Skarn ist ein alter schwedischer Bergbaubegriff, welcher ursprünglich benutzt wurde, um jede Art silikatischer Ganggesteine oder tauber Gesteine zu beschreiben, welche mit eisenhaltigen sulfidischen Lagerstätten assoziiert waren, welche stellenweise paläoproterozoische Kalksteine im schwedischen Bergbaurevier Peterberg ersetzten.
Im modernen Sprachgebrauch bedeutet Skarn Calcium-haltige Silikate jeglichen Alters. In den USA wird oft der Begriff "Tactite" synonym mit Skarn benutzt.
Skarne oder "Erlane" sind Gesteine, die bei der Metasomatose aus Kalk- oder Dolomitgesteinen durch Reaktion der Carbonatmineralien mit SiO2 bzw. am magmatischen Intrusivkontakt entstehen. Sie werden auch manchmal als Kalksilikatgesteine bezeichnet, was jedoch nicht korrekt ist, da Kalksilikatgesteine metamorph und nicht metasomatisch gebildet werden.
Skarne werden - im weitesten Sinne - durch Massen- oder durch chemischen Transport und Reaktionen zwischen benachbarten Lithologien gebildet. Sie müssen nicht unbedingt magmatischen Ursprungs sein; auch zwei benachbarte Schichten, wie z.Bps. BIF und ein Kalkstein können während der Metamorphose (Metasomatose) mit Austausch von Metallen und Fluiden unter Bildung eines Skarns reagieren.
Am häufigsten jedoch wird der Begriff Skarn benutzt, um metasomatische Zonen zu beschreiben, welche zwischen Nebengestein benachbart zu Graniten liegen. Skarne, welche durch Reaktion zwischen metamorph-sedimentären Schichten entstanden sind, werden auch als chemische Skarne oder Skarnoide bezeichnet.
werden in Exoskarne oder Endoskarne unterschieden. Sie finden sich am häufigsten am Kontakt saurer bis intermediärer Magmatite (Granit, Granodiorit, Monzonit, Tonalit) und deren subvulkanischen Äquivalenten).
- Exoskarne treten an der Außenseite der Granite auf, aus welchen sie entstanden und sind meist Verwitterungen des Nebengesteins.
- Endoskarne, inklusive Greisen, bilden sich innerhalb der granitischen Masse, gewöhnlich in einer späteren Phase der Intrusion in Form sich überkreuzender Stockwerken, als Abkühlungsklüften und an den Rändern und oberen Partien des Granits.
Je nach Art der metasomatisch betroffenen Gesteine unterscheidet man auch zwischen
- Kalkskarnen
- Dolomit- und Magnesiumskarnen
- Skarnoide
Skarne, welche durch Reaktion zwischen metamorph-sedimentären Schichten entstanden sind, werden auch als chemische Skarne oder Skarnoide bezeichnet. Es sind skarnähnliche, jedoch nicht durch Metasomatose entstandene metamorphe Gesteine, sondern aus kieselig-karbonatischem Ausgangsmaterial gebildet.
Beispiel: Marmoreinlagerungen im Metapelitschiefern
Skarne bestehen meist aus folgenden charakteristischen Mineralien: Klinopyroxen, Amphibol, Diopsid, Hedenbergit, Plagioklas, Vesuvian, Epidot, Ca-Granate (Grossular und Andradit), Zoisit und Wollastonit, Ilvait, Magnetit, Dolomit, Calcit sowie eine Vielzahl anderer Silikate, Oxide, Sulfide, ferner Fluorit, Baryt, Scheelit u.a.
Verwendung
Skarne sind oft wirtschaftliche bedeutende Lagerstätten für Cu-, Pb-, Zn-, Fe-, Au-, Mn-, Sn- und W.
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