Faziesprinzip
Die Gliederung metamorpher Gesteine nach Umweltsbedingungen, welche von P. Eskola (1921) eingeführt wurde.
Das Prinzip lautet wie folgt:
- Zu einer Fazies gehören alle Gesteine, die unter gleichen physikalisch-chemischen Bedingungen kristallisiert sind.
- Zu jeder Fazies gehört eine Anzahl von Mineralen, welche in Abhängigkeit von der Pauschalzusammensetzung des Gesteins in verschiedenen Kombinationen auftreten.
- Sie sind untereinander im chemischen Gleichgewicht
- Durch Änderung der physikalisch-chemischen Bedingungen werden diese Minerale und ihre Kombinationen instabil und durch andere, nunmehr stabile erstzt.
- Für jede Fazies lassen sich Dreicksdiagrame aufstellen, aus denen für bestimmte Variationsbereiche der Pauchalzusammensetzung die stabilen Mineralkombinationen ablesbar sind. (A-C-F , A'-K-F - Diagramme).
Besonders basische Metamorphite (Metabasite) und Metapelite sind wegen ihrer Faziesempfindlichkeit für diese Art der Darstellung geeignet.
s.a. > Metamorphose , Metamorphe Gesteine
Literatur
- Eskola, P.; 1921; The Mineral Facies of Rocks
- Wimmenauer, W.; 1985; Petrographie der magmatischen und metamorphen Gesteine
- Winkler, H.G.F., 1979; Petrogenesis of Metamorphic Rocks; 5. Aufl.
Quellangaben
Einordnung