https://www.mineralbox.biz
https://www.edelsteine-neuburg.de
https://www.mineraliengrosshandel.com
https://www.mineral-bosse.de
'._('einklappen').'
 

Topas


Etymologie und Geschichte

Hoshen
Hoshen
Hoshen (Brustplatte, Pektoral) eines jüdischen Hohepriesters;
Kirche von Ballymote (Church of the Immaculate Conception, County Sligo, Irland).
Copyright: Andreas F. Borchert; Beitrag: Collector
Bild: 1492428417
Lizenz: Creative Commons - Namensnennung-Keine kommerzielle Nutzung-Weitergabe unter gleichen Bedingungen (CC-BY-NC-SA) V.3.0
Hoshen

Hoshen (Brustplatte, Pektoral) eines jüdischen Hohepriesters;
Kirche von Ballymote (Church of the Immaculate Conception, County Sligo, Irland).

Andreas F. Borchert

Es wird allgemein angenommen, dass der Name Topas von „Topazios (oder Topazos)“ herstammt, der alten griechischen Bezeichnung der Insel Zeberged im Roten Meer. Von dieser Insel kamen jedoch nie Topase, dafür jedoch die berühmtesten Peridote der Antike, welche bergmännisch abgebaut wurden und welche oft fälschlich als Topas benannt wurden. Einige Gelehrte nehmen auch an, dass das Wort Topas seinen Ursprung im indischen Sanskrit hat und als „Tapaz“ gleichbedeutend mit Feuer ist.

Die alten Griechen waren überzeugt, dass Topas seinem Besitzer Stärke verleihe. Während der europäischen Renaissance dachten die Menschen, dass Topas einen bösen Zauber brechen könnte. Viele Jahrhunderte lang glaubten die Inder, dass ein Topas, über dem Herzen getragen, seinem Besitzer ein langes Leben, Schönheit und Intelligenz verleiht.

Der Name der mit Abstand wertvollsten Topas-Farbvarietät „Imperial-Topas“ entstand im 19. Jh. in Russland, zu der Zeit, als das Ural-Gebirge die weltweit bedeutendste Quelle für edle Topase war und rosa bis orangefarbene Topase den Zaren ehrten. Der Besitz von Topasen war der kaiserlichen Familie vorbehalten.

In der Bibel wird Topas sowohl im Alten als auch im Neuen Testament erwähnt. (2. Buch Moses, XXVIII, 17), bzw. in Ex 28,15-30 EU genau beschrieben: „Mach eine Lostasche für den Schiedsspruch; als Kunstweberarbeit wie das Efod sollst du sie herstellen; aus Gold, violettem und rotem Purpur, Karmesin und gezwirntem Byssus sollst du sie herstellen. Sie soll quadratisch sein, zusammengefaltet, eine Spanne lang und eine Spanne breit. Besetze sie mit gefassten Edelsteinen in vier Reihen: die erste Reihe mit Rubin, Topas und Smaragd)". Topas war einer von den Edelgesteinen, welcher mit in den vier Reihen Steinen war, worinnen die Namen der Stämme Israel eingegraben, und in das güldene Kleinod auf der Brust des Hohenpriesters eingefasst war. (Die erste Reihe war Sarder, Topas und Smaragd). Desgleichen war er auch einer von den 12 Steinen, wodurch die Herrlichkeit des neunten Grundes der Mauer des neuen Jerusalems uns angezeigt worden, wie man davon in der Offenbarung Johannis XXI, 20. ersehen kann (...der achte ein Beryll, der neunte ein Topas…).

Topas, Topasen, Topaser, Topasier, Toparius, Topazu, Topas, Chrysolitbus, Franz. Topasé, Topaze, Ital. Topazzio, Spanisch Tipazio oder Topazie, Gr. Tora Soy


