Mineralienatlas - Fossilienatlas
Granat
Granatführende Metagabbros und Eklogite Sittampundi-Komplex, Salem, Madurai, Tamil Nadu, Indien. Vorkommen von Grossular, Pyralmandit, Epidot und Klinozoisit. Copyright: Peter Seroka; Contribution: Collector Image: 1306349815 License: Usage for Mineralienatlas project only |
Granatführende Metagabbros und Eklogite |
Sittampundi-Komplex, Salem, Madurai, Tamil Nadu, Indien. Vorkommen von Grossular, Pyralmandit, Epidot und Klinozoisit. |
Peter Seroka |
Die meisten Granate kommen in Skarnen kontaktmetamorpher Kalksteine sowie in karbonatitischen magmatischen Gesteinen vor; sie sind oft Begleiter kontaktmetamorph entstandener Magnetitlagerstätten. Weitere Vorkommen in Chloritschiefern und Serpentiniten, seltener in diamantführenden Kimberliten. Ti-haltige Granate und deren Varietäten sind typisch für Alkalipegmatite.
Granat mit hohem Pyropanteil tritt in tiefroten, gerundeten Körnern in größeren Mengen (bis zu 15 Vol%) in den Gesteinen des Erdmantels (Peridotite und Pyroxenite) auf.
Die Peridotite als Hauptbestandteil des Mantels bestehen zum überwiegenden Anteil aus Olivin (Forsterit mit ca. 13 % Fayalithkomponente), Ortho-(Enstatit) und Klino-(Chromdiopsid) Pyroxen. Als eine Al-Phase tritt spärlich Phlogopit in Erscheinung, während der überwiegende Teil des Aluminiums in den Mineralen Plagioklas (Anorthit), Spinell (Picotit, Hercynit) und Granat (Pyrop) gebunden ist. Dabei ist bis in ca. 10 km Tiefe Plagioklas stabil (Plagioklas-Peridotit, der nur unter ozeanischer Kruste vorkommt), bis in ca. 40 km Tiefe Spinell (Spinell-P.) und darunter dann Granat (Granat-P.). Granat-Peridotit ist wegen der großen Tiefe an der Erdoberfläche selten aufgeschlossen. Vorkommen gibt es in der Schweiz (Alpe Arami) und in Spanien. Häufig liegen die Granatperidotite auch in metamorpher Form als Pyrop-Serpentinite (siehe metamorphe Vorkommen) vor.
Granatperidotit kommt meist in Faltengebirgen (Alpen, Pyrenäen) vor, wo während der Faltung (Kollision zweier Platten) Späne des Mantels mit in das Orogen eingeschuppt werden (sog. alpinotyper Peridotit).
Auch in archaischen Vulkaniten wie Lamprophyren und Kimberliten, die sich nur in den Resten der ältesten Kontinente (sog. Kratone) finden, kommt Pyrop vor. Hier ist er mit Pyroxen, Olivin und Diamant vergesellschaftet. Solche Kimberlite sind da aus dem südlichen und westlichen Afrika, Indien, Sibirien, Australien sowie Nord- und Südamerika bekannt. Das bekannteste Vorkommen ist das "Big Hole" von Kimberley in Südafrika. Durch Verwitterung gelangen die Granate auch in die alluvialen Diamantlagerstätten (siehe Abschnitt Alluviale Lagerstätten).
