Mineralienatlas - Fossilienatlas
Quarz
Araucariaceae 8 x 9 cm; Endstück (4 cm dick); Chinle Formation; Trias (225 Millionen Jahre); Milky Wash Ranch - Arizona, USA Copyright: Wolfgang Putz; Beitrag: Stefan Sammlung: Wolfgang Putz Fundort: USA/Arizona/Apache Co./Milky Wash Fossil: Araucariaceae Lexikon: Holz Bild: 1132054142 Lizenz: Nur zur Mineralienatlas-Projekt-Verwendung |
Araucariaceae |
8 x 9 cm; Endstück (4 cm dick); Chinle Formation; Trias (225 Millionen Jahre); Milky Wash Ranch - Arizona, USA |
Wolfgang Putz |
Verkieselung, auch Silifizierung (Chalzedonisierung oder Opalisierung) genannt, ist die Ausfüllung von Porenräumen durch SiO2 sowie die Umwandlung von Gestein unter Zufuhr (Metasomatose) von gelöstem SiO2. In der Natur verkieseln nicht nur Gesteine (Kieselgestein), sondern zuweilen auch Gewebe wie Holz. Damit der Prozess stattfinden kann, muss im Kluft- oder Porenwasser Kieselsäure gelöst sein, die mineralischen Lösungen müssen den Ort der Verkieselung erreichen können und dort geeignete chemische Bedingungen vorfinden Auf der ganzen Erde gibt es Fundstellen von versteinerten Hölzern. In Deutschland meist Dadoxylon (Nadelholz) aus dem Perm oder Holz aus dem Tertiär. Baumförmige Pflanzen kennt man seit deren erstem Auftreten im Devon. Farne, Nadelhölzer und Laubhölzer wurden durch Kieselsäure fossilisiert. Versteinertes Holz ist ein Sedimentgestein, das vor etwa 300 – 20 Ma aus abgestorbenem, jedoch nicht verrottetem Holz entstand, welches relativ schnell und tief genug durch massive Mengen Ton, Sand oder vulkanische Asche überlagert wurde. Durch die im zirkulierenden Grundwasser eingelagerten Sedimente und Debris wurde die Sauerstoffzufuhr unterbunden, sodass der Zerfallsprozess sich extrem verlangsamte bzw. unterblieb und das Holz so vor Zersetzung geschützt wurde. An nicht wenigen Fundorten besteht das versteinerte Holz fast nur aus Quarz. Die Farben entstanden durch Unreinheiten im Quarz, verursacht durch Fe, C, Co, Cu oder Mn. Minerale, inklusive SiO2, lösten sich aus den vulkanischen Aschen oder sauren Pyroklastiten, wurden über hunderte und tausende von Jahren vom porösen Holz absorbiert und kristallisierten innerhalb der Zellstruktur, indem sie das organische Material ersetzten. Manchmal entstanden während des Zerfalls- und Ersetzungsprozess des Holzes Risse und Spalten in den versteinerten Stämmen, in welchen sich wasserklare Quarze, gelbe Citrine, violetter Amethyst und auch Rauchquarz bildeten. |
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Eine scharfe Unterscheidung ist nicht immer möglich und man fragt sich: Ist dieses Holz nun verkieselt oder opalisiert ? Nicht selten ist es eine Mischung aus beiden. Z, Bsp. gibt es auf Lesbos Hölzer, tw. riesige Baumstämme, die tw verkieselt sind, aber auch einen „Opal-Einschlag“ haben. Echte opalisierte, d.h. in Opal umgewandelte Hölzer, sind dagegen nicht so häufig wie verkieseltes Holz.
Inwieweit auch das Auge des Betrachters bei der Unterscheidung zwischen versteinerem Holz und Holzopal eine Rolle spielt, bleibt dahingestellt. (Deutsches Sprichwort: Was für den einen seine Eule, ist für den anderen seine Nachtigall).
In der Regel wird jedoch akzeptiert, dass versteinertes Holz (Kieselholz, engl. „fossilized wood“) ein genereller Begriff für Holz ist, welches versteinert oder durch andere Methoden der Fossilisierung präserviert ist.
Bemerkung
Holzopal (opalisiertes Holz, engl. „Opalized wood“, seltener „Wood opal“) ist versteinertes Holz, welches durch Opal ersetzt wurde.
Achatisiertes Holz (engl. “agatized wood”) ist Holz, welches durch die Chalcedonvarietät Achat oder durch mikrokristallinen Quarz e
ersetzt wurde.
Der englischsprachige Begriff „Silicified wood“ umfasst jede Form von Holz, welches durch Kieselsäure fossilisiert wurde , inklusive opalisiertes Holz und achatisiertes Holz (Details s.u. > Opal).
Versteinertes Holz