Quarz
Fadenquarz
Als Fadenquarze bezeichnet man Quarzkristalle mit weißen, faserartigen Fäden, welche einzeln oder als Fadenbündel mit voneinander getrennten Fäden den Kristall durchlaufen.
Fadenquarze entstehen in tektonisch aktiven Gebieten, wenn eine Kluft während des Kristallwachstums auseinanderdriftet. Der Faden wächst in die Richtung, in welche die Kluft auseinandertriftet. Der im Kristall entstehende Riss heilt dann fortwährend wieder aus und hinterlässt einen sichtbaren „Faden“ der sich meist zentral durch den gesamten Kristall zieht. Verschiebt sich während des Aufreißens der Kluft eine Seite, können auch geknickte Fadenquarze entstehen. Der Faden verläuft entgegengesetzt zur Optischen Achse. Fäden sind manchmal von Flüssigkeiten oder Gasen umlagert.
Fadenquarze sind oft flache, bzw. tafelige Quarzkristalle, jedoch nicht auf diese Wachstumsform beschränkt.
Das Phänomen der Fadenquarze war lange Zeit nur aus den alpinen Regionen ein Begriff, bis die Mineralienwelt erstmals im Jahre 1998 durch spektakuläre Funde von Fadenquarzen aus Pakistan in Aufregung versetzt wurde. Prächtige Fadenquarze stammen aus dem Distrikt Dara Ismael Khan in der Provinz Waziristan im Norden Pakistans. (zit..: Mineralium). Weitere bekannte Fadenquarze stammen aus dem Hohen Atlas in Marokko sowie aus Brasilien.