Chrysopras (aus dem Griechischen: χρυσός chrysos = „Gold“ und πράσον prason = „Lauch“) ist eine Varietät der mikrokristallinen Quarz-Varietät Chalcedon und hat daher dieselben chemischen, physikalischen und optischen Eigenschaften wie dieser. Untersuchungen an tansanischem Chrysopras erbrachten, dass das Mineral aus mikroskopisch kleinsten und überwiegend ungeordneten konzentrischen Kügelchen aus bipyramidalem Quarz, Chalcedon, Quarzin und Opal-A besteht. (KINNUNEN, MALISA, 1990)
Durch TEM- (Transmissions-Elektronenmikroskop)-, optische Spektroskopie- und Infrarotspektroskopie-Analysen von Chrysopras aus Szklary in Polen und Sarykul in Kasachstan wurde erwiesen, dass die allochromatische Färbung von Chrysopras auf Nanometer-großen Einschlüssen von Ni-haltigen Phylloslikaten und Protophyllosilikaten, hauptsächlich Kerolith und weniger Pimelit beruht. (SACHANBINSKY et al, 2001)
Aufgrund von Beimengungen des nickelhaltigen Talkes Kerolith hat Chrysopras eine apfelgrüne bis smaragdgrüne Farbe, die jedoch unter Einfluss von Wärme und Sonnenlicht mit der Zeit verblassen kann. Dieses Altern kann durch feuchte Lagerung aufgehalten oder auch rückgängig gemacht werden.
Chrysopras ist ein beliebter, aber empfindlicher Schmuckstein, der oft mittels grün gefärbtem Achat imitiert wird, was laut CIBJO-Bestimmung jedoch angegeben werden muss.
Zu den weltbesten Vorkommen gehört Chrysopras aus den Serpentinitgängen bei Szklary in Polen, von Pstan (Rayon Zhana-Arkinskii, Provinz Karagandy in Kasachstan (142 km S der Bahnstation Karazhal, entdeckt 1973) sowie aus den verkieselten Serpentinit-Chalcedongängen in Haneti-Itisoarea, Zentral-Tansania.
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