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Olisthostrom

Ein Olisthostrom (v. altgriech. ὀλίσϑημα olisthema „das Gleiten“ und στρῶμα stroma „das Ausgebreitete“) ist eine ungeschichtete, chaotische, oft viele hundert Meter mächtige Gesteinsmasse, die als Ereignis einer submarinen Rutschung großer instabiler Massen auf flach geneigten Hängen ohne vollständige Fluidisierung entsteht.

Olisthostrome werden auch als Absätze von Schlammströmen angesehen. Sie bestehen aus einer sandig-tonig-mergeligen Matrix und eingelagerten Olistholithen (Gesteinsbruchstücke und Gesteinsfolgen aller Größen, unklassiert und ungeordnet aus älteren eckigen Festgesteinen und aus während des Transport verformten Anteilen - Fremdgestein) unterschiedlicher Größenordnung (Millimeter- bis Kilometer-Durchmesser). Olisthostrome sind in Flysch- oder Molasseablagerungen eingeschaltet. In der Grundmasse sind Klasten und Blöcke verschiedener Grössen (Olistholithe) eingelagert sind. Die meist polymikten Klasten und Blöcke schwimmen unsortiert und meist isoliert in der Matrix.

In manche Olisthostrome sind sehr große, mehrere Kilometer große Bruchschollen und Trümmer eingelagert. Ein solcher Block wird nach einem Vorschlag von RICHTER, R (1973) als Olisthotrymma bezeichnet. Noch größer, beim Abrutschen ganzer Schelfkanten entstehende Riesenbruchstücke tragen den Namen Olisthoplaka.

Erstmals wurden Olisthostrome 1959 von Flores aus dem Apennin beschrieben. (Quellen: Wikipedia, GeoDZ, Literatur w.u.a.)

Olisthostrom
Olisthostrom
Großer Olistholith in einem Ophiolith;
West Vardar ophiolithische Einheit von Serbien
Copyright: Marinko Toljic; Beitrag: Collector
Bild: 1463861174
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Olisthostrom

Großer Olistholith in einem Ophiolith;
West Vardar ophiolithische Einheit von Serbien

Marinko Toljic

Literatur

  • Hohl, R., (Hrsg.), 1985; Die Entwicklungsgeschichte der Erde. 7. Auflage, 703 S. ISBN 3-768-46526-8. S. 631
  • Richter, D., 1973; Olistosthrom, Olistholith, Olisthotrymma und Olisthoplaka als Merkmale von Gleitungs- und Resedimentationsvorgangen infolge Synsedimentärer tektogenetischer Bewegungen in Geosynklinalbereichen. In: Neues Jahrbuch für Geolologie und Palaontologie, Abhandlungen. Bd. 143, Nr. 3, S. 304-344.

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