|
|
|
Das Böhmische Mittelgebirge ist eine vulkanisch geprägte Landschaft in Nordböhmen. Wie kein anderes Gebirge in Mitteleuropa ist das Böhmische Mittelgebirge durch den Vulkanismus im Tertiär geprägt. Gewaltige basaltische Lavaströme und Magmamassen, vulkanische Aschen und Tuffe lagerten sich ab. Die Wirkungen des tertiären Vulkanismus entlang des Eger-Grabenbruchs und nachfolgende verwitterungsbedingte Geländeabtragungen führten zur Bildung jenes Reliefs, das wir heute als Böhmisches Mittelgebirge sehen können. Die heute typische Kegelform vieler Berge in dieser Region war zunächst nicht verbreitet. Erst die Abtragungen von oberflächennahen Schichten durch lang anhaltende klimatische Einflüsse, hauptsächlich in der nachfolgenden Periode des Neogen (siehe auch Quartär) legten viele Schlotfüllungen und manche Lakkolithe frei, die daraufhin das markante Landschaftsbild zu prägen begannen. Diese Prozesse halten bis in die Gegenwart an. Eine besondere Rolle spielen die wechselnden Warm- und Kaltzeiten. Die damit verbundenen Abtragungen finden sich als Geröllablagerungen an einigen Stellen wieder. Eine Besonderheit des Böhmischen Mittelgebirges ist das Auftreten von Böhmischen Granaten (Pyrop) an der Südseite des Gebirges bei und in drei diluvialen Lagerstätten zwischen Merunice, Podsedice und Trebenice, welche dort in tertiären Lockersedimenten, dem sogenannten Pyropschotter gefunden werden. Diese Schotterzonen erstrecken sich bis zum Egerlauf, sind aber nur in ihren oberen Bereichen mit Pyropen stärker angereichert. Die Quellen dieser Pyropschotter sind tertiäre basaltische Eruptivbrekzien und serpentinisierte Pyroxen-Peridotite. |
|
In basischen Vulkaniten (Basalte, Tephrite, Basanite, Nephelinite) und intermediären (Phonolithe, Dacite und Verwandte) sind Granate recht selten.
Bekannt sind granatführende Vulkanite vor allem aus SiO2-untersättigten Vulkaniten, die in Bereichen kontinentalen Riftings (Grabenbrüche) auftritt. Solche Granate (hier Ti-reicher Andradit (= Melanit)) kennt man aus phonolithischen und verwandten Gesteinen des Kaiserstuhls. Zu den bekannteren Vorkommen zählen hier der Kirchberg bei Niederrotweil (heute Naturschutzgebiet), wo der tiefbraune bis braunschwarze Melanit mit Opal und Calcit auf Klüften im Phonolith auftritt, der Leucit-Hauynophyr des Eichbergs bei Oberrotweil und das Neunbrunnental bei Altvogtsburg. Letzterer Aufschluss lieferte tiefschwarze Rhombendodekaeder bis 1 cm Größe in Gangphonolith (Tinguait).
Im Nordwesten der Insel Lipari (Italien) gibt es einen Aufschluss, in dem zimtbrauner Granat neben saphirblauem Cordierit und weißem nadelig-stengeligem Sillimanit in einem Dacit auftritt. Hier wird jedoch eine Verunreinigung der Schmelze mit Bestandteilen der Erdkruste (Kalke und Tonsteine sowie deren Metamorphite) angenommen. So besteht der kristalline Untergrund Kalabriens und Siziliens teilweise aus Granat-Cordierit-Sillimanit-führenden Gneisen (ehemalige Pelite).
Tiefschwarzer Titangranat (Schorlomit) wird zudem aus dem Gabbro von Bad Harzburg erwähnt.
In einigen Dioriten, Granodioriten und Tonaliten tritt Granat als untergeordnete Phase in kleinen bräunlichroten Körnern auf.
Auch in manchen Graniten, insbesondere solchen die als Zweiglimmergranit (Muskovit und Biotit) bezeichnet werden und reich an Aluminium (peralumisch) sind, tritt neben Cordierit und Sillimanit auch Granat, meist aber akzessorisch, auf.
Häufiger ist Granat dagegen in Pegmatiten. Bekanntere Vorkommen dieser Art sind die bis 20 cm großen Almandine aus den ostbayrischen Vorkommen (Oberpfalz, Bayerischer Wald), dem Fuchsköpfle bei Freiburg im Breisgau, Namibia und die Spessartine aus dem Spessart, China, Brasilien sowie Spessartin-Almandin-Mischkristalle aus dem Setesdal in Südnorwegen. Granat ist hier mit Quarz, Kalifeldspat, Muskovit, Biotit, Turmalin (Schörl), seltener Monazit vergesellschaftet.
