Granat
Almandin
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Formel
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Kristallsystem
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Strunz
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{Fe2+3}[Al2](Si3)O12
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kubisch
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9.AD.25
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Almandin ist nach Alabanda (griechisch Ἀλάβανδα) in der Provinz Aydin, in der Türkei, einem historischen Edelsteinschleif-Zentrum benannt. Alabanda ( auch als „karisches Antiochia“ bekannt) war eine antike Stadt im kleinasiatischen Karien, in der Nähe des heutigen Doganyurt (auch Araphisar genannt).
Almandin ist der häufigst vorkommende Granat, welcher in Glimmerschiefern und Gneisen, in metamorphisierten Sedimenten und Peliten, in kontaktmetamorphem Hornfels sowie in Sedimentiten vorkommt. Almandin bildet mit Pyrop und Spessartin eine Mischreihe, die sogenannte "Pyralspit-Reihe". Almandin, Pyrop und Spessartin treten selten in reiner Form auf
Die Farbbereiche von Almandin liegen zwischen rot bis rotbraun und violett, selten fast schwarzrot. Neben den charakteristischen Rhombendodekaedern treten auch Trapezoeder, Kombinationen dieser Formen und manchmal auch Hexakisoktaeder auf. Große Kristalle erreichen tw. bis über 10 cm Durchmesser.
Almandin-Mischkristalle mit einem Mg : Fe-Verhältnis von ca. 2 : 1 und rosa bis rosavioletter Farbe werden als Rhodolith bezeichnet (STRUNZ, H.).
Die wichtigsten Begleiter sind Biotit, Cordierit, Chlorit, Staurolit, Andalusit, Kyanit, Sillimanit, Hämatit,
Plagioklas, Amphibole und Pyroxene.
Die bekanntesten Almandinvorkommen sind in der Oberpfalz, bei Radenthein, Ötztal, Zemmgrund und Zillertal in Österreich, im Nordtessin in der Schweiz, Falun in Schweden, Achmatov bei Zlatoust im Ural, Russland, in Indien, Ampandramaika auf Madagaskar, in Norwegen, Mtoko in Simbabwe, Falun in Schweden, Roxbury, Litchfield Co., Southbury, New Haven Co., Connecticut; bei Auburn, Androscoggin Co. und Topsham, Sagadahoc Co., Maine; von Westveld and Russell, Hampden Co., Massachusetts und bei Hanover, Grafton Co., New Hampshire. From Avondale, Chester Co., Pennsylvania; eine große Lagerstätte ist die Barton mine, North Creek, Warren Co., New York; bei Michigamme, Marquette Co., Michigan; Salida, Chaffee Co., Colorado und am Stikine River bei Fort Wrangell in Alaska (alle in den USA) . In Brasilien bei Pernambuco, Bahia. Vom Miami district, Zimbabwe. Bei Broken Hill und Thackaringa, New South Wales und in der Harts Range, Northern Territory, Australia. Bei Yamanoo, Ibaragi-Ken und vom Ishikawa-Gebiet, Fukushima-Ken, Japan.
Literatur
- Dana, E.S. (1892) Dana's system of mineralogy, (6th edition), 437-447.
- Deer, W.A., R.A. Howie, and J. Zussman (1982) Rock-forming minerals, (2nd edition), v. 1A, orthosilicates, 468-698, esp. 537-589.
- Korbel, P., Novac, M., 2002; Mineralien Enzyklopädie.
- Novak, G.A. and G.V Gibbs (1971) The crystal chemistry of the silicate garnets. Amer. Mineral., 56, 791-825.
- Ramdohr, P., Strunz, H., 1978; (Klockmanns) Lehrbuch der Mineralogie (16. Aufl.), Ferdinand Enke Verlag
- Schumann, W., 1976; Edelsteine und Schmucksteine, BLV Verlags GmbH Münch
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