Topas, Topazier, Topasius, Topacius, Topasius gemma; Fr. Topaze, Engl. Topaz, ein Edelstein, der aus Thonerde, Kieselerde und Flußspathsäure besteht. Plinius nennt ihn Chrysopis, wegen seiner Goldfarbe. Woltersdorf und Cartheuser sahen auch auf die Farbe, und der Erste nannte ihn deshalb: Gemma lutea seu fusca, und der Andere Gemma vera, colore aureo. Wallerius berücksichtigte bloß seine Härte und die Dauer seiner Farbe, und deshalb beschrieb er ihn: Gemma pelucidissima duritie quarta in igne permanente (ein außerordentlich durchsichtiger und feuerbeständiger Stein von der vierten Härte). Linné nennt ihn in seiner Ausgabe des Natursystems: Nitrum quarzosum luteum, in der letzteren Ausgabe aber: Muria lapidea, pellucida flava; auch Gemma nobilis flava. Der Herr von Born hat sich in den „Abhandlungen einer Privatgesellschaft in Böhmen etc.”, S. 1 (Versuch über den Topas der Alten und den Chrysolith des Plinius) aus dem Agatharcides, Diodorus, Orpheus und Strabon zu beweisen bemühet, daß der Topas der Griechen ein goldgelber Stein, wie derjenige, welchen wir zu unsern Zeiten Topas nennen, gewesen sey.

Auch den Chrysolith oder Chrysopis des Plinius hält er, mit den mehrsten Naturforschern seiner Zeit, für den Topas der Griechen oder für unsern jetzigen Topas. Die dunkle Stelle des Plinius, Bd. 37, Kap. 9, (Quelle: Krünitz) "Sunt et vitreis similes, veluti croco refulgentes (scil. Chrysolithi) vitreae vero ut visu discerni non possunt; tactus autem deprehendit, tepidior in vitreis" übersetzt derselbe: „Es gibt auch Chrysolithen, die den künstlichen ähnlich sind, die in die Safranfarbe fallen. Durch das Ansehen kann man sie von den künstlichen nicht unterscheiden, jedoch verrät sie das Gefühl, indem die künstlichen wärmer anzufühlen sind.” Diese Stelle kann aber, nach der Erklärung des Herrn v. Born, auch auf die falschen, die Glasflüsse gedeutet werden; denn es ist bekannt, daß einige metallische Flüsse der Gläser oft schwerer und noch kälter sind, wie die ächten Steine, welche sie nachahmen. Man findet noch mehrere Übersetzungen dieser Stelle, die aber alle einige Dunkelheit zurücklassen.


So viel ist übrigens gewiß, daß der Chrysolith oder Goldstein der Alten unser Topas ist, weil er eine goldgelbe Farbe hat. Unter Topas, den die Alten anführen, muß aber ein ganz anderer Stein verstanden werden, so wie wir unter Chrysolith einen andern verstehen. Hierüber sind die alten und neuern Mineralogen einig. Man räth an, die alten Schriftsteller in dieser Beziehung mit Behutsamkeit zu lesen, um Mißverstandnissen auszuweichen."

Nach Plinius Beschreibung des Chrysoliths (des Topases) kommt er aus Äthiopien. Den Vorzug sollen aber die indianischen, und auch die bactrischen, wenn sie rein sind, haben; die arabischen sind dagegen schlecht, weil sie unrein sind. Nach ihm hielt man diejenigen für die besten, welche, wenn man sie gegen das Gold hielt, dieses silberfarbig scheinend machten; welches wahrscheinlich so zu verstehen ist, daß die glänzende Goldfarbe dieses Steins die Farbe und den Glanz des Goldes übertreffe.

Plinius schreibt ferner: "... daß die durchsichtigen in offene Kasten (à jour) gefasst, andern aber eine Folie von Messing untergelegt werde; die Chryselectri aber in die Farbe des Bernsteins fielen, und des Morgens am schönsten aussehen. Die pontischen seien leicht, bald hart und rötlich, bald weich und unrein. Der Topas ist ein wahrer Edelstein, der nach Einigen in die erste Klasse der Erdarten oder Steine, und hier zu den Edelhartsteinen, unter welchen er zur dritten Sippschaft, der Thonerde, gehört, nach Andern zur dritten Klasse, den Siliciden (Silikaten), und hier wird er zur ersten Gruppe, den nichtmetallischen Siliciden, gezählt. Der Charakter ist die Kristallform, worin er fast immer als achtseitige Säule mit verschiedenen Zuschärfungs- oder Zuspitzungsflächen erscheint; er ist daher aus der aufrechten, rhombischen Säule abzuleiten. Er hat ein deutliches Blättergefüge und ein Gewichtvon 3,5. Man unterscheidet folgende Arten: 1) den edlen Topas oder bloß Topas, 2) den Pyrophysalit oder gemeinen Topas, und 3) den Pyknit oder Stangenstein, stänglichen Topas, schörlartigen Beryll.