Die wohl typischsten Granate in Alkalipegmatiten sind Schorlomite, eine der charakteristischen Vorkommen sind Nephelinsyenite mit Pyroxeniten, Carbonatite mit Analcimiten und Trachybasalten, Alkali-Lamprophyre und Tinguaite aus dem mittleren Eozän in Tamazeght (oder Tamazert), einem Massiv im östlichen Hohen Atlas, ca. 18 km SSE der Kreisstadt Midelt. Das Vorkommen ist auch unter dem Namen Jebel (Berg) Bou Agrao bekannt (ältere Literatur). Die bekanntesten Mineralien von Tamazeght sind Schorlomit und Nephelin. Der Nephelin kommt in hexagonalen, dickprismatischen, meist grauen oder weißen kompakten oder langgestreckten, extrem scharf ausgebildeten Kristallen, meist mit Schorlomit vergesellschaftet vor. Die Nephelinkristalle können bis 12 cm lang sein. Die Schorlomite (oft falsch als Andradit oder Melanit angegeben) bilden idiomorphe, schwarze rhomboedrische oder mit dem Ikositetraeder kombinierte Kristalle bis mehrere cm.
Glimmerschiefer mit Almandinkristallen Granat-Muskovitschiefer; Alter ca. 89-92 mya; Garnet Ledge, SE-Alaska, USA Copyright: James St. John; Contribution: Collector Image: 1311714198 License: Usage for Mineralienatlas project only |
Glimmerschiefer mit Almandinkristallen |
Granat-Muskovitschiefer; Alter ca. 89-92 mya; |
James St. John |
Zu den weltbekanntesten Vorkommen gehört das Ötztal in Tirol. Bei den Ötztaler Alpen handelt es sich um altkristalline Gneise und Glimmerschiefer. In diesem Granat-Glimmerschiefer sind die Almandinkristalle eingewachsen.
Die Entstehung der Granate begann im Paläozoikum vor etwa 500 Millionen Jahren mit der Ablagerung von Sedimenten sowie deren Umwandlung. Bei Drücken, wie sie in etwa 30 km Tiefe herrschen und Temperaturen von etwa 550 °C begannen sich die ersten mikroskopisch kleinen Almandine zu kristallisieren (erste Metamorphose der ursprünglichen Sedimente). Zwischen der Kreidezeit und dem Paläozän vor 120 Millionen bis 50 Millionen Jahren begannen sich die Alpen zu erheben und in dieser Zeit bildeten sich dann um/aus diese/n ersten Mikrokristallen die großen, frei sichtbaren Almandinkristalle.
Andradit führender Skarn Skarn mit Andradit, Diopsid, Molybdänit und Quarz; Ontario, Kanada Copyright: James St. John; Contribution: Collector Image: 1311714646 License: Usage for Mineralienatlas project only |
Andradit führender Skarn |
Skarn mit Andradit, Diopsid, Molybdänit und Quarz; |
James St. John |
Bei der Intrusion granitoider Schmelzen wird das Nebengestein auf Temperaturen von bis zu 800 °C aufgeheizt. Dabei entsteht in der Nähe der Intrusion eine Kontaktzone (Aureole), die aus metamorphisierten Gesteinen besteht.
Solche Gesteine sind durch unterschiedliche Grade der Überprägung in Abhängigkeit von der Entfernung zur Intrusion gekennzeichnet. In unmittelbarer Nähe, häufig auch in größeren Blöcken, die in die Schmelze gefallen sind (sog. Stoping-Blöcke) kommen harte, splittrig brechende dichte Gesteine (sog. Hornfelse) vor, die unter anderem Granat neben Diopsid, Cordierit und Alumosilikat (Sillimanit) sowie Wollastonit führen.
Skarne oder "Erlane" sind Gesteine, die bei der Metasomatose aus Kalk- oder Dolomitgesteinen durch Reaktion der Karbonatmineralien mit SiO2 bzw. am magmatischen Intrusivkontakt entstehen. Sie werden auch manchmal als Kalksilikatgesteine bezeichnet, was jedoch nicht korrekt ist, da Kalksilikatgesteine metamorph und nicht metasomatisch gebildet werden. Es wird unterschieden in Kontaktskarne und Reaktionsskarne.
