Mineralienatlas - Fossilienatlas
Hauer im Strossenbau Grube Victoria, Littfeld / Siegerland / Nordrhein-Westfalen; Quelle: Um 1800. Jahrbuch für Berg- und Hüttenkunde. Copyright: Public Domain; Beitrag: Doc Diether Sammlung: Archiv Doc Diether Fundort: Deutschland/Nordrhein-Westfalen/Arnsberg, Bezirk/Siegen-Wittgenstein, Kreis/Kreuztal/Littfeld/Grube Victoria Bild: 1341056058 Lizenz: Nur zur Mineralienatlas-Projekt-Verwendung |
Hauer im Strossenbau |
Grube Victoria, Littfeld / Siegerland / Nordrhein-Westfalen; |
Public Domain |
Im Gangerzbergbau ist die Abbaumethode des Strossenbaus die älteste Abbaumethode. Der Abbau ist beim Strossenbau treppenartig und findet zwischen einer unteren und oberen Sohle statt. Dabei hat der Bergmann beim Strossenbau das Mineral unter sich in der Sohle. Der Strossenbau wurde oft als Abbaumethode bei steilstehenden Erzgängen angewendet, um vom Tagebau zum Tiefbau überzugehen. Voraussetzung ist ein festes Nebengestein. Er kann z.B. nicht beim Abbau von Steinkohle angewandt werden, weil der Bergmann diese durch die Arbeit zerbröselt. Er ist in der Ausführung die Umkehrung des Firstenbaus und war das typische Abbauverfahren vor dem 16. Jhd.
Um ein Abbaufeld im Strossenbau zu erschließen, werden zunächst Abhauen erstellt. Von diesen Abhauen ausgehend werden die einzelnen Strossen angesetzt. Die Förderrichtung ist bei diesem Verfahren aufwärts gerichtet, ebenso die Wasserhaltung. Ein System von Wettertüren ist zur Bewetterung erforderlich. Bei diesem Abbauverfahren ist der Verlust an Erz auf der anstehenden Strosse gering. Daher ist dieses Verfahren auch für den Abbau kleinerer Erzlagerstätten geeignet.