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† Parotodus

Parotodus

Weitere Funktionen

Zusatzangaben / Zusammenfassung

Synonym: Isurus (LE HON, 1871)

Gruppierung

Zugehö­rig zu

Gaeabionta  ⇒ Domäne: Eukaryota  ⇒ Reich: Animalia  ⇒ Mittelreich: Eumetazoa  ⇒ Klade: Triploblastica  ⇒ Klade: Nephrozoa  ⇒ Abzweig: Deuterostomia  ⇒ Stamm: Chordata  ⇒ Unterstamm: Vertebrata  ⇒ Infrastamm: Gnathostomata  ⇒ Superklasse: Pisces  ⇒ Klasse: Chondrichthyes  ⇒ Unterklasse: Elasmobranchii  ⇒ Kohorte: Euselachii  ⇒ Subkohorte: Neoselachii  ⇒ Superordnung: Galeomorphii  ⇒ Ordnung: Lamniformes  ⇒ Familie: Otodontidae

Taxo­no­mie Stufe

Gattung

Die gezeigte Taxonomie ist der Versuch aus Einstufungen verschiedenster Wissenschaftler eine schlüssige Zuordnung zu treffen. Da sich die Taxonomie durch verfeinerte Untersuchungsmethoden und weitere Funde verändern kann, versteht sich unsere Zuordnung nur als Anhaltspunkt.

Name nach

Ent­spre­chen­der Autor (Name, Jahr)

Cappetta, 1980

Andere Sprachen

wissenschaftlich

Parotodus

Ausführliche Beschreibung

Allgemeines

Die Zähne aus der Gattung Parotodus sind unter anderem durch ihre Seltenheit bei Sammlern sehr beliebt. Besonders die Art Parotodus benedeni (LE HON, 1871) ist aufgrund der Größe bis zu 6 cm und der extrem massigen Wurzel sehr gesucht. Diese Art wird im Allgemeinen nur als seltener Fund in zusammen geschwemmten Ablagerungen von Flüssen bzw. an Meeresstränden gefunden. Diese Funde können natürlich kaum zu stratigraphischen Vergleichen herangezogen werden. Aus diesem Grund ist nur wenig über die Evolution dieser Gattung bekannt. Es ist sehr bemerkenswert, dass Zähne von Parotodus benedeni aus dem Oligozän, wo bei Lateralzähnen noch deutliche Nebenzähne vorhanden sind und Zähne, die im Miozän/Pliozän deutlich größer und ohne Nebenzähne auftreten, die selbe Art darstellen soll. Eine Neubearbeitung dieser Gattung ist dringend erforderlich.

Es gibt in der Evolution große Parallelen zur Gattung Carcharocles (JORDAN & HANNIBAL, 1923). Wie diese Gattung waren die ersten Vertreter aus dem Eozän bedeutend kleiner und besaßen große Nebenzähne, die mit der weiteren Entwicklung immer kleiner wurden, bis sie, bei deutlicher Größenzunahme der Zähne, verschwanden. Auch kann man davon ausgehen, dass die selben Faktoren, wahrscheinlich Klimaverschlechterung und Abwanderung der Beutetiere, das Aussterben dieser Gattung wesentlich beeinflussten.

Evolution

Die Gattung Parotodus ist sehr nah mit der Gattung Otodus (AGASSIZ, 1843) verwandt. Man geht davon aus, dass Parotodus sich aus dieser Gattung durch die Reduzierung der Nebenzähne und der sehr auffälligen Verdickung der Wurzel entwickelte. In der Tat ist es teilweise sehr schwer, Arten aus dem Eozän einer der beiden Gattungen zuzuordnen.

Die ersten Hinweise dieser Gattung wurden im mittleren Paläozän von Russland und Kasachstan gefunden. Allerdings ermöglichen diese Funde aufgrund ihrer sehr schlechten Erhaltung keine Bestimmung über die Gattungsebene hinaus.

Zahlreiche sehr gut erhaltene Zahnfunde von Parotodus mangyshlakensis (KOZLOV) aus dem Ypres/Eozän von Kasachstan ermöglichen eine gute Vorstellung über den Gebissaufbau eines frühen Vertreters der Gattung Parotodus. MENNER beschrieb aus dem Barton von Aktologai, Kasachstan, die Art Parodotus pavlovi. Diese Spezies wurde lange Zeit zu der Gattung Otodus (AGASSIZ, 1843) gestellt, einer noch unbeschriebenen Art aus dem Ypres/Eozän von Egem in Belgien. Es könnte sich um eine Zwischenform handeln, die beide Arten aus Kasachstan verbindet.

Auch aus dem Eozän von Marokko werden sehr interessante Funde gemeldet. Die ersten Zähne aus dem Formenkreis von Parotodus benedeni (LE HON, 1871) wurden weltweit in Ablagerungen des Oligozäns u.a. von Deutschland, den USA, Belgien und den Niederlanden gefunden. Weitere Fundorte aus dem Miozän von Europa sind Cadzand, besonders aber die Umgebung von Antwerpen mit der klassischen Fundstelle Doel.

Im oberen Pliozän erreichte diese Art ihre maximale Größe. Die immer spärlicher werdenden (gesicherten) Funde aus dieser Formation deuten auf ein beginnendes langsames Aussterben dieser Gattung hin.

