Definition
Als Sternquarz bezeichnet man Quarzkristalle, welche von einem zentralen Keim aus radial, bzw. sternförmig gewachsen sind. Sternquarze kommen in Gestein eingewachsen, auf Chalcedon, resp. massivem Quarz aufgewachsen oder matrixfrei als Schwimmer vor.
Vorkommen
Deutschlands bekanntestes Vorkommen von Sternquarz ist die (aufgelassene) Steatit-(Talk)-Lagerstätte Göpfersgrün im Fichtelgebirge, welche in der Johanneszeche abgebaut wurde. Sie wurde berühmt durch ihre Sternquarze und durch ihre Pseudomorphosen von Talk nach Quarz, nach Calcit und nach Dolomit.
Als Ursache für die Vertalkung werden vom Porphyrmagma mobilisierte hydrothermale Lösungen angesehen. Auch der umgebende Granit und Phyllit wurde stark chloritisiert oder vertalkt. Durch tiefgreifende Zersetzung der Dolomite entstanden erdige Massen (Mulm) mit eingelagerten Quarz-Kristallen.
Manche der Sternquarze fluoreszieren grünlich (PFANNKUCH, 1971)
Aus der Kieselerdegrube Kreuth bei Neuburg an der Donau wurden in den 50er Jahren schon bläulichweiße Sternquarze in Begleitung von Chalcedon erwähnt. FRUTH beschreibt Einzelkristalle bis 1,5 cm. (FRUTH 1952).
Quarze in der Form sogenannter Sternquarze beschrieb Alean (1972) aus dem Schrattenkalk des Blattenberges bei Oberriet im St. Galler Rheintal in der Schweiz. Es handelt sich dabei um kugelige oder rosettenartige Gruppierungen von wenige Millimeter langen Quarzkriställchen, welche sternförmig jeweils auf einer Schicht Chalcedon aufgewachsen sind.
Über Sternquarze bei Brilon, Borntosten und Giershagen im Sauerland berichtete WIRAUSKY (2016)
Ungewöhnliche Sternquarze wurden auch von Dalnegorsk in Russland beschrieben.(HYRSL, 2016)
Außergewöhnlich große und gut auskristallisierte Sternquarz-Schwimmer wurde in Rio Grande do Sul in Brasilien gefunden.
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