Mineralienatlas - Fossilienatlas
In der Kristallographie bezieht sich der Begriff Tracht auf das äußere Erscheinungsbild oder die Gesamtform eines Kristalls, das durch die Anordnung und das relative Wachstum seiner verschiedenen Kristallflächen bestimmt wird. Jede Tracht ist charakterisiert durch die spezifische Kombination und Anordnung der Flächen, die an der äußeren Form eines Kristalls beteiligt sind.
Die Tracht eines Kristalls kann durch mehrere Faktoren beeinflusst werden, darunter:
Die Tracht wird oft in Kombination mit der Habitus eines Kristalls betrachtet, die sich auf das allgemeine äußere Erscheinungsbild bezieht, einschließlich der Textur und Form. Während die Tracht die spezifischen Flächen und deren Anordnung beschreibt, bezieht sich der Habitus auf die allgemeine Form, wie beispielsweise prismatisch, nadelig oder plattig.
In der Kristallographie ist das Studium der Tracht wichtig, um die Wachstumsbedingungen eines Kristalls zu verstehen und Informationen über seine innere Struktur zu gewinnen. Unterschiedliche Trachten können auf unterschiedliche Wachstumsbedingungen oder Veränderungen während des Wachstums hinweisen.
Als Tracht bezeichnet man die Gesamtheit der an einem Kristall entwickelten Formen. Die relative Flächenentwicklung bewirkt den Habitus. Zwei Kristalle können bei gleicher Tracht verschiedenen Habitus aufweisen und umgekehrt den gleichen Habitus bei verschiedener Tracht zeigen.
Beispiele:
Ein Würfel hat die gleiche Tracht wie ein Quader (Ziegelstein). Aber beide haben einen unterschiedlichen Habitus.
Bleiglanz in der Kombination von
Würfel {100}, Oktaeder {111} und Rhombendodekaeder {110} in gleicher Tracht und unterschiedlichem Habitus.