-14
Mehr   GF 

Gesteine (Anzahl: 6)

Untergeordnete Seiten

Externe Verweise (Links)

Reinisch, R. (1904): Ueber Astrolith, ein neues Mineral
Witzke, Th.: Diskreditierte Minerale aus Sachsen

Referenz- und Quellangaben, Literatur


Quellangaben


Literatur:

  • REINISCH, R. (1904): Ueber Astrolith, ein neues Mineral.- Zentralblatt für Mineralogie, Jahrgang 1904, 108-115
  • L.MACHT (1928): Geologisches Wanderbuch für den Greizer Kreis, herausgegeben und verlegt vom Lehrerverein Greiz, S. 93-94.
  • LEAVENS, P.B. & THOMSSEN, R.W. (1972): Identity of astrolite with muscovite.- American Mineralogist 57, 993-995
  • TRÖGER, S. (2006): "Sternglimmer"-Astrolit von Neumark im Sächsischen Vogtland in LAPIS 3/2006 S. 26-27.
  • Witzke, Th., Thalheim, K., Massanek, A. (2018): Minerale mit einer Typlokalität in Sachsen. Edition Sachsenschätze, Band 1, Bode-Verlag,
    Salzhemmendorf-Lauenstein. S. 481-482.

IDs

GUSID (Globale ID als Kurzform) CayHzONbek-9bdfwuOH1zA
GUID (Globale ID) CC87AC09-5BE3-4F7A-BD6D-D7F0B8E1F5CC
Datenbank ID 594