Der Erstere, der edle Topas, ist durchsichtig und durchscheinend, von starkem Glasglanze, und am häufigsten von gelber, besonders weingelber, Farbe, aber auch wasserhell, graulich-, grünlich- und gelblichweiß, oder Berg- und Seladongrün. Bei dem Sächsischen ist die weingelbe Farbe die herrschende und von allen Graden der Höhe; bei dem brasilianischen die honiggelbe. Die Übergänge ins rosenrothe, meergrüne, bläuliche etc. sind oft nur schwach, doch so merklich, daß man sie gewahrt. Er kommt gewöhnlich als vier= oder achtseitige Säule vor, die beim Brasilianischen mit vier, sechs auch acht Flächen zugespitzt, beim Sächsischen aber meistentheils mit einer sechsseitigen Fläche abgestumpft ist. Die Seitenflächen der Kristalle sind stets in der Länge gestreift; die übrigen Flächen aber glatt. Der Querbruch ist gerad= und vollkommenblättrig, der Längenbruch hingegen kleinmuschlig. In der Härte folgt er auf den Saphir und ritzt den Bergkristall. Das spezifische Gewicht des sächsischen fand Klaproth 3,545; des brasilianischen 3,540.

Wird der Topas erwärmt, so wird er an dem einen Ende positiv, an dem andern negativ elektrisch. In der Weißglühhitze verliert er sein erstes Ansehen gänzlich, er erscheint mürbe gebrannt, undurchsichtig, mit erdigem und nach der Länge feinstreifigem Bruche, und meistens mit abgesprungenen, sehr dünnen Schiefern, und einem sehr beträchtlichen Gewichtsverluste. Der Brasilianische besitzt noch die Eigenschaft, durch Rothglühhitze eine rosenrothe Farbe anzunehmen, in welchem Zustande er oftmals bei den Steinschneidern die Stelle des Spinells oder Rubin-Balais vertritt.


Cush, Chitis und Topazon - Auf den Spuren der ältesten Topase.

Das Land Cush
Das Land Cush
Das Land Cush (eine der möglichen Quellen der antiken Topase) zur Zeit von Moses (ca. 13. Jh. v.Chr.); in etwa gleich mit dem heutigen Äthiopien und/oder Erithrea. Karte von 1854.
Copyright: Lyman Coleman; Beitrag: Collector
Bild: 1492594087
Lizenz: Frei kopierbar ohne Einschränkung (Public Domain)
Das Land Cush

Das Land Cush (eine der möglichen Quellen der antiken Topase) zur Zeit von Moses (ca. 13. Jh. v.Chr.); in etwa gleich mit dem heutigen Äthiopien und/oder Erithrea. Karte von 1854.

Lyman Coleman

Die wahre Herkunft der antiken Topase ist von Mythen umwoben, wenngleich, folgt man den alten Schriften der griechischen und römischen Geschichtsschreiber und Gelehrten, die edlen Steine aus dem Land Cush, bzw. von den Inseln Chitis oder Topazon im Roten Meer, (benachbart zu Cush), kamen. Das Land Cush wurde geografisch nicht einheitlich festgelegt, die meisten Hinweise in den Schriften deuten jedoch auf das (heutige) Land Äthiopien südlich von Ägypten, bzw. südlich der Grenze von Assuan (griech. Syene) hin. Verschiedentlich wurde Cush aber auch, getrennt durch das Rote Meer, mit dem Ägypten gegenüberliegenden Territorium Midian oder Madian gleichgesetzt. Hiob (Hiob 28,19) schreibt: "Topas aus Kusch (Luther übersetzte Kush mit "Mohrenland") wird ihr (der Gottesfurcht) nicht gleich geschätzt...")

Auch Josephus und Ptolemäus erwähnen eine Stadt namens Median auf der arabischen Halbinsel an der Küste des Roten Meeres. In all diesem Durcheinander entstand die Annahme, dass das Land Cush berühmt war für seine exzellenten Topase; wenngleich in keiner der alten Schriften Äthiopien explizit als Quelle der Edelsteine beschrieben wurde.

