conglomerate

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Olisthostromähnliche Entstehung in untermeerischen Rinnen des westfälischen Kreidezeitbeckens. Aus Linke, W. (1985): Das Beckumer Zementrevier, mit 12 Dias, Landschaftsverband Westfalen-Lippe, Münster, S. 5-6.

Beschreibung

Ein Konglomerat ist ein Sedimentgestein, das aus gut erkennbaren, gerundeten Gesteinsfragmenten besteht, die in einer feinkörnigen Matrix eingebettet sind. Die Zusammensetzung eines Konglomerats hängt von den Ausgangs- und Verwitterungsgesteinen im Einzugsgebiet des Flusses ab, in dem es abgelagert wurde. Im Alpenvorland bestehen Konglomerate häufig aus verwitterten Gesteinsfragmenten der Alpen, wie Kalkstein aus den nördlichen Kalkalpen, Sandstein aus dem Helvetikum oder Plutoniten und Metamorphiten aus dem Zentralalpenmassiv. Es gibt jedoch keine festen Grenzen für die Zusammensetzung eines Konglomerats. Es können auch Vulkanite, Plutonite, Metamorphite, Sedimentite und sogar gerundete Fragmente anderer Konglomerate enthalten sein.

Konglomerat ist ein klastisches Sedimentgestein aus der Familie der Psephite. Seine gerundeten detritischen Komponenten übersteigt im Korndurchmesser 2 mm (Kies oder Geröll) und wird durch ein feineres Bindemittel zusamemn gehalten. Die Komponenten können Bruchstücke unterschiedlicher Gesteine (polymikt), oder des gleichen Gesteins (monomikt) sein.

Konglomerat wird auch als Psephit (griech., "kleiner Stein") oder Rudit (lat., "Gesteinsbruchstück") bezeichnet.

Die im nördlichen Alpenvorland vorkommenden geologisch jungen Konglomerate werden als "Nagelfluh" bezeichnet, z.B. in der Nagelfluhkette im Oberallgäu.

Konglomerate entstehen zum Beispiel aus den Moränen von Gletschern oder aus fluviatilen Schottern.

Molasseschichten: Untere Süßwassermolasse - unten Nagelfluh Adelegg, Wengen, Weitnau, Oberallgäu, Schwaben, Bezirk; Bayern. 9.2015. Copyright: Doc Diether; Contribution: Doc Diether Location: Deutschland/Bayern/Schwaben, Bezirk/Oberallgäu, Landkreis/Weitnau/Wengen/Adelegg Rock: conglomerate, molasse Image: 1542228576 License: Usage for Mineralienatlas project only Original size - Additional info - Insert picture into forum - Discussion

Molasseschichten: Untere Süßwassermolasse - unten Nagelfluh

Adelegg, Wengen, Weitnau, Oberallgäu, Schwaben, Bezirk; Bayern. 9.2015.

Doc Diether

Orthokonglomerat

Ist ein Konglomerat welches in Linsen oder Schichten auftritt.
Enthält mindestens 50% Kies welcher durch ein Kalk und Sand haltiges Bindemittel verkittet wird (bzw. nach anderer Definition: komponentengestütztes Konglomerat mit einem maximalen Matrixanteil von 15%). Ortho - besagt das die Gerölle dicht beieinander liegen.

Parakonglomerat

Ist nicht geschichtet. Enthält ebenfalls mindestens 50% Kies und Geröll wird aber durch ein Schluff - Kalk - Bindemittel verkittet (bzw. nach anderer Definition: Konglomerat mit einem Matrixanteil von mehr als 15%). Para - gibt an, daß die Gerölle getrennt im Bindemittel liegen.

s.a. > Fanglomerat, Sedimentäre Gesteine

Abgrenzung zu Beton

Konglomerat und künstlicher Beton können auf den ersten Blick ähnlich aussehen, da beide aus einer Mischung von groben und feinen Materialien bestehen. Hier sind einige wichtige Unterschiede:

Konglomerat ist ein natürliches Sedimentgestein, das durch die Verfestigung von gerundeten Gesteinsfragmenten (meist Kies oder Geröll) entsteht. Beton hingegen ist ein künstliches Material, das durch das Mischen von Zement, Wasser, Sand und Kies hergestellt wird.

Konglomerat hat oft eine bunte, unregelmäßige Struktur mit gut gerundeten Komponenten während Beton eine gleichmäßigere Struktur zeigt oft gerade Kanten oder Gussflächen hat, die auf seine künstliche Herstellung hinweisen.

Beton ist ein weit verbreitetes Baumaterial in der modernen Bauindustrie und kommt selten gerundet in der Natur vor.

Literatur

• "Wurststein" -> dichter Feuerstein, Gemenge aus Chalcedon und Opal. Erläuterung aus: b J. Haditsch; H. Maus: Alte Mineralnamen im deutschen Schrifttum, Sonderband 3 aus dem Archiv für Lagerstättenforschung in den Ostalpen, Verlag Montanistiche Hochule Leoben, 1974
• Wurststein, in der Geognosie, so viel als Puddingstein. Früher oft auch so viel als grobkörnige, konglomeratartige Sandsteine. - Oeconomischen Encyclopädie (1773 - 1858) von J. G. Krünitz
• Die forstgeonomie und lithologie von Friedrich Karl Hartig

Quellenangabe

• geomueller und andere