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Benennung von Gesteinen

Es gibt zur Zeit ein Klassifizierungssytem für magmatische Gesteine (engl: igneous rocks), welches auf den Vorschlägen der IUGS (International Union of Geological Sciences, Subcommission on the Systematics of Igneous Rocks) zwischen 1970 und 1989 beruht. Die Ergebnisse dieser Kommissionsarbeiten wurden 1989 veröffentlicht: Le Maitre, R.W. Hrsg., 1989; A Classification of Igneous Rocks and Glossary of Terms.

Zu metamorphen Gesteinen gibt es zur Zeit kein international anerkanntes, beschreibendes System!


Magmatische Gesteine - Nomenklatur

Die IUGS hat sich für eine mineralogische Klassifikation der magmatischen Gesteine entschieden:

  • Die primäre Klassifikation und Systematik eines magmatischen Gesteins basiert immer auf dem jeweiligen Mineralgehalt, oder nach dem Chemismus oder nach beiden Kriterien.
  • Plutonite und Vulkanite werden unter Verwendung eines QAPF - Doppeldreiecks (Streckeisen-Diagramm) nach ihrem modalen Mineralbestand klassifiziert.
  • Gesteine sollen immer nach dem benannt werden, was sie sind und nicht, was sie waren.
  • Das dominierende Mineral steht immer als erster Name vor dem Gestein!
  • (1) Zur Unterscheidung von ..... führendem zu dominierendem Mineral gilt als verbindlich, daß das dominierende Mineral vor das Gestein - ohne Bindestrich - gesetzt wird.
  • (2) Enthält das Gestein das eine oder andere Mineral, was nicht dominierend ist, schreibt man ... Mineral-führend/-haltig ... Gestein, zwischen Mineral und -haltig mit Bindestrich, zwischen -haltig und Gesteinsnamen ohne Bindestrich.
  • (3) Varietäten eines Gesteins oder Zwischenglieder werden zusammen geschrieben, ohne Bindestrich.

Beispiel zu (1) (Achtung: Dies sind nur deutsche Übersetzungen der englischen Namen!)
Nephelin Syenit, Foid Diorit, Olivin Basalt, Olivin Pyroxen Melilitolit, Quarz Dolerit, Leucit Tephrit etc. Sind mehr als Mineral vorherrschend, kann es dann auch heißen: Hornblende Biotit Granit, Pyroxen Hornblende Gabbronorit, - wobei das direkt vor dem Gestein stehende Mineral den höheren Anteil hat und das erstgenannte Mineral den geringeren Anteil.

Beispiel zu (2)
Foid-führender Gabbro, Plagioklas-führender Pyroxenit, Quarz-reicher Granitoid, etc.

Beispiel zu (3)
Monzogranit, Pikrobasalt, Phonobasanit etc., aber auch - Nephelin Monzosyenit


Anmerkung

Da unter Wissenschaftlern wohl nicht immer Konsens herrscht, gibt es unterschiedliche Auffassungen. So hat der BGS (British Geological Survey) 1999 (zehn Jahre nach der o.a. Einigung der IUGS) eigene Vorschläge zur Nomenklatur magmatischer Gesteine vorgeschlagen.

Nach BGS soll bei der Bildung eines Gesteinsnamens dieser aus einer Wurzel und einem "qualifier prefix" bestehen. Bsp.: Wurzel: Granit; qualifier prefix: Biotit Granit. Die Wurzel soll unterstrichen und der Präfix kursiv geschrieben werden.

Akzeptierte Gesteinsnamen, welche aus mehr als einem Wort bestehen, sollen mit einem Bindestrich getrennt werden (Bsp.: Quarz-Syenit; Alkali-Feldspat-Granit). Bindestriche sollen nicht benutzt werden zwischen "qualifier" und Wurzel; Bsp.: Biotit Alkali-Feldspat-Granit.


Literatur

  • Gillespie, M.R.; Styles, M.T. (1999): BGS Rock Classification Scheme, Vol. 1, Classification of Igneous Rocks.
  • Le Maitre, R.W. (Ed.) (1989): A Classification of Igneous Rocks and Glossary of Terms.
  • http://www.geologieinfo.de/gesteine/metamorphite

Quellangaben


Einordnung