Rolle
Eine Rolle im Bergbau ist eine schachtähnliche Verbindung zwischen der Abkippstelle des Fördergutes und der Ladestelle. Bezeichnung für Sturzrolle. In der Regel ist das von einem höheren Streckenteil zu einem niedrigeren. Der Begriff "Rolle" kommt vom Rollen des Fördergutes. Sie kann senkrecht oder schräg sein.
Die Zuförderung des Abbaus geschieht mit der Hand (früher), mit einem Schrapper, einem Kippfahrzeug (Lader) oder einem Hunt, oder sogar einem Band. Die obere Öffnung des Rollochs ist mit einem Gitterrost abgedeckt. (soll zu großes Fördergut draußen halten und dient der Arbeitssicherheit). Am unteren Teil befindet sich die Rollenschnauze. Durch mechanisches Ziehen kann man das Erz so lange laufen lassen, bis das darunter befindliche Fahrzeug (meist Hunt) gefüllt ist. Heute werden pneumatische oder hydraulische Druckzylinder gezogen, die die einst schwere Arbeit an der Rollenschnautze erleichtern.
Literatur:
- Fritz Heise, Fr. Herbst, Carl Hellmut Fritzsche: Lehrbuch der Bergbaukunde, mit besonderer Berücksichtigung des Steinkohlenbergbaues. 8.Aufl. Bd. 1, Springer-Verlag, Berlin 1942, S.428.
- G. Leithold et al., Kammer der Technik, Fachverband Bergbau (Hrsg.): Taschenbuch Bergbau. Tiefbau. Bd.III, Deutscher Verlag für Grundstoffindustrie, Leipzig 1962, S.489.
- Ernst-Ulrich Reuther: Einführung in den Bergbau. 1.Aufl., Verlag Glückauf GmbH, Essen, 1982, ISBN 3-7739-0390-1
- Walter Bischoff, Heinz Bramann, Westfälische Berggewerkschaftskasse Bochum: Das kleine Bergbaulexikon. 7.Aufl., Verlag Glückauf GmbH, Essen, 1988, ISBN 3-7739-0501-7
- Peter Zenker: Braunkohlenbergbau in Neurath. Selbstverlag, 2003, S.31-32 (Volltext auf tzenker.org).
Weblinks:
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