Im 1. Jh. v.Chr. berichtet der ägptische Priersterfürst Archelaos, dass die Topase von der arabischen Insel Chitis, Cytis oder Cbutis kämen, wobei diese Namen ggf. eine verballhornte Aussprache von Cush gewesen sein können. Diese Insel wurde von vom Kurs abgekommenen troglodytischen Seeleuten angesteuert; diese, von Hunger und Ungewitter heimgesucht, hätten zur Stillung des Hungers Kräuter ausgegraben und dabei den Topas gefunden.

Auch die Griechen Agatharchides (208-132 v.Chr.), Diodorus (1. Hälfte 1. Jh. v.Chr.) und Strabon (63 v.Chr. – 23. N.Chr.) erwähnen die Insel Chitis, ohne deren genaue Position zu definieren. (Strabon erwähnt in der Bucht gegenüber von Berenike (bzw. Ras Benas) eine Schlangen-Insel (Ophiodes). Sie wurde so genannt, weil hier viele Schlangen lebten, diese wurden aber von dem König vertrieben, da sie Seeleute getötet hatten, und wegen der Topase, die auf dieser Insel gefunden wurden. Berenike, als Berenice oder Berenice Troglodytica latinisiert, heute Baranis bzw. Medinet al-Haras, ist ein antiker ägyptischer Hafen an der Westküste des Roten Meeres in Ägypten im Gouvernement al-Bahr al-ahmar)

Die als "Chitis" bezeichnete Insel lag allerdings im (heutigen) Bab al-Mandab. (Diese sogen. Sawabi-Inseln (arabisch جزر السوابع Dschuzur as-Sawabiʿ, DMG Ǧuzur as-Sawābiʿ oder al-Dschuzur as-sabʿa / الجزر السبعة / al-Ǧuzur as-sabʿa / ‚die sieben Inseln‘; frz. auch Sept Frères, engl. Seven Brothers, dt. „Sieben Brüder“) sind eine aus sechs unbewohnten Inseln bestehende, zu Dschibuti gehörende Inselgruppe in der Meerenge Bab al-Mandab zwischen Rotem Meer und Indischem Ozean).


Chitis opder Topazon ?
Chitis opder Topazon ?
Die Sawabi Inseln (arabisch جزر السوابع Dschuzur as-Sawabiʿ, DMG Ǧuzur as-Sawābiʿ oder al-Dschuzur as-sabʿa / الجزر السبعة / al-Ǧuzur as-sabʿa / ‚die sieben Inseln‘; frz. auch Sept Frères, engl. Seven Brothers, dt. „Sieben Brüder“) sind eine aus sechs unbewohnten Inseln bestehende, zu Dschibuti gehörende Inselgruppe in der Meerenge Bab al-Mandab zwischen Rotem Meer und Indischem Ozean); eine davon könnte die von Plinius erwähnte Insel Chitis (Cbutis) gewesen sein.
Copyright: Ras Siyan in Skyscrapercity; Beitrag: Collector
Bild: 1492593531
Lizenz: Creative Commons - Namensnennung-Keine kommerzielle Nutzung-Weitergabe unter gleichen Bedingungen (CC-BY-NC-SA) V.3.0
Chitis opder Topazon ?

Die Sawabi Inseln (arabisch جزر السوابع Dschuzur as-Sawabiʿ, DMG Ǧuzur as-Sawābiʿ oder al-Dschuzur as-sabʿa / &#...

Ras Siyan in Skyscrapercity

PLINIUS (HN VI, 29 (34, 169) beschreibt eine Insel namens Topazos, die dem Edelstein den Namen gegeben habe(n) soll. "Allda ist ein gewisser Fels, in einer Insel in der rothen See, nahe bei dem gemeldeten glückseligen Arabien anzutreffen."

Nach dem mauretanischen König Juba II. (50 v.Chr. – 23. N.Chr.) soll sie 300 Stadien (35 nautische Meilen) vom Festland entfernt liegen und sei wegen des häufigen Nebels, der daselbst herrschet, von den Schiffern nur mit vieler Mühe gefunden werden. Dieser letzte Umstand soll zur Benennung der Insel Anlass gegeben haben; denn "Topazin" hat die Bedeutung des Suchens in der Sprache der Troglodyten. (ibd., 38, 8).

