Mineralienatlas - Fossilienatlas
Steckbrief
Deutschland / Nordrhein-Westfalen / Ruhrgebiet | ||
Verkürzte Mineralienatlas URL |
https://www.mineralienatlas.de/?l=1538 |
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Verkürzte Pfadangabe |
Ruhrgebiet, Nordrhein-Westfalen, DE |
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Wichtig: Vor dem Betreten dieser wie auch anderer Fundstellen sollte eine Genehmigung des Betreibers bzw. Besitzers eingeholt werden. Ebenso ist darauf zu achten, dass während des Besuches der Fundstelle die erforderlichen Sicherheitsvorkehrungen getroffen und eingehalten werden. |
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Kleinzeche im Ruhrgebiet - Fördermaschine Nach dem Krieg. Nordrh.-Westf. 9/10. LWL Museum Nachtigall. Copyright: Doc Diether; Beitrag: Doc Diether Fundort: Deutschland/Nordrhein-Westfalen/Ruhrgebiet Bild: 1285753057 Lizenz: Nur zur Mineralienatlas-Projekt-Verwendung |
Kleinzeche im Ruhrgebiet - Fördermaschine |
Nach dem Krieg. Nordrh.-Westf. 9/10. LWL Museum Nachtigall. |
Copyright: | Doc Diether |
Beitrag: Doc Diether 2010-09-29 |
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Ruhrkohle-Kahn Nachbau. Dazu gehören noch Segel. Ruhrgebiet, Nordrh.-Westf. L:33m. Einsatz hauptsächlich im 19.Jhd. bis zum Eisenbahn-Transport. LWL-Museum Nachtigall. Copyright: Doc Diether; Beitrag: Doc Diether Fundort: Deutschland/Nordrhein-Westfalen/Ruhrgebiet Bild: 1285668723 Lizenz: Nur zur Mineralienatlas-Projekt-Verwendung |
Ruhrkohle-Kahn |
Nachbau. Dazu gehören noch Segel. Ruhrgebiet, Nordrh.-Westf. L:33m. Einsatz hauptsächlich im 19.Jhd. bis zum Eisenbahn-Transport. LWL-Museum Nachtigall. |
Copyright: | Doc Diether |
Beitrag: Doc Diether 2010-09-28 |
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Kleinzeche im Ruhrgebiet Sog. "Pütt", ein Schacht direkt im Boden. Vorne: Fahrschacht mit Leitern; hinten: Förderschacht. Nordrh.-Westf. 9/10. LWL Nachtigall. Copyright: Doc Diether; Beitrag: Doc Diether Fundort: Deutschland/Nordrhein-Westfalen/Ruhrgebiet Bild: 1285752474 Lizenz: Nur zur Mineralienatlas-Projekt-Verwendung |
Kleinzeche im Ruhrgebiet |
Sog. "Pütt", ein Schacht direkt im Boden. Vorne: Fahrschacht mit Leitern; hinten: Förderschacht. Nordrh.-Westf. 9/10. LWL Nachtigall. |
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Beitrag: Doc Diether 2010-09-29 |
Ausführliche Beschreibung
Gebiet
das Ruhrgebiet liegt in den den Regierungsbezirken Die Gruben und Fundstellen werden unter den jeweiligen Regierungsbezirken aufgeführt.
