Mineralienatlas - Fossilienatlas
Die Dichte ist eine abgeleitete physikalische Größe und wird mit dem griechischen Buchstaben ρ (Rho) bezeichnet.
Definition von Dichte: |
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Formel von Dichte: |
ρ = m / V |
Einheit: |
ρ = kg/m³ |
Umrechnung 1 kg/m³ = |
0.001 g/cm³
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Kupfer hat eine Dichte von 8,95 g/cm³ oder 8950 kg/m³ oder 0.00895 kg/cm³
Experimentell wird die Dichte von Kristallen/Mineralien gerne mit dem Pyknometer bestimmt.
Die Dichte eines Kristalls kann auch berechnet werden (=theoretische Dichte, Röntgendichte).
Körper in einer Flüssigkeit, die eine geringere Dichte als diese haben, steigen nach oben (sie schwimmen). Körper mit größerer Dichte sinken entsprechend nach unten. So schwimmt Eis auf Wasser. Es verdrängt dabei genau das Volumen an Wasser, das die gleiche Masse wie das Eis hat.
In Gasen gilt entsprechendes. Ein mit Helium gefülltes Luftschiff schwebt in der Luft, da das Helium bei gleichem Druck und gleicher Temperatur eine geringere Dichte als Luft hat.
Die Dichte hängt von Temperatur und Druck ab. So hat (flüssiges) Wasser bei 4 °C die größte Dichte. Dadurch dehnt es sich beim weiteren Abkühlen aus (sinkende Dichte führt zu Volumenausdehnung: V = m/ρ), was die Ursache von Frostschäden und Verwitterung ist, wenn Wasser in Spalten eindringt und gefriert. Bei zugefrorenen Seen befindet sich so auch das 4 °C warme Wasser am Seeboden, während kälteres Wasser mit geringerer Dichte nach oben steigt. Dies ermöglicht den Lebewesen im See zu überleben.
In der Atmosphäre steigen erwärmte Luftschichten vom Boden auf. Sie kühlen ab, wobei Wasserdampf kondensieren kann und sich dann Wolken bilden. Entsprechend sinken kühlere Luftschichten wieder ab.
In Analogie werden auch andere Größen pro Raumeinheit als Dichten bezeichnet, z.B. die Teilchendichte, die Ladungsdichte oder die Wahrscheinlichkeitsdichte.
In der Mineralogie wird die Dichte wegen der besseren Lesbarkeit in g/cm³ angegeben.
Typische Dichtewerte (Dichtewerte in g/cm³):
Oft stellt sich die Frage welche Dichte ein Körper hat. Diese lässt sich bei ausreichend großen und kompakten Körpern oft mit einer Küchenwaage und einem Gefäß ermitteln. Der Körper muss dabei wasserfest sein.
D = C - B
Nun noch ein wenig rechnen und die ungefähre Dichte ist bestimmt. Teile dazu das ermittelte Gewicht des Körpers (A) in Gramm durch das ermittelte Volumen (D) in cm3.
Dichte des Körpers ρ = A / D g/cm3
Siehe auch Berman Balance
Chemische Formeln - wie hier die einfache Formel von Pyrit - geben an, wie die Mengen-Verhältnisse der Atome zueinander in einer Formeleinheit beschaffen sind.
FeS2
Hier haben wir ein Fe (Eisen) Atom und 2 mal S (Schwefel) Atome.
Die Atommasse von Eisen ist 55.8452000u und von Schwefel 32.0655000u. Daraus ergibt sich nach Berücksichtigung der Häufigkeit der Atome eine Masse der Formeleinheit von 119.9762u.
1 * Fe + 2 * S
Das Volumen berechnet sich aus den Gitterparametern und dem Kristallsystem. Je nach Kristallsystem wird eine andere Formel angelegt.
V = a3 |
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V = a2c |
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V = a2c sin(60°) |
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V = a2c sin(60°) |
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V = abc |
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V = abc sin(β) |
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V = abc (1- cos2 α - cos2 β - cos2 γ) + 2(cos(α) cos(β) cos(γ))½ |
In unserem Beispiel Pyrit haben wir folgende Werte
a = 5.405Å; das Kristallsystem ist kubisch.
V = a * a * a
5.405Š* 5.405Š* 5.405Š= 157.902ų
Der Z-Index für Pyrit ist mit 4 angegeben worden. Er besagt wieviele Formeleinheiten benötigt werden um eine Elementarzelle abzubilden.
Wir benötigen zudem die Avogadro-Konstante (0.60225 / 1.0 x 1024). Nähere Informationen finden Sie in der Wikipedia.
Dichte = (Molekularmasse * Z) / (Volumen * 0.60225)
Dichte = (119.9762u * 4) / (157.902ų * 0.60225)
Dichte = 5.047 g/cm³
Leider gibt es gelegentlich Ungereimtheiten bei Veröffentlichungen von Mineraldaten. Hier und da passt der Z-Index nicht zur Angabe der Formeleinheit und es errechnet sich ein von der gemessenen Dichte stark abweichender Wert, oder der Wert liegt stark neben dem angegebenen berechneten Wert. Dies ist ein gutes Indiz für einen Fehler oder Zahlendreher in der Veröffentlichung.