Von dieser Insel soll der Topas zuerst der Königin Berenice, der Mutter des Ptolemäus II, vom Philemon dem General des Königes überbracht worden sein. Er erhielt grossen Beifall und man verfertigte daraus die Statue der Arsinoe, der Gemahlin des Ptolemäus Philadelphus, und stellte sie in demjenigen Tempel auf, der der goldene genannt ward. (Quelle: Meusel, J.G., 1795; Neue Miscellaneen artistischen Inhalts für Künstler und Kunstliebhaber).

Topazon oder Zeberged ?
Topazon oder Zeberged ?
Insel Zeberged im Roten Meer, Ägypten
Copyright: Archiv: Mineralienatlas-Quelle: The giant crystal project; e.g. ims_namaste-flic; Beitrag: Collector
Bild: 1295608294
Lizenz: Nur zur Mineralienatlas-Projekt-Verwendung
Topazon oder Zeberged ?

Insel Zeberged im Roten Meer, Ägypten

Archiv: Mineralienatlas-Quelle: The giant crystal project; e.g. ims_namaste-flic

Allerdings beschreibt Plinius „grünen Topas“ von Topazon; vermutlich liegt hier nicht nur eine Verwechslung mit dem Peridot von Zabargad vor, sondern auch eine Verwechslung der Inseln Zabergad (Topazon ?) und Chitis (Ras Benas oder Bab-el-Mandab). Die weltweit berühmteste Quelle für die Olivin-Edelsteinvarietät Peridot, welche seit ca. 1.300 v.Chr. bis zum Jahr 1914 abgebaut wurde, ist die Insel Zabergad (auch Zebarged, Zaberged, Zaberjed, Jebel Seberget; St. John's Island, St. Johannes-Insel) im ägyptischen Roten Meer. Über mehr als 3.300 Jahre kamen so gut wie alle Peridote von dieser Insel. Der Peridot ist auf Zeberged in Peridotite eingebettet, die in großer Tiefe entstanden, dann aber rasch an die Erdoberfläche gelangten. Die antike Quelle der Edelstein-Olivine war ursprünglich als Schlangeninsel berüchtigt, später als Topazos bekannt (wonach Plinius den Peridot als "Topazion" beschrieb). Die Lage dieser später als Zeberged bezeichneten Insel blieb Jahrhunderte lang für Außenstehende verschollen.

Der griechische Geograph Agatharchides von Knidos (208 - 132 v.Chr. beschrieb in seinem 5 Büchern "Über das Rote Meer" (Περὶ Πόντου Έρυθροῦ; lat. De Mare Erthraeo), dass die ägyptischen Könige Befehl gegeben hatten, Edelsteine zu suchen und diese an die königlichen Steinschleifer zur Verarbeitung als Edelsteine zu liefern. Später, jedoch noch in vorchristlicher Zeit, waren es die Ptolemäer, welche Ägypten regierten, welche die Peridot-Vorkommen auf Zeberged abbauten. Im Periplus Maris Erythraei (40-70 n. Chr.) wird eine Insel gegenüber von Berenike als Quelle von Peridotum (Olivin) erwähnt, das im Indienhandel von Bedeutung war. Dies deutet jedoch wieder auf > Chitis, resp. die (Halb-)-Insel Ras Benas.

Außer auf der Insel Topazos, davon er bereits gedacht habe, soll der Topas auch nach des Plinius Bericht in den Alabaster-Bergwerken, nahe bei Theben, einer Stadt in Ägypten, gefunden werden.