Zahnbeschreibung

Die Gattung besitzt recht große Zähne (bis zu 6 cm hoch) mit einer klobigen, dreieckigen Krone. Die äußere Seite der Krone ist flach und überragt leicht die Wurzel. Die innere Seite ist glatt und sehr konvex. Die Vorderzähne sind symmetrisch. In den seitlichen Reihen ist die Krone nach hinten gebogen, hat eine konvexe vordere und eine deutlich konkave hintere Schneidekante. Die Nackenzone ist sehr breit, mit einer stark konkav herabgezogenen Außenlinie.

Die Wurzel ist hoch, sehr klobig, mit einer starken inneren Wölbung bei den Vorderzähnen. Die gut unterscheidbaren und kurzen Wurzeläste haben gerundete Enden und bleiben dicht beieinander, selbst in den seitlichen Reihen.

Die Vorderansicht ist hoch. Es ist keine Furche vorhanden, aber in Höhe der inneren Wölbung befinden sich einige unregelmäßige Poren. Bei einigen seitlichen Zähnen kann ein Paar ziemlich niedriger und stumpfer Seitenspitzen vorhanden sein. Dies ist ein Hinweis auf die Abstammung der Gattung Otodus.

Lebenszeitraum in Million Jahren (Ma)

Startalter: 15.97 Ma - Endalter: 0.0117 Ma
Phanerozoic
(Phanerozoikum)
Cenozoic
(Känozoikum)
Quaternary
(Quartär)
Neogene
(Neogen)
Pleistocene
(Pleistozän)
Pliocene
(Pliozän)
Miocene
(Miozän)
Upper Pleistocene
(Oberes Pleistozän)
Ionian
(Mittleres Pleistozän)
Calabrian
(Unteres Pleistozän)
Gelasian
(Gelasium)
Piacenzian
(Piacenzium)
Zanclean
(Zancleum)
Messinian
(Messinium)
Tortonian
(Tortonium)
Serravallian
(Serravallium)
Langhian
(Langhium)
0.0117
0.129
0.129
0.774
0.774
1.8
1.8
2.58
2.58
3.6
3.6
5.333
5.333
7.246
7.246
11.63
11.63
13.82
13.82
15.98

Zusätzliche Daten von PBDB, Lizenz: CC BY

Motilität: aktiv mobil
Umweltbedingungen: marin
Zusammensetzung der Überreste:

phosphatisch

Referenz- und Quellangaben, Literatur

Links

Quellenangaben

Automatische Verweise auf fremde Internet-Inhalte (Verantwortlichkeit liegt beim Betreiber)

Suche nach Taxonomie bei PaleobioDB.org
Suche nach Taxonomie bei GBIF
Suche nach Taxonomie bei Fossilworks
Suche nach Taxonomie bei The Taxonomicon

Nächst niedrigere Taxonomie-Stufe

Art: Parotodus benedeni Le Hon, 1871

Art: Parotodus benedenii Le Hon, 1871

Art: Parotodus mangyshlakensis KOZLOV

Art: Parotodus pavlovi MENNER

Liste aktualisieren

Aktualität: 28. Mar 2024 - 14:42:54

Auf gleicher taxonomischer Ebene (Geschwister) (Anzahl: 5)

Fossilzuordnungen (4)


 
 
Eukaryota (Domäne)

 
 
 
Animalia (Reich)

 
 
 
 
Eumetazoa (Mittelreich)

 
 
 
 
 

 
 
 
 
 
 
Nephrozoa (Klade)

 
 
 
 
 
 
 
Deuterostomia (Abzweig)

 
 
 
 
 
 
 
 
Chordata (Stamm)

 
 
 
 
 
 
 
 
 
Vertebrata (Unterstamm)

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Gnathostomata (Infrastamm)

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Pisces (Superklasse)

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Elasmobranchii (Unterklasse)

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Euselachii (Kohorte)

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Neoselachii (Subkohorte)

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Galeomorphii (Superordnung)

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Lamniformes (Ordnung)

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Otodontidae (Familie)

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Parotodus (Gattung)

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

Liste aktualisieren

Aktualität: 28. Mar 2024 - 14:42:53

Referenzen von PBDB, Lizenz: CC BY

  • W. Landini, 2019 - The early Miocene elasmobranch assemblage from Zamaca (Chilcatay T Formation, Peru) - Journal of South American Earth Sciences (91), 352-371 (journal article, English)
  • B. W. Kent, 2018 - The Cartilaginous Fishes (Chimaeras, Sharks, and Rays) of Calvert Cliffs, Maryland, USA - Smithsonian Contributions to Paleobiology (100), 45-160 (journal article, English)
  • J. J. Sepkoski, Jr., 2002 - A compendium of fossil marine animal genera - Bulletins of American Paleontology (363), 1-560 (serial monograph, English)
  • R. W. Purdy, 2001 - The Neogene sharks, rays, and bony fishes from Lee Creek Mine, Aurora, North Carolina - Smithsonian Contributions to Paleobiology (90), 71-202 (journal article, English)
  • H. Yabe, 1998 - Selachian fauna from the Upper Miocene Senhata Formation, Boso Peninsula, Central Japan - Natural History Research (5), 33-61 (journal article, English)

IDs

GUSID (Globale ID als Kurzform) mYTlegr6t0eCniKoUveNtQ
GUID (Globale ID) 7AE58499-FA0A-47B7-829E-22A852F78DB5
Datenbank ID 607