Kontaktskarne finden sich am häufigsten am Kontakt saurer bis intermediärer Magmatite (Granit, Granodiorit, Monzonit, Tonalit) und deren subvulkanischen Äquivalenten).
Reaktionsskarne sind skarnähnliche, jedoch nicht durch Metasomatose entstandene metamorphe Gesteine, sondern aus kieselig-karbonatischem Ausgangsmaterial entstanden (Beispiel: Marmoreinlagerungen im Metapelitschiefern).
Die häufigsten Skarne sind Exoskarne, in welchen meist Erzmineralien vorkommen (Skarneisenerze, W-Skarne, Pb-Zn-Skarne u.a.)
Je nach Art der metasomatisch betroffenen Gesteine unterscheidet man zwischen Kalkskarnen sowie Dolomit- und Magnesiumskarnen.
Skarne bestehen meist aus Klinopyroxen, Amphibolen, Diopsid, Hedenbergit, Plagioklas, Vesuvian, Epidot, Zoisit, Wollastonit, Skapolith, Ilvait, Magnetit, Dolomit, Calcit sowie einer Vielzahl anderer Silikate, Oxide, Sulfide, ferner Fluorit, Baryt, Scheelit u.a. Charakteristisch für die Skarne sind die Ca-Granate Grossular (häufig als braunroter Hessonit) und Andradit.
Bekannte Vorkommen dieser Art liegen in Sachsen (Raum Schwarzenberg), im Ala-Tal in Italien, Ocna de Fier in Rumänien, Asbestos in Kanada, Crestmore in Kalifornien, am Fluss Vilui in Jakutien, Sierra de las Cruzes in Mexiko und bei Arusha in Tansania.
Der für diese Gesteine typische Granat ist Hibschit. Die bekanntesten Vorkommen sind Marianská Hora bei Aussig in Tschechien, die Hatrurim-Formation in Israel und Crestmore in Kalifornien, USA.
Quelle:Wikipedia. Der Text ist unter der Lizenz „Creative Commons Attribution/Share Alike“ verfügbar
Eklogit Bildbreite ca. 10 cm, Anschliff; Fundort: Weißenstein, Stammbach, Bayern, Deutschland (größtes Vorkommen in Mitteleuropa) Copyright: Archiv: Berthold Weber (berthold); Contribution: berthold Location: Deutschland/Bayern/Oberfranken, Bezirk/Hof, Landkreis/Stammbach/Weißenstein Rock: eclogite Image: 1134987977 Rating: 7 (votes: 3) License: Usage for Mineralienatlas project only |
Eklogit |
Bildbreite ca. 10 cm, Anschliff; Fundort: Weißenstein, Stammbach, Bayern, Deutschland (größtes Vorkommen in Mitteleuropa) |
Archiv: Berthold Weber (berthold) |
Eklogite sind mittel- bis grobkörnige regionalmetamorphe „Ortho“- Gesteine (Metamorphite) mit basaltischem Chemismus (Metabasite), welche aus basischem magmatischem Ausgangsmaterial (Basalten, aber auch aus Gabbros) durch eine Metamorphose mit eklogitfaziellen Druck- und Temperaturbedingungen gebildet wurden. Charakteristisch bestehen Eklogite aus dem blass- bis hellgrünen Klinopyroxen Omphacit und bis über 1 cm großen roten Granaten (Pyrop mit tw. wechselnd großen Anteilen von Almandin). Daneben sind oft Hornblende und Quarz (in der Ultrahochdruckmodifikation Coesit) enthalten, kennzeichnend ist das Fehlen von Plagioklas. Weitere Akzessorien sind Disthen, Rutil, Biotit, Epidot, Titanit und Pyrit. Eklogite entstehen bei hohen Drücken ab 10 kbar (das entspricht ca. 35 km Tiefe) und mittleren bis hohen Temperaturen (500 bis 1000 °C). Somit werden Eklogite häufig als Indikator für Paläosubduktionszonen angesehen. Die oben beschriebene Eklogitparagenese ist über einen weiten Druckbereich bis hin zu sehr hohen Drücken von wenigstens 20 kbar und mehr stabil. Eklogit hat eine Dichte von 3,2-3,6 g/cm³ und ist damit das dichteste aller Silikatgesteine, das an der Erdoberfläche aufgeschlossen ist, sehr fest und witterungsbeständig.