Königinnenkrone mit Topasen
Königinnenkrone mit Topasen
Krone der Königin Isabella II von Spanien (1830-1904), dicht besetzt mit Topasen und Diamanten
Copyright: Pinterest; Beitrag: Collector
Bild: 1493559982
Lizenz: Creative Commons - Namensnennung-Keine kommerzielle Nutzung-Weitergabe unter gleichen Bedingungen (CC-BY-NC-SA) V.3.0
Königinnenkrone mit Topasen

Krone der Königin Isabella II von Spanien (1830-1904), dicht besetzt mit Topasen und Diamanten

Pinterest

Topasgeschichte von der Renaissance bis heute

In seinem Reisetagebuch "Travels in India" (1676) beschreibt der französische Entdecker und Abenteurer J.B. TAVERNIER den berühmten Topas des Großmoguls Shihabuddin Muhammad Shah Jahan (1592-1666), welcher geschliffen 157 Karat wog und vom Mogul für damalige 20.300 Pfund erworben wurde. BOETINS DE BOOT, Leibarzt von Kaiser Rudolph VI in Prag, beschreibt einen Topas von 90x15 cm Größe im Mineralienkabinett des Kaisers.

Im Jahr 1740 wurde der sogenannte Braganza-Diamant von Brasilien nach Portugal verschifft. Erst später stellte sich heraus, dass der vermeintliche Diamant ein Topas war, ein Kronjuwel von wunderbarer Transparenz. Dieser riesige herrliche Topas der portugiesischen Krone, der Braganza, wiegt 1680 ct Im Jahr 1768 feierte der königliche Hof von Portugal die Entdeckung des "Kaiserlichen Topas" (Imperial Topaz) in seiner damaligen Kolonie Brasilien. Eine weitere, dicht mit Topas besetzte Königskrone, trug Königin Isabella II von Spanien (1830-1904).


Literatur

  • Bonatti, E., Clocchiatti, R., Colantoni, P., Gelmini, R., Marinelli, G., Ottonello, G., R. Santacroce, M. Taviani, A. A. Abdel-Meguid, H. S. Assaf, M. A. El Tahir: 1983; Zabargad (St. John's) Island. An uplifted fragment of sub-Red Sea lithosphere. In: Journal Geological Society. 140, S. 677–690.
  • Eichholz, D.E., 1967; Some mineralogical problems in Theophrastus' De Lapidibus. In: The Classical Quarterly. NS 17, 1, 1967, ISSN 0009-8388, S. 103–109.
  • Gerbedr, R., 2002; Apokalyptische Steine nach Plinius und heute.
  • Huntingford, G.W.B: (Hrsg.), 1980; The Periplus of the Erythraean Sea by an unknown author. With some extracts from Agatharkhidēs „On the Erythraean sea“. Hakluyt Society, London 1980, ISBN 0-904180-05-0 (Works issued by Hakluyt Society. 2. ser. 151)
  • Kurat, G., 1992; Geologie und Geochemie der Insel Zabargad (Ägypten, Rotes Meer). In: Mitteilungen der Österreichischen Mineralogischen Gesellschaft. 137, S. 89–98.
  • Kurat, G. u. a., 1993; Petrology and geochemistry of peridotites and associated vein rocks of Zabargad Island, Red Sea, Egypt. In: Journal of Mineralogy and Petrology. 48, 2–4, , S. 309–341.
  • Ludovici, C.G., Zedler, J.H., 1745; Grosses vollständiges Universal-Lexicon aller Wissenschaften und Künste
  • Mayhew, Isaac and Co. (Hrsg)., 1834; Ancient history of the Jews and the minor nations of antiquity
  • Meusel, J.G., 1795; Neue Miscellaneen artistischen Inhalts für Künstler und Kunstliebhaber)
  • Narahari , 1235-1250; Raganighantu Varga XIII (König der Wörterbücher); aus dem Sanskrit übersetzt von Richard Garbe und herausgegeben als „Die indischen Mineralien – ihre Namen und die ihnen zugeschriebenen Kräfte“; Leipzig 1882.
  • Plinius d.Ä., 23-79; Historia Naturalis, VI, 29 (34, 169)
  • Tavernier, J.B., 1676; : Travels in India (Translated from the original French Edition of 1676). In: William Crooke (Hrsg.): Alte abenteuerliche Reiseberichte. 1 u. 2 (1925). Oxford University Press, London, Humphrey, Milford, S. 423.
  • Wallerius, J.G., 1747; Mineralogia, eller mineralriket indelt och beskrifvit.

Durchblättern

Mineralienportrait: Topas [ Vorherige: Kapitelübersicht | Nächste: Eigenschaften ]