Lage und GeologieDas Ruhrgebiet ist Teil des europäischen Steinkohlengürtels, der vom südlichen Polen über Belgien, Nordfrankreich und Wales bis nach Mittelengland reicht und eingebettet zwischen
liegt. Die kohleführenden Schichten, Flöze genannt, sind im Karbon durch die sogenannte Inkohlung entstanden. Hierunter verstehen wir den Ablagerungsprozess von organischen Stoffen (Moore, Pflanzen), die sich durch starken Druck infolge der sedimentalen Überlagerung und hohen Temperaturen, bedingt durch die zunehmende Tiefe, verfestigen. Das umschließende Nebengestein der Flöze besteht überwiegend aus verfestigtem, ehemaligen Verwitterungsschutt des südlich anschließenden Gebirges, welcher durch Flüsse hierher transportiert wurde. Das Nebengestein wird hauptsächlich in Sandstein, Schiefer und Schieferton unterteilt. Durch zahlreiche Kräfte der Erdkruste, Verwerfungen und Faltungen, wurde die Lage der kohleführenden Schichten gestört und liegt deshalb nicht parallel zur Erdoberfläche. Die Neigung nach Norden hin beträgt durchschnittlich 6 Grad. Das hat zur Folge, dass die Kohle, die bei Witten an der Erdoberfläche hervortritt, weiter nördlich z.B. bei Marl, ein Deckgebirge von ca. 1500 m hat. Kurzer Abriss über die Geschichte des RuhrbergbausDie Anfänge des Steinkohlenbergbaus im Ruhrgebiet lassen sich etwa auf das Jahr 1000 zurückdatieren. Der Sage nach hatte ein Schweinehirt des Wittener Muttentals abends ein Feuer angezündet und am nächsten Morgen "glühende Steine" vorgefunden. Von da an ging der Abbau der Steinkohle in verschiedenen Abschnitten bis zur heutigen Zeit rasant voran. Anfangs fand der Abbau recht oberflächennah durch die Bauern statt, die die Kohle für den Eigenbedarf nutzten. Durch Eigentumsübernahme und Reglementierung durch den Adel, wurde der freie Kohleabbau jedoch schnell verboten. Mit der Bergverordnung von 1737 wurde der Steinkohlenbergbau schließlich staatlich reglementiert. Die Betriebsführungen der Bergwerke übernahmen staatliche Beamte. Bergämter entstanden, deren Beamte die Bergwerke kontrollierten. Der immer größer werdende Absatz der Steinkohle, hervorgerufen durch die rasante Entwicklung der Industrie, erforderte schließlich den Übergang vom Stollen- zum Tiefbergbau. Dies jedoch erforderte hohe Investitionen von Seiten der Gewerken (Unternehmer), die aber keinen Einfluss auf die Betriebsführung (staatliche Reglementierung) hatten. Die Folge war die Forderung zur Abschaffung der staatlichen Reglementierung, die schließlich im Allgemeinen Berggesetz von 1865 ihre Regelung fand. Die Leitung der Zechen ging in die Hände der Gewerken (Unternehmer) über, den Bergämtern verblieb das polizeiliche Aufsichtsrecht und die Bergarbeiter waren an Arbeitsverträge, Lohnhöhe und Arbeitszeit, vorgegeben von den Unternehmern, gebunden. Die Neugestaltung der politischen und wirtschaftlichen Verhältnisse nach der Herrschaft des Nationalsozialismus mündete schließlich 1951 im Gesetz der Montanmitbestimmung. Die Wirtschaftskrise in den 60er Jahren zwang den Bergbau zur Neustrukturierung. Im Jahre 1969 übernahm die Ruhrkohle AG als private Einheitsgesellschaft alle Aktivitäten des Steinkohlebergbaus. In der Vergangenheit des Steinkohlenbergbaus hat es unzählige Schachtanlagen gegeben. Heute sind die Betriebsstätten der DSK auf 6 Bergwerke im Ruhrgebiet, ein Bergwerk im Saarland sowie ein BW in Ibbenbühren geschrumpft. Die MineralienDurch den Abbau der Kohle wurden zahlreiche Mineralien im Nebengestein angetroffen. Die hier hauptsächlich vorkommenden Erzminerale wie Galenit, Sphalerit und Chalkopyrit, sind meist an Verwerfungsspalten gebunden und waren teilweise sogar abbauwürdig. Von ca. 1938 bis 1963 wurden insgesamt etwa 5 Millionen Tonnen Roherze, in der Hauptsache silberhaltiger Galenit und Sphalerit, gefördert. Danach, obwohl noch beachtliche Erzvorkommen bestehen, sind keine weiteren Erze mehr abgebaut worden. Bedeutende Vorkommen, die abgebaut wurden:
Zeche Christian Levin in Essen Auf der Zeche Christian Levin wurde von etwa 1938 bis 1958 Galenit und Sphalerit abgebaut. Weiter fand man Chalkopyrit, Pyrit, Millerit und Markasit. Gangarten waren Quarz, Calcit und Baryt. Auch viele Sekundärmineralien sowie seltene Halogenide sind von hier bekannt.