Alter und Vorkommen der Eklogite
Die ältesten bisher gefundenen Eklogite stammen aus dem paläoproterozoischen Usagaran-Gebirge in Tansania und haben ein Alter von 2 Milliarden Jahren. Die größten Eklogitvorkommen in Mitteleuropa befinden sich im Bereich der „Münchberger Gneismasse“, das größte Einzelvorkommen ist der Weißenstein bei Stammbach. Die Ausgangsgesteine der Eklogite der Münchberger Gneismasse waren unterseeische Vulkanite, die sich im Präkambrium vor ca 570 Ma (Millionen Jahre) bildeten. Die alpinen Eklogite im zentralen Teil der Alpen werden mit ca 100 Ma als relativ jung dargestellt. Für einige Teile wird ein höheres Alter vertreten: Eklogite des zentralen Ötztalkristallins und der Böhmischen Masse sollen aus einem Subduktionsvorgang vor ca 360 Ma (jüngstes Devon) und damit vom Beginn der variszischen Gebirgsbildung stammen. Letzteres wird mit mehrfachen Metamorphosestadien auch für die Eklogite der Koralpe im steirischen Randgebirge vertreten (Mittelostalpines Deckenstockwerk, Koralmkristallin). Die jüngsten Eklogite, mit nur ca 47 Ma, wurden erst kürzlich im nordwestlichen Himalaya entdeckt.
Quelle zu Alter und Vorkommen: Wikipedia-Lizenz „Creative Commons Attribution/Share Alike“
|
|
|
Serpentinit mit Granat Granat in Serpentinit; Lehen-Ebersdorf, Pöchlarn, Niederösterreich Copyright: Marcus Lueg; Contribution: Collector Location: Österreich/Niederösterreich/Melk, Bezirk/Klein Pöchlarn/Steinbruch bei Ebersdorf Mineral: Pyrope Image: 1311714493 License: Usage for Mineralienatlas project only |
Serpentinit mit Granat |
Granat in Serpentinit; |
Marcus Lueg |
Häufig liegen Granatperidotite (s. oben) auch in metamorpher Form als Pyrop-Serpentinite (siehe metamorphe Vorkommen) vor. Serpentinitgesteine sind massige, mitunter auch schiefrig ausgebildete, dichte Metabasite zum Großteil aus Serpentin-Mineralien zusammengesetzt, d.h. Antigorit, Amesit, Lizardit oder Chrysotil. Es können auch Peridotit-Mineralien wie Olivin, Bronzit, pyropreicher Granat oder diopsidreicher Pyroxen enthalten sein.
Serpentinit ist dunkelgrün, buntgrün, zuweilen auch gelblich, braun bis purpur, oft mit hellen Calcitadern netzartig durchsetzt. Hämatit verursacht eine Rotfärbung.
Almandin ist der am häufigsten vorkommende Granat und kommt gewöhnlich in metamorphen Gesteinen wie Gneis, Glimmerschiefer oder Eklogit (aber auch in einigen magmatischen Gesteinen) vor. Almandin ist ein klassischer mineralischer Indikator für die Regionalmetamorphose. Die Kristalle sind normalerweise im metamorphen Gesteinen eingebettet und von anderen Almandin-Kristallen getrennt. Im Grunde genommen erscheint es merkwürdig und sonderbar, dass sich gut ausgebildete nicht deformierte Granatkristalle in metamorphen Gesteinen entwickeln. Einige der „metamorphen“ Mineralien jedoch ignorieren den äußeren Druck während ihres Wachstums. Nicht nur Granate, sondern auch Staurolith und Pyrit, welche beide in metamorphen Gesteinen vorkommen, haben dieselben Charaktereigenschaften.