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Spiegeleisen

Ist eine Bezeichnung für die 5–30% Mangan enthaltenden, zur Gattung des weißen Sonder-Roheisens gehörigen Eisenlegierungen. Sie haben ein Bruchgefüge mit spiegelnden, bei manchen Sorten bis zu mehreren Quadratzentimetern großen Flächen, deren Größe vom Mangangehalt und von den Abkühlungsverhältnissen abhängig ist. Es enthält 4 bis 5 % Kohlenstoff, bis 1 % Silicium, etwa 0,1 % Phosphor und bis 0,04 % Schwefel. Graphitausscheidung am Rande der Spiegelflächen. Spiegeleisen ist hart und spröde; in geschmolzenem Zustand ist es sehr dünnflüssig. Seine Herstellung erfolgt aus manganhaltiger, phosphorarmer Beschickung im Hochofen (s. Roheisen). Es wird als Zusatz zur Erhöhung des Mn- und Kohlenstoffgehaltes und bei verschiedenen eisenhüttenmännischen Verfahren verwendet. Früher wurde es verwendet im Zusammenhang mit dem Bessemer Verfahren, um sowohl Mangan als auch Kohlenstoff einzuführen. Auch zur Eliminierung von Verunreinigungen.

Es wurde aus Spateisenstein (Siderit) durch Rösten und dann einen speziellen Hochofenprozess durchlaufendes Produkt gewonnen. Z.B. im Siegerländer Spateisenstein befand sich wenig Schwefel und Phosphor. Daher wurde das Spiegeleisen in einigen Siegerländer Hütten (z.B. in der Eiserfelder Hütte) und in der Sayner Hütte (Heinrichshütte) gewonnen. Für die bekannten Solinger Klingen benutzte man Spiegeleisen.


Literatur:

  • Snelus, George J. (1876). "On the Manufacture and Use of Spiegeleisen". American Chemist. Columbia School of Mines. 6–7:16–20.
  • Hartmann, Hugh (1894). "Spiegeleisen manufacturing". Annual Rep. Geol. Survey of Indiana. Sentinel Company, Printers. 5:71–101.
  • Hollemann-Wiberg. Lehrbuch der Anorganischen Chemie. W. de Gruyter, Berlin, New York. 1985. S.1111, 1129.

Weblinks:


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