Zeche Auguste-Victoria in Marl-Hüls, mit Gewerkschaft Stein V in Marl-Drewer Hier wurde 1930 ein Bleizinkerzgang entdeckt, der von 1936 bis 1962 abgebaut wurde. Dieses Vorkommen war an eine Verwerfungskluft gebunden und hatte die Bezeichnung "William-Köhler-Gang". Die Mächtigkeit betrug durchschnittlich 8 bis 12 Meter. Von der Gewerkschaft Stein V (Erzschächte 4/5) in Marl-Drewer, eine Tochtergesellschaft der Gewerkschaft Auguste Victoria in Marl-Hüls, wurde dieser William Köhler Gang, ein Blei-Zink-Vorkommen abgebaut. Aus diesem Abbau sind viele Erzstufen mit großen Galenit- und Sphaleritkristallen, die auf Quarzkristallen aufgewachsen sind, gekommen. Eine Besonderheit stellen die bis 5 cm langen, pinselartig ausgebildeten Pseudomorphosen von Galenit nach Millerit dar. Zu erwähnen sind weiterhin sehr große Calcitstufen, zum Teil auf Spalerit, die viele Sammlungen versorgt haben. Milleritstufen wurden mit bis zu 4 cm langen Nadeln gefunden.
Zeche Graf Moltke in Gladbeck Auf der Zeche Graf Moltke wurde eine Blei/Zinkvererzung auf dem Erzgang Klara abgebaut. Dieser planmäßig gesuchte Erzgang wurde nach einer Durchörterung des Graf-Moltke-Wilhelmine-Viktoria-Sprunges, auch kurz "östliche Wasserkluft" genannt, angetroffen. Desweiteren fanden sich Markasit, Pyrit, Chalkopyrit, Dolomit, Baryt, Siderit, Quarz, und Malachit. Aber auch auf den anderen, damals im Betrieb befindlichen Zechen und den dazugehörigen Halden, wurden zahlreiche Mineralien gefunden. Besonders erwähnenswert sind folgende Funde:
FundmöglichkeitenDa es absolut keine Möglichkeit für Nichtmitarbeiter der DSK gibt unter Tage Mineralien zu sammeln, war und ist das Entdecken von Mineralien auf die Bergleute beschränkt. Das sammlerische Interesse für Mineralien ist aber bei diesem Personenkreis eher gering, sodass es kaum Personen gibt, die Mineralien von unter Tage mitbringen. Hinzu kommt die stetige Weiterentwicklung im maschinellen Vortrieb und Abbau. Die heutige Technik und Geschwindigkeit des Vortriebes, lässt keine Zeit und Möglichkeit mehr zu, eventuell auftretende Mineralien zu sammeln. In den wenigen Ausnahmefällen, in denen Mineralien von unter Tage mitgenommen werden, gelangen diese aber in der Regel nicht an die Öffentlichkeit sondern in Privatsammlungen. Die einzige Möglichkeit heutzutage noch Mineralien aus dem Ruhrbergbau zu finden, beschränkt sich deshalb auf die wenigen aktiven Halden, für deren Betreten jedoch keine Genehmigung zu bekommen ist.
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Mineralien (Anzahl: 14)
Gesteinsbilder (2 Bilder gesamt)
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Toneisenstein-Geode Sog. "Sargdeckel". Ruhrgebiet, Nordrh.-Westf. B: Ca. 45cm; Von den Bergleuten auch als "Sargdeckel" bezeichnet, weil ein Herunterfallen von der Firste tödlich ist. Copyright: Doc Diether; Beitrag: Doc Diether Sammlung: Ruhrlandmuseum Essen Fundort: Deutschland/Nordrhein-Westfalen/Ruhrgebiet Gestein: Toneisenstein Bild: 1345144601 Wertung: 8 (Stimmen: 1) Lizenz: Nur zur Mineralienatlas-Projekt-Verwendung |
Toneisenstein-Geode |
Sog. "Sargdeckel". Ruhrgebiet, Nordrh.-Westf. B: Ca. 45cm; Von den Bergleuten auch als "Sargdeckel" bezeichnet, weil ein Herunterfallen von der Firste tödlich ist. |
Sammlung: | Ruhrlandmuseum Essen |
Copyright: | Doc Diether |
Beitrag: Doc Diether 2012-08-16 |
Mehr | GF |
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Toneisenstein-Geode mit Goniatiten Ruhrgebiet, NRW. B:40cm. Copyright: Doc Diether; Beitrag: Doc Diether Sammlung: Ruhrlandmuseum Essen Fundort: Deutschland/Nordrhein-Westfalen/Ruhrgebiet Gestein: Toneisenstein Fossil: Goniatitida Bild: 1353248394 Lizenz: Nur zur Mineralienatlas-Projekt-Verwendung |
Toneisenstein-Geode mit Goniatiten |
Ruhrgebiet, NRW. B:40cm. |
Sammlung: | Ruhrlandmuseum Essen |
Copyright: | Doc Diether |
Beitrag: Doc Diether 2012-11-18 |
Mehr | GFoF |
Gesteine (Anzahl: 4)
Aktualität: 23. Mar 2024 - 11:40:02 |
Fossilbilder (3 Bilder gesamt)
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Toneisenstein-Geode mit Goniatiten Ruhrgebiet, NRW. B:40cm. Copyright: Doc Diether; Beitrag: Doc Diether Sammlung: Ruhrlandmuseum Essen Fundort: Deutschland/Nordrhein-Westfalen/Ruhrgebiet Gestein: Toneisenstein Fossil: Goniatitida Bild: 1353248394 Lizenz: Nur zur Mineralienatlas-Projekt-Verwendung |
Toneisenstein-Geode mit Goniatiten |
Ruhrgebiet, NRW. B:40cm. |
Sammlung: | Ruhrlandmuseum Essen |
Copyright: | Doc Diether |
Beitrag: Doc Diether 2012-11-18 |
Mehr | GFoF |
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Fossile Schwämme (und Muschel, Schnecke, Ammonit, Korallen, Kammaustern und Brachiopoden) Ruhrgebiet, NRW. B:40cm. 8.12. Copyright: Doc Diether; Beitrag: Doc Diether Sammlung: Ruhrlandmuseum Essen Fundort: Deutschland/Nordrhein-Westfalen/Ruhrgebiet Fossil: Ammonoïdea, Anthozoa, Bivalvia, Brachiopoda, Gastropoda, Lopha cristagalli, Porifera Bild: 1353253908 Lizenz: Nur zur Mineralienatlas-Projekt-Verwendung |
Fossile Schwämme (und Muschel, Schnecke, Ammonit, Korallen, Kammaustern und Brachiopoden) |
Ruhrgebiet, NRW. B:40cm. 8.12. |
Sammlung: | Ruhrlandmuseum Essen |
Copyright: | Doc Diether |
Beitrag: Doc Diether 2012-11-18 |
Mehr | FoF |
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Stamm eines Siegelbaumes (Sigillaria) Aus einem Kohleflöz des Ruhrgebietes. Nordrh.-Westf. H: Ca. 90cm. Copyright: Doc Diether; Beitrag: Doc Diether Sammlung: Archiv Doc Diether Fundort: Deutschland/Nordrhein-Westfalen/Ruhrgebiet Fossil: Sigillaria Bild: 1285668008 Lizenz: Nur zur Mineralienatlas-Projekt-Verwendung |
Stamm eines Siegelbaumes (Sigillaria) |
Aus einem Kohleflöz des Ruhrgebietes. Nordrh.-Westf. H: Ca. 90cm. |
Sammlung: | Archiv Doc Diether |
Copyright: | Doc Diether |
Beitrag: Doc Diether 2010-09-28 |
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Fossilien (Anzahl: 8)
Aktualität: 23. Mar 2024 - 11:40:02 |
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IDs
GUSID (Globale ID als Kurzform) | QwleqiJldES_83Ibe-jh7Q |
GUID (Globale ID) | AA5E0943-6522-4474-BFF3-721B7BE8E1ED |
Datenbank